Bayer beschleunigt mit neuer Forschungsstrategie wegweisende Entwicklungen in Pharmasparte

Pharmaceuticals Investor R&D Event 2023

Bayer Forschung

Ende Juni hat Bayer das „Pharmaceuticals R&D Event 2023“ für Investoren veranstaltet, um einen detaillierten Einblick in die Innovationsstrategie der vier therapeutischen Kernbereiche Onkologie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neurologie & seltene Erkrankungen sowie Immunologie zu geben. Stefan Oelrich, Mitglied des Vorstands von Bayer und Präsident der Pharma-Division betont, dass das Unternehmen während der letzten fünf Jahre sein Portfolio basierend auf Wertigkeit, Differenzierbarkeit, Machbarkeit sowie den Kernkompetenzen grundlegend weiterentwickelt habe. Zudem konnte die Präsenz in den USA weiter ausgebaut werden. „Gleichzeitig entwickeln wir unsere vier sich in der Spätphase der klinischen Entwicklung beziehungsweise bereits in der Markteinführungsphase befindlichen Projekte mit einem kombinierten Spitzenumsatzpotenzial von mehr als zwölf Milliarden Euro weiter. Diese werden kurz- bis mittelfristig Effekte durch Verlust von Marktexklusivität mehr als ausgleichen", ergänzt er.

Im Rahmen einer grundlegenden Überarbeitung der F&E-Strategie hat Bayer seinen therapeutischen Fokus verfeinert und ein System aus vielfältigen und neuartigen Modalitäten, strategischen Partnerschaften und Kapazitäten aufgebaut, um die Arzneimittelentwicklung zu beschleunigen. Gleichzeitig wurde das Portfolio verkleinert und die Entwicklung neuer Arzneimittelkandidaten zunehmend auf die Präzisionsmedizin ausgerichtet.

Bayer-Strategie rückt Qualität, Produktivität und Neuentwicklungen in den Fokus

„Unsere neue Innovationsstrategie ermöglicht, die Qualität und Produktivität unserer Forschung und Entwicklung zu steigern, um wirkungsvolle Innovationen für Patientinnen und Patienten voranzutreiben", sagt Christian Rommel, Mitglied des Executive Committee der Pharmaceuticals Division von Bayer und Leiter Forschung und Entwicklung. „Die überwiegende Mehrheit unserer neuen Entwicklungskandidaten bietet bereits heute das Potenzial, das erste oder beste Produkt ihrer Klasse zu werden."

Forschung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen intensiviert

Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen noch immer eine erhebliche Gesundheitsbelastung dar und sind die häufigste Todesursache, was den hohen ungedeckten medizinischen Bedarf untermauert. Bayer zielt darauf ab, in diesem Bereich weiterhin führend sein. Das Unternehmen plant, neue Medikamente für große Indikationen, Teilpopulationen größerer Indikationen und seltene Erkrankungen zu entwickeln und baut dabei auf seiner langjährigen Erfahrung und Expertise in der Entwicklung von Therapien zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Auf der Veranstaltung hat das Unternehmen über den jüngsten Stand verschiedener klinischer Programme vom frühen bis späten Entwicklungsstadium informiert, darunter das Phase-III-Entwicklungsprogramm für ein Medikament bei chronischer Nierenerkrankung und Herzinsuffizienz, zudem Wirkstoffe zur Schlaganfallprävention.

Molekulare Präzisionsonkologie, zielgerichtete Radiotherapie und zukunftsorientierte Immunonkologie

Die umfassende Expertise von Bayer im Bereich solider Tumoren bildet eine robuste Grundlage, um die Führungsrolle in Schwerpunktbereichen der Onkologie wie Urogenital-, Magen-Darm- und Lungenkrebs voranzutreiben. Das aktuelle frühe Entwicklungsportfolio des Unternehmens basiert auf der molekularen Präzisionsonkologie, zielgerichteten Radiotherapie sowie Immunonkologie der nächsten Generation. Das Portfolio-Update beinhaltet den „mEGFR/HER2“-Inhibitor in der Phase-I-Entwicklung für unterversorgten nicht-kleinzelligen Lungenkrebs, die DGK-Alpha- und DGK-Zeta-Inhibitoren und „CCR8“-Antikörper als neuartigen Krebsimmuntherapien, sowie zu seinen präklinischen Radiotherapieprogrammen.

Transformative Therapien zur Behandlung von neurologischen und seltenen Erkrankungen

Wissenschaftliche Fortschritte auf dem Gebiet der Neurologie & seltenen Erkrankungen (NRD) bieten die Möglichkeit eines Paradigmenwechsels in der Patientenbehandlung. So soll der Übergang von der symptomatischen Behandlung zu transformativen Therapien, mit denen Krankheitsursachen adressiert werden und ein anhaltender klinischer Nutzen ermöglicht wird, gelingen. Die Portfolioentwicklung im Bereich NRD wird bei Bayer in erster Linie von seinen hochmodernen Technologieplattformen für Zelltherapie (Bluerock) und Gentherapie (Askbio) definiert und vorangetrieben. Insgesamt umfasst die NRD-Pipeline derzeit dreizehn Programme im präklinischen und frühen klinischen Stadium, darunter Indikationen wie Parkinson-Krankheit, Pompe-Krankheit und Huntington-Krankheit.

Darüber hat Bayer einen Ausblick auf seine Ambitionen in seinem neuen therapeutischen Schwerpunktbereich Immunologie gegeben, einem Bereich mit vielen unterversorgten Krankheiten mit weltweit steigender Inzidenz und Prävalenz. Der wichtigste Innovator von Bayer in diesem Bereich ist sein Unternehmen Vividion und dessen hochdifferenzierte Chemoproteomik-Plattform. Zudem plant Bayer, seine Expertise in der Immunologie weiter auf- und auszubauen, um Synergien über seine verschiedenen Therapiegebiete hinweg zu nutzen. Bayer und Vividion verfügen derzeit über neun Programme in der präklinischen und frühen klinischen Entwicklung.