Roche startet 2015 mit starkem Verkaufswachstum

Sowohl Pharma- als auch Diagnostics-Sparte legen im 1. Quartal 2015 zu

Severin Schwan, Roche

Die Roche-Gruppe hat im ersten Quartal 2015 11,83 Milliarden Schweizer Franken (CHF) Umsatz gemacht, das ist ein Zuwachs von drei Prozent. Die Verkäufe der Division Pharma sind um vier Prozent auf 9,32 Milliarden CHF gestiegen. Hauptwachstumsträger sind hier das Onkologieportfolio und die Immunologie. Auch die Umsätze der Diagnostics-Sparte haben sich um sechs Prozent auf 2,5 Milliarden CHF erhöht.

Severin Schwan, CEO von Roche, sagt zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2015: „Wir sind mit starken Verkaufszuwächsen und einer guten Aufnahme neuer Produkte ins neue Jahr gestartet. Ich freue mich besonders über die weiterhin starke Nachfrage nach Perjeta gegen Brustkrebs sowie nach Esbriet, das erst kürzlich in den Vereinigten Staaten zur Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose zugelassen wurde. Im ersten Quartal gewährte die FDA unserem Wirkstoff Anti-PDL1 für die Krebs-Immuntherapie zum zweiten Mal den Status eines Therapiedurchbruchs: nach Blasenkrebs nun auch gegen eine bestimmte Art von Lungenkrebs. Die Division Diagnostics erweiterte die Testmenüs der vor Kurzem erfolgreich lancierten Plattformen Cobas 6800 und Cobas 8800. Insgesamt sind wir auf gutem Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr 2015 zu erreichen.“

Produktzulassungen und positive Daten aus der Pipeline
Im ersten Quartal wurden mehrere wichtige Meilensteine in der Produkteentwicklung erreicht, darunter sehr positive Ergebnisse der Phase-III-Studie GADOLIN zu Gazyva/Gazyvaro beim refraktären indolenten Non-Hodgkin-Lymphom. Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt vorzeitig und wies nach, dass mit Gazyva/Gazyvaro behandelte Patienten signifikant länger ohne Fortschreiten ihrer Erkrankung lebten. Im Bereich der Krebs-Immuntherapie gewährte die FDA dem Prüfmedikament Anti-PDL1 in einer zweiten Indikation den Status eines Therapiedurchbruchs, und zwar für die Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs. Im Vorjahr war dieser Status dem Wirkstoff bereits für die Therapie von Blasenkrebs zuerkannt worden. Zudem erteilte die FDA im ersten Quartal dem Augenheilmittel Lucentis die Zulassung in einer neuen Indikation, der Behandlung der diabetischen Retinopathie bei Patienten mit diabetischem Makulaödem. Ein beschleunigtes Prüfverfahren sicherte die FDA Cobimetinib in Kombination mit Zelboraf zur Behandlung des BRAF-Mutation-positiven fortgeschrittenen Melanoms zu. In der EU wurde Avastin in Kombination mit Chemotherapie bei fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs zugelassen.

Neue Produkte der Division Diagnostics stärken wichtige Wachstumsbereiche
In der Division Diagnostics wurden im ersten Quartal zwei neue Tests in Ländern, welche die CE-Kennzeichnung anerkennen, eingeführt: der Cobas DPX Test, ein Real-Time-Duplex-Test zum Nachweis von Parvovirus B19 und von Hepatitis-A-Viren im menschlichen Plasma, und der Cobas HBV quantitative Nukleinsäuretest. Beide Neueinführungen sind für den Einsatz auf den 2014 eingeführten Systemen Cobas 6800 und Cobas 8800 vorgesehen und wurden in den Märkten gut aufgenommen.

Stärkung des Portfolios durch strategische Übernahmen
Roche vereinbarte eine strategische Partnerschaft mit Foundation Medicine auf dem Gebiet der molekularen Information und der Genomanalyse in der Onkologie. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die personalisierte Medizin weiter voranzubringen, indem die molekulare Charakterisierung von Tumoren zu ihrer umfassenden Beurteilung genutzt wird. Die Transaktion wurde Anfang April abgeschlossen. Roche tätigte auch eine Reihe strategischer Übernahmen. Mit Ariosa Diagnostics wird das Produktportfolio um nichtinvasive Pränataltests und zellfreie DNA-Tests ergänzt; die Übernahme von Signature Diagnostics dient der Verstärkung der translationalen Forschung für Sequenzierungsmethoden der nächsten Generation; mit CAPP Medical wurde eine Technologie zur Isolierung von im Blut zirkulierender Tumor-DNA für die Sequenzierung erworben. Mit der Übernahme von Trophos erweiterte Roche ihr Engagement bei neuromuskulären Erkrankungen.

Ausblick für 2015
Für 2015 rechnet die Roche-Gruppe unverändert mit einem Verkaufszuwachs im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich, zu konstanten Wechselkursen.