Roche verzeichnet 2013 einen Umsatz von 5,3 Mrd. EUR

Neue Produkte und starke weltweite Nachfrage sorgen für Wachstum

Roche Penzberg

Roche verzeichnet in Deutschland ein Wachstum von 3,4 Prozent, die konsolidierten Umsätze aus dem Pharma- und Diagnostikageschäft sowie den Verkäufen in den Konzern liegen bei 5,3 Milliarden Euro.

Roche Pharma bleibt mit Wachstum von 8,4 Prozent Marktführer in der Onkologie und im Krankenhausmarkt durch neue Medikamente für HER2-positiven Brustkrebs und Hautkrebs sowie für Eierstockkrebs und Rheumatoide Arthritis. Die Division Diagnostics bleibt Marktführer in der In-vitro-Diagnostik und wächst im deutschen Markt leicht (Diagnostics +0,2 Prozent, Diabetes Care +0,8 Prozent). Wachsende weltweite Nachfrage nach Arzneimitteln und Diagnostika lässt Verkäufe in den Konzern um 6,9 Prozent zulegen. 2013 wurden Zusagen für Neu-Investitionen in Höhe von mehr als 700 Millionen Euro für den Ausbau von Produktionskapazitäten und Infrastrukturmaßnahmen an den Entwicklungs- und Produktionsstandorten Mannheim und Penzberg gemacht. Roche verzeichnet mit seinen drei großen Hauptstandorten in Deutschland (Mannheim, Penzberg, Grenzach) ein Wachstum von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die konsolidierten Verkäufe aus Pharma und Diagnostics sowie Verkäufe in den Konzern liegen bei 5,3 Milliarden Euro. 

Pharma wächst durch neue, innovative Krebsmedikamente
Das Pharmageschäft von Roche wächst 2013 um 8,4 Prozent auf 1.480 Millionen Euro und hält damit knapp ein Drittel am konsolidierten Deutschlandumsatz. „Damit hat sich das Pharmageschäft in Deutschland ebenso dynamisch entwickelt wie das weltweite Roche Pharmageschäft", sagt Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG. „Die staatlichen Kostendämpfungseffekte der zurückliegenden Legislaturperiode sind nun ausgewaschen. Nachfragesteigerungen sehen wir insbesondere im Bereich von HER2-positivem Brustkrebs, Hautkrebs und Eierstockkrebs. Diese Wachstumsdynamik konnte Patentabläufe und Rückgänge in anderen Geschäftsbereichen wie z.B. der Virologie mehr als ausgleichen."

Hauptgeschäftsfeld ist nach wie vor die Onkologie. Knapp drei Viertel der Pharma-Verkäufe (73 Prozent, +14 Prozent Wachstum) kommen aus diesem Segment. Roche hat 2013 neben vier neuen Indikationen bzw. neuen Darreichungsformen aus dem bestehenden Portfolio wie der subkutanen Form des Brustkrebsmedikaments Trastuzumab (Handelsname: Herceptin) auch drei neue Wirkstoffe auf den Markt gebracht: Pertuzumab (Handelsname: Perjeta) und T-DM1 (Handelsname: Kadcyla) für die Behandlung fortgeschrittener Formen des HER2-positiven Brustkrebs sowie Vismodegib (Handelsname: Erivedge), die erste Therapie gegen die schwerste Form des bisher unbehandelbaren weißen Hautkrebs. Im Ranking der umsatzstärksten Pharmaunternehmen in Deutschland hat sich die Roche Pharma AG 2013 auf Platz 2 bewegt (Marktanteil: 6,2 Prozent) und hält nach wie vor die führende Marktposition im Krankenhausgeschäft (Marktanteil: 16,2 Prozent). Marktführer ist Roche auch im Geschäftsfeld Onkologie (Marktanteil: 34 Prozent).

Diagnostics behauptet Marktführerschaft in der In-vitro-Diagnostik
Die Division Diagnostics verzeichnet in Deutschland ein leichtes Verkaufswachstum in den Bereichen Diagnostics (+0,2 Prozent) und Diabetes Care (+0,8 Prozent) in einem stagnierenden Markt. Zusammen mit den noch verbleibenden Umsätzen aus dem Agentengeschäft sowie weiteren Exporten erreicht Roche Diagnostics Deutschland einen Umsatz von 913 Millionen Euro. Das 2013 in die Regionen (z.B. mittlerer Osten) verlagerte Agentengeschäft zieht einen Rückgang von über 50 Prozent nach sich, da entsprechend auch die Umsätze dieses Geschäfts fortan in den jeweiligen Regionen gezählt werden. In ihrer neuen Aufstellung erzielen die so genannten Agencies ein signifikantes organisches Wachstum von über 20 Prozent.

