Merck und Pfizer vermarkten gemeinsam ALK-Hemmer

Pharmaunternehmen finalisieren im Rahmen einer strategischen Allianz Co-Marketing-Vereinbarung

Merck Forschung

Merck und Pfizer haben eine Vereinbarung zur gemeinsamen Vermarktung des ALK-Hemmers Xalkori (Crizotinib) von Pfizer unterzeichnet. Dieses Präparat richtet sich gegen das Enzym Anaplastische-Lymphom-Kinase (ALK). Die Vereinbarung unterstreicht das klare Vorhaben der Allianz, eine gemeinsame Vertriebsorganisation im Bereich Onkologie in Schlüsselmärkten aufzubauen, um zukünftig noch schneller immunonkologischer Therapien für Krebspatienten auf Basis von Avelumab zu entwickeln. Avelumab ist der Arbeitstitel (INN) für den monoklonalen Antikörper Anti-PD-L1 (MSB0010718C).

Xalkori ist der erste ALK-Hemmer, der in den USA, in Japan und in der EU zugelassen wurde. Er stützt sich auf zwei positive globale, randomisierte Studien zur Erst- und Zweitlinienbehandlung von ALK-positivem metastasiertem nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC). Lungenkrebs ist weltweit bei Männern die häufigste und bei Frauen die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache. Auf diese Krebserkrankung entfallen fast doppelt so viele Todesfälle wie auf Brust- und Prostatakrebs zusammen.

Bis heute sind weltweit über 8.000 Patienten mit der Substanz behandelt worden. Im Rahmen der Vereinbarung wird das Mittel im zweiten und dritten Quartal 2015 vermarktet. In den USA und Kanada erfolgt die gemeinsame Vermarktung durch EMD Serono. Der nächste Schritt folgt 2016 und erstreckt sich auf China und die Türkei. 

„Wir sind stolz und hoch erfreut über die Möglichkeit, mit Merck bei unserem Präparat Xalkori zusammenzuarbeiten. Dieses Arzneimittel hat zu einem Paradigmenwechsel bei der Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem, ALK-positivem nichtkleinzelligen Lungenkrebs geführt“, sagte Liz Barrett, President & General Manager bei Pfizer Oncology. „Im Rahmen der gemeinsamen Vermarktung werden wir eine branchenführende globale Vertriebsorganisation aufbauen, die sich außerordentlich gut für potenzielle Markteinführungen unserer zukünftigen onkologischen Therapien eignen wird.“

„Neben den Fortschritten in unserem fundierten Programm zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung unseres Moleküls Avelumab ist diese Vermarktungsvereinbarung ein vielversprechender Meilenstein für die Allianz zwischen Merck und Pfizer, denn sie ermöglicht uns den Aufbau einer gemeinsamen Vertriebsorganisation in den Schlüsselmärkten für dieses Programm”, sagte Dr. Andrew Schiermeier, als General Manager für die Merck-Pfizer-Allianz zuständig und Head of Global Oncology bei Merck. „Für Merck ist diese Vereinbarung besonders wichtig, da sie den Aufbau unserer nordamerikanischen Vertriebsorganisation im Vorfeld potenzieller Markteinführungen von Avelumab beschleunigt und uns somit in diesem Markt eine gute Ausgangsposition verschafft.”

Diese Vermarktungskooperation folgt der im November 2014 bekannt gegebenen globalen strategischen Allianz zwischen Merck und Pfizer zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von Avelumab, einem monoklonalen Anti-PD-L1-Antikörper, zur beschleunigten Entwicklung immunonkologischer Therapien für Krebspatienten. Im Rahmen dieser immunonkologischen Allianz soll zudem auch der PD-1-Antikörper von Pfizer weiter vorangetrieben werden.