Novartis erzielt 2013 solide Umsätze und Innovationen

Finanzbericht für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2013

Geschäftsbericht Novartis

Novartis hat den Nettoumsatz des Konzerns im vierten Quartal um 2 Prozent auf USD 15,1 Milliarden gesteigert. Die Wachstumsprodukte steuerten USD 4,8 Milliarden bzw. 32 Prozent zum Nettoumsatz des Konzerns bei und legten damit gegenüber dem Vorjahresquartal um 15 Prozent zu. Das operative Ergebnis des Konzerns verringerte sich um 1 Prozent auf USD 2,4 Milliarden. Mit 11 Prozentpunkten war der negative Währungseffekt höher als in den vergangenen Quartalen. Der Reingewinn des Konzerns betrug USD 2,1 Milliarden und stieg damit in Berichtswährung (US-Dollar) um 2 Prozent bzw. um 13 Prozent bei konstanten Wechselkursen. Dies war vor allem der Entwicklung des operativen Ergebnisses und niedrigeren Einkommenssteuern zu verdanken.

Anhaltende Innovationskraft stärkt Wachstumsaussichten
Joseph Jimenez, CEO von Novartis, kommentierte die Ergebnisse: "Novartis erzielte im Jahr 2013 eine starke Performance. Wir konnten sowohl den Nettoumsatz als auch das operative Kernergebnis bei konstanten Wechselkursen steigern und den Ablauf von Patenten wettmachen. Dank unserer anhaltenden Innovationskraft erreichten wir 18 Zulassungen. Zudem wurden drei unserer Arzneimittelkandidaten von der FDA als therapeutischer Durchbruch eingestuft. Unsere Wachstumsprodukte entwickelten sich weiterhin sehr gut. Sie erneuern unser Portfolio und stärken unsere Wachstumsaussichten."

Pharmaceuticals erzielt 8,3 Mrd. USD Nettoumsatz
Die Division Pharmaceuticals, die weiterhin vom bisher ausgebliebenen Markteintritt generischer Konkurrenzprodukte für die Diovan Monotherapie in den USA profitierte, erzielte im vierten Quartal einen Nettoumsatz von USD 8,3 Milliarden. Kräftige Volumensteigerungen von 9 Prozent wurden durch die Einbußen infolge von Generikakonkurrenz, vor allem bei Zometa/Aclasta und Diovan, teilweise aufgehoben. Die Wachstumsprodukte, zu denen Gilenya, Afinitor, Tasigna, Galvus, Lucentis, Xolair, die "Q-Produktfamilie" und Jakavi zählen, erwirtschafteten zusammen einen Nettoumsatz von USD 3,3 Milliarden. Damit steigerten sie ihren Anteil am Nettoumsatz der Division gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 33 Prozent auf 40 Prozent.

Sandoz legt in Westeuropa zu
Der Nettoumsatz der Division Sandoz betrug USD 2,4 Milliarden und erhöhte sich damit geringfügig gegenüber dem Vorjahresquartal, in dem hohe Umsätze des autorisierten Generikums von Valsartan HCT in den USA sowie der Viermonatsumsatz von Fougera ausgewiesen worden waren. Volumensteigerungen von 9 Prozentpunkten machten den Preisverfall von 8 Prozentpunkten mehr als wett. In Westeuropa (mit Ausnahme von Deutschland) und den Schwellenländern wurden kräftige Umsatzsteigerungen erzielt, die durch rückläufige Entwicklungen in den USA und in Deutschland aufgehoben wurden. Die Division baute auch im vierten Quartal ihre weltweite Führungsposition bei den Biosimilars weiter aus.

Impfstoffgeschäft wächst um vier Prozent
Der Nettoumsatz der Division Vaccines and Diagnostics wuchs um 4 Prozent auf USD 655 Millionen. Beiträge zu diesem Anstieg leisteten die Impfstoffe gegen saisonale Grippe, die Präpandemie-Impfstoffe (wie der H7N9-Impfstoff) in den USA sowie das Wachstum von Menveo. Diese wurden teilweise aufgehoben durch niedrigere Verkäufe von Komponenten für pädiatrische Impfstoffe, deren Lieferungen im Vergleich zum Vorjahr zu einem früheren Zeitpunkt erfolgt waren. Darüber hinaus begann die Division, Bexsero an verschiedene private Märkte in Europa auszuliefern.

Consumer Health, das die Divisionen OTC (Selbstmedikation) und Animal Health umfasst, steigerte den Nettoumsatz im vierten Quartal um 8 Prozent auf USD 1,0 Milliarden. Dieser Anstieg beruhte auf dem starken Wachstum der wichtigsten Markenprodukte weltweit und auf der Wiedereinführung von Produkten in den USA. Das operative Ergebnis stieg auf USD 48 Millionen, während im Vorjahresquartal ein Verlust von USD 12 Millionen ausgewiesen worden war.

Starke Nettoumsatzentwicklung macht Einbußen durch Generikakonkurrenz mehr als wett
Im Gesamtjahr stieg der Nettoumsatz des Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf USD 57,9 Milliarden. Die Wachstumsprodukte erwirtschafteten USD 18,1 Milliarden und steigerten ihren Anteil am Nettoumsatz des Konzerns gegenüber dem Vorjahr von 28 Prozent auf 31 Prozent. Der Verlust von Exklusivrechten, vor allem bei Diovan und Zometa/Aclasta, führte zu Umsatzeinbußen von rund USD 2,2 Milliarden.Das operative Ergebnis des Konzerns betrug USD 10,9 Milliarden (-3 Prozent). Der Reingewinn des Konzerns betrug USD 9,3 Milliarden und verringerte sich in Berichtswährung um 1 Prozent, stieg aber bei konstanten Wechselkursen um 7 Prozent. Zurückzuführen war dies auf die Entwicklung des operativen Ergebnisses, einen höheren Ertrag aus assoziierten Gesellschaften und einen niedrigeren Nettofinanzaufwand.

Fortschritte in den Bereichen Innovation, Wachstum und Produktivität
Die konsequente Fokussierung auf die drei Prioritäten - Innovation, Wachstum und Produktivität - bestimmt sämtliche Aspekte der langfristigen Strategie von Novartis. Novartis ergriff im vierten Quartal wichtige Maßnahmen, um diese Strategie gezielter umzusetzen und die Wertschöpfung zugunsten der Aktionäre zu steigern.

Innovation: Starke Dynamik in allen Bereichen des Portfolios im vierten Quartal fortgesetzt
Mit positiven Zulassungