Wechselkurs belastet Jahresergebnis von Roche

Verkäufe legen im Pharma- und Diagnostics-Bereich zu

CEO Severin Schwan von Roche

Auch Roche leidet unter den starken negativen Wechselkurseinflüssen des Schweizer Franken. So stieg der Konzerngewinn des Pharmaunternehmens im vergangenen Jahr zwar um vier Prozent zu konstanten Wechselkursen, sank jedoch aufgrund des stark-negativen Wechselkurseinflusses um fünf Prozent auf etwas mehr als neun Milliarden CHF. Erfreulicher zeigen sich die Umsatzzahlen. Die Konzernverkäufe erhöhten sich 2015 um fünf Prozent auf 48,1 Milliarden CHF. Zu diesem Wachstum trugen die Verkäufe der Division Pharma in den USA und die hohe Nachfrage nach Produkten der Immundiagnostik maßgeblich bei.

Severin Schwan, CEO von Roche, zu den Ergebnissen des vergangenen Geschäftsjahres: „2015 war ein erfolgreiches Jahr mit starken Geschäftsergebnissen bei Pharma und bei Diagnostics, vor allem aufgrund unserer neu eingeführten Medikamente und diagnostischen Plattformen. Ich bin zudem sehr zufrieden mit den Fortschritten in der Produkte-Pipeline. Wir haben wichtige klinische Daten in den Bereichen Krebs, Multiple Sklerose, Immun- und Bluterkrankungen präsentiert. Mit unserem starken Produktportfolio und unserer vielversprechenden Pipeline sind wir sehr gut für die Zukunft aufgestellt.“

Verkäufe bei Pharma steigen um fünf Prozent
Im Bereich Pharma wuchsen die Verkäufe um fünf Prozent auf 37,3 Milliarden CHF. Getragen wurde das Wachstum durch das Onkologieportfolio mit einem Plus von acht Prozent, angeführt von den Medikamenten für HER2-positiven Brustkrebs und Avastin. Der Bereich Immunologie wuchs um 24 Prozent, vor allem durch die sehr gute Marktaufnahme von Esbriet, einem Medikament zur Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose, und durch höhere Verkäufe der Medikamente Actemra/RoActemra und Xolair. Die Verkäufe von Pegasys sanken aufgrund der Konkurrenz neuer Therapieoptionen, bei Valcyte/Cymevene und Xeloda war die Umsatzentwicklung aufgrund der Generikakonkurrenz erwartungsgemäß rückläufig. Für die Pharma-Division trugen alle Regionen zum Verkaufswachstum bei. So steigen die Verkäufe in den USA um sechs Prozent, in Europa um vier Prozent. International trugen wichtige Märkte wie Brasilien mit einem Plus von zehn Prozent und China mit vier Prozent mehr maßgeblich zum Wachstum bei. In Japan war der Verkaufsanstieg von sechs Prozent auf die hohe Nachfrage nach Avastin, den Medikamenten gegen HER2-positiven Brustkrebs und das neu eingeführte Lungenkrebsmedikament Alecensa zurückzuführen.

Diagnostics legt sechs Prozent zu
In der Division Diagnostics stiegen die Verkäufe um sechs Prozent auf 10,8 Milliarden CHF. Hierzu trugen die Regionen Asien-Pazifik mit 15 Prozent mehr und Europa, Nahost und Afrika mit einem Zuwachs von vier Prozent bei. In Lateinamerika erhöhten sich die Verkäufe um elf Prozent, in Nordamerika um drei Prozent, während der Umsatz in Japan konstant blieb. Hauptwachstumsträger war der Geschäftsbereich Professional Diagnostics mit einem Umsatzwachstum von acht Prozent. Molecular Diagnostics und Tissue Diagnostics verzeichneten einen Umsatzzuwachs von zehn bzw. zwölf Prozent. Bei Diabetes Care gingen die Verkäufe wegen der anhaltend schwierigen Marktbedingungen, insbesondere in den USA, um drei Prozent zurück.

Ausblick für 2016
Roche rechnet für 2016 bei konstanten Wechselkursen mit einem Verkaufszuwachs im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich.

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