Novartis hat für das Gesamtjahr 2015 einen Nettoumsatz aus den sogenannten fortzuführenden Geschäftsbereiche* von 49,4 Milliarden Dollar realisiert. Zu konstanten Wechselkursen entspricht dies zwar einem Plus von fünf Prozent. Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse fällt der Umsatz jedoch fünf Prozent niedriger als 2014 aus. Der Reingewinn des Pharmaunternehmens fällt auf etwas mehr als sieben Milliarden im Vergleich zu 10,7 Milliarden Dollar im Vorjahr.
CEO Joseph Jimenez sagte zu den Ergebnissen: "Im Jahr 2015 haben wir unsere Portfolioumgestaltung abgeschlossen, solide Finanzergebnisse erzielt und unsere Kerngewinnmarge trotz sehr starker Währungseffekte verbessert. Mit dem heute bekannt gegebenen Plan wollen wir Alcon wieder auf Wachstumskurs bringen und unsere führende Wettbewerbsposition festigen. Auf Konzernebene werden wir unsere Divisionen weiter fokussieren und unsere Innovationsdynamik noch weiter steigern, indem wir die Arzneimittelentwicklung integrieren. Darüber hinaus werden wir durch die divisionenübergreifende Zentralisierung der Produktion unsere Kosten senken. Damit bringen wir das Unternehmen in eine gute Position für die Zukunft."
Das Geschäftsjahr 2015 war für Novartis ein Jahr der Transformation. Das Unternehmen fokussierte sich auf drei führende Divisionen mit Innovationskraft und globaler Reichweite. Bereiche unter einer gewissen Größenordnung wurden veräußert und die Novartis Business Services in Betrieb genommen, um die Ressourcen des Unternehmens effizienter zu bewirtschaften. Außerdem erreichte Novartis im Innovationsbereich wichtige Meilensteine mit der Zulassung und der Markteinführung von Entresto und Cosentyx sowie der ersten US-Zulassung für ein Biosimilar auf Basis des neuen BPCIA-Verfahrens.
Neuausrichtung der Division Alcon
Die Division Alcon erzielte im Gesamtjahr einen Nettoumsatz von 9,8 Milliarden Dollar und wird auf ihre Kerngeschäfte Surgical (Augenchirurgie) und Vision Care (Kontaktlinsen und Kontaktlinsenpflege) fokussiert. Für diese Geschäftsbereiche wurden entscheidende Maßnahmen identifiziert, die das Wachstum im Jahr 2016 und darüber hinaus antreiben sollen. Novartis stärkt das Geschäft mit ophthalmologischen Arzneimitteln, indem die pharmazeutischen Produkte von Alcon (Umsatz 2015: 3,8 Milliarden Dollar) in die Division Pharmaceuticals transferiert werden. Damit entsteht das weltweit führende Augenheilmittelgeschäft mit einem Umsatz von rund sechs Milliarden Dollar. Die Division Pharmaceuticals erzielte im Gesamtjahr einen Nettoumsatz von 30,4 Milliarden Dollar. Volumensteigerungen um 13 Prozentpunkte, einschließlich der neuen von GSK übernommenen Onkologieprodukte mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden Dollar, machten die Einbußen infolge von Generikakonkurrenz, die sieben Prozentpunkte verloren haben, mehr als wett.
Änderungen in der Geschäftsleitung von Novartis
Zu den durchgeführten Änderungen in der Geschäftsleitung ergänzt Jimenez: "Ich möchte Mike Ball als Divisionsleiter und CEO von Alcon willkommen heissen. Seine Kompetenzen in der Augenheilkunde wie auch im Bereich medizinischer Geräte werden massgeblich dazu beitragen, Innovation und Wachstum in der Division Alcon zu beschleunigen. Jeff George danke ich für seine Beiträge, die er in den vergangenen zehn Jahren bei Alcon und Sandoz geleistet hat. Außerdem möchte ich Vas Narasimhan zu seiner erweiterten Funktion als erster Global Head of Drug Development und Chief Medical Officer von Novartis gratulieren, ebenso wie André Wyss zu seiner erweiterten Verantwortung bei der globalen Leitung des Bereichs Technical Operations."
Konzernausblick 2016
Auf Konzernebene wird für 2016 mit einem Nettoumsatz und einem operativen Kernergebnis weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres (kWk) gerechnet, wobei die Einbußen durch Generikakonkurrenz wettgemacht werden. Novartis geht davon aus, dass sich die Einbußen durch Generikakonkurrenz auf 3,2 Milliarden Dollar belaufen werden, gegenüber 2,2 Milliarden Dollar im Jahr 2015.
*Hintergrundinformation
Seit der Ankündigung der Transaktionen zur Portfolioumgestaltung am 22. April 2014 weist Novartis die Finanzergebnisse des Konzerns des laufenden Jahres und des Vorjahres als "fortzuführende" und "aufgegebene" Geschäftsbereiche aus. Zu den fortzuführenden Geschäftsbereichen gehören die Divisionen Pharmaceuticals, Alcon und Sandoz sowie bestimmte Aktivitäten von Corporate und umfassen seit dem Abschluss der Transaktionen mit GSK am 2. März 2015 auch die Ergebnisse der von GSK übernommenen neuen Onkologieprodukte und der 36,5-prozentigen Beteiligung an dem GSK Consumer-Healthcare-Joint-Venture. Mit Bekanntgabe des Abschlusses der Transaktionen mit GSK am 2. März 2015 und Bekanntgabe des Verkaufs des Grippeimpfstoffgeschäfts an CSL am 31. Juli 2015 hat Novartis die Umgestaltung des Portfolios abgeschlossen.