Roche steigert Umsatz im 1. Halbjahr 2018 signifikant

Neue Medikamente wie Ocrevus und Perjeta sorgen für starke Verkäufe

Roche Headquarters

Der Schweizer Pharmakonzern Roche zeigt sich zufrieden mit seinen sehr guten Ergebnissen im ersten Halbjahr 2018. Der Umsatz stieg in diesem Zeitraum um sieben Prozent auf 28,1 Milliarden Schweizer Franken. Der Konzerngewinn wuchs um 33 Prozent. Diese Zunahme basierte auf den guten Betriebsergebnissen sowie einer niedrigeren Abschreibung auf immaterielles Anlagevermögen gegenüber dem Vorjahreszeitraum. CEO Severin Schwan kommentiert die Halbjahreszahlen: „In den ersten sechs Monaten haben unsere beiden Divisionen Pharma und Diagnostics sehr gute Resultate erzielt. Dank der starken, weiter zunehmenden Nachfrage nach unseren neuen Medikamenten liegen wir bei der Verjüngung unseres Portfolios sehr gut auf Kurs. Das Wachstum unseres Geschäfts wird über das laufende Jahr hinaus anhalten. Aufgrund der Ergebnisse im ersten Halbjahr erhöhen wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr 2018.“

Pharmabereich erzielt 21,8 Milliarden Schweizer Franken

Die Verkäufe im Segment Pharma, in dem das Unternehmen Medikamente für die Therapiegebiete Multiple Sklerose, Onkologie oder Rheumatologie bündelt, legten im Vergleich zum 1. Halbjahr 2017 um sieben Prozent auf 21,8 Milliarden Schweizer Franken zu. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren die kürzlich eingeführten Arzneimittel Ocrevus zur Behandlung von multiplen Sklerose sowie die Krebsmedikamente Perjeta, Alecensa und Tecentriq. Tamiflu erzielte Anfang 2018 hohe Verkäufe aufgrund der schweren diesjährigen Grippesaison. Regional betrachtet erhöhten sich die Umsätze in den USA um 15 Prozent, Europa verlor acht Prozent durch starke Umsatzeinbussen beim Wirkstoff Rituxan, die auf den Wettbewerb mit Biosimilars zurückzuführen sind. Die Region International erzielte ein Umsatzplus von fünf Prozent, das von den Teilregionen Lateinamerika und Asien-Pazifik getragen wurde. Die Verkäufe in Japan blieben trotz staatlich angeordneter Preissenkungen stabil.

Diagnose-Segment wächst vor allem in Asien und Nordamerika

Der Bereich Diagnostics für Labor und Diagnostik steigerte den Umsatz um sechs Prozent auf 6,3 Milliarden Schweizer Franken. Den größten Beitrag dazu leistete das Geschäft „Centralised and Point of Care Solutions“ mit sechs Prozent Zuwachs, hier führte die Immundiagnostik mit neun Prozent das Wachstum an. Alle übrigen Geschäftsbereiche steigerten die Verkäufe ebenfalls. Das Umsatzwachstum der Division geht vor allem auf die Regionen Asien-Pazifik mit einem Plus von 14 Prozent und Nordamerika mit sieben Prozent plus zurück. In EMEA stiegen die Verkäufe um ein Prozent und in Lateinamerika um sechs Prozent, während der Umsatz in Japan durch Verkaufsrückgänge bei Molecular Diagnostics um zwei Prozent sank.

Fortschritte in der personalisierten Medizin

Roche und das US-Unternehmen Foundation Medicine, Inc. (FMI) haben eine definitive Übernahmevereinbarung getroffen. Am 2. Juli 2018 wurde ein öffentliches Übernahmeangebot gestartet, und die Transaktion soll im zweiten Halbjahr 2018 geschlossen werden, sofern die Mehrheit der bislang noch nicht von Roche gehaltenen ausstehenden FMI-Aktien zum Kauf angeboten und alle weiteren Bedingungen erfüllt werden. Mit dieser Transaktion stärkt Roche ihre Strategie der personalisierten Medizin. Der Zusammenschluss zielt darauf ab, das molekulare Wissen zu forcieren und eine erstklassige und umfassende Genomprofilierung auf breiter Ebene verfügbar zu machen. Beides sind wichtige Voraussetzungen, um neue Krebsmedikamente zu entwickeln sowie eine optimale Versorgung der Betroffenen sicherzustellen.