Die Roche Diagnostics Deutschland GmbH behauptet in Deutschland mit deutlichem Abstand zu Mitbewerbern die Marktführerschaft in der In-vitro-Diagnostik. „Dank unserer innovativen Produkte und unserem gut aufgestellten Service werden wir in Deutschland weiter über dem Markt wachsen", sagt Dr. Thomas Schinecker, Geschäftsführer der Roche Diagnostics Deutschland GmbH. Für das laufende Jahr 2014 rechnet Roche mit der Einführung neuer Gerätegenerationen, darunter dem cobas 6800/8800 System für die molekulare Diagnostik und dem cobas m 511 System, das den Einstieg in die Hämatologie-Diagnostik für Roche bedeutet. Zusammen mit der Einführung neuer Tests, unter anderem im Wachstumsbereich der Immunologie, folgt Roche Diagnostics weiter seiner Strategie: „Wir werden von unseren Kunden als Innovationstreiber anerkannt und geschätzt und hierbei sind unsere strategischen Eckpfeiler Testeffizienz und medizinischer Mehrwert enorm wichtig", betont Schinecker. „Der Wert der Diagnostik sollte im Gesundheitssystem jedoch noch mehr Anerkennung erhalten", so Schinecker. „Wir setzen uns dafür ein, dass Ärzte und Patienten schnellstmöglich Zugang zu innovativen Gesundheitslösungen, auch in der Diagnostik, erhalten."

Starke Verkäufe in den Konzern unterstreichen wichtige Rolle von Deutschland
Roche ist in Deutschland mit drei großen Standorten in Mannheim, Penzberg und Grenzach vertreten und mit über 14.000 Mitarbeitenden der zweitgrößte Standort im Roche-Konzern. Mannheim und Penzberg nehmen eine wesentliche Rolle in der Entwicklung und Herstellung von Pharma-Produkten (Herstellung monoklonaler Antikörper, Enzyme, Proteine und Hormone) und Diagnostika (Gerinnungsdiagnostik, Messsysteme für Diabetiker, Immundiagnostik, Geräte für Labordiagnostik) für den Weltmarkt wahr. Die Verkäufe in den Konzern haben 2013 um 6,9 Prozent auf 2.931 Millionen Euro zugenommen. „Wir sind mit unseren Forschungs- und Entwicklungs- sowie Produktionsaktivitäten einer der wichtigsten Standorte im Roche-Konzern - eine für Deutschland sehr erfreuliche Entwicklung", erklärt Dr. Ursula Redeker, Sprecherin der Geschäftsführung der Roche Diagnostics GmbH. Grund für das Wachstum ist die positive Entwicklung der weltweiten Nachfrage nach Arzneimitteln und Diagnostika.

Investitionen stärken Wirtschaftsstandort
2013 wurden für die beiden Entwicklungs- und Produktionsstandorte Mannheim und Penzberg Neu-Investitionen in Höhe von mehr als 700 Millionen Euro zugesagt, die in den kommenden fünf Jahren realisiert werden. In erster Linie werden mit diesem Betrag bestehende Produktionskapazitäten für Pharma und Diagnostika weiter ausgebaut, um die weltweite Nachfrage bedienen zu können. „Wir sehen dieses Investment auch als ein Bekenntnis zum Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland", sagt Ursula Redeker. „Deutschland bietet im internationalen Vergleich so viele Standortvorteile, dass wir im internen Wettbewerb um Neuinvestitionen und zusätzliche Arbeitsplätze überzeugen konnten. Wir stehen mit unseren Entwicklungs- und Produktionsstätten konzernintern allerdings im Wettbewerb mit Standorten in den USA, der Schweiz oder Asien, wenn es um neue Investitionen geht."

In Deutschland deckt Roche die gesamte Wertschöpfungskette ab: Von Forschung, Entwicklung über Produktion und Logistik bis hin zum Vertrieb von Arzneimitteln, (labor)diagnostischen Geräten und Tests. „Wir haben und brauchen hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Infrastruktur ist gut und das Netzwerk an Zuliefer-Industrien groß. Der volkswirtschaftliche Wert, der sich daraus ableitet, ist für einen Wirtschaftsstandort wie Deutschland nicht zu unterschätzen", so Redeker abschließend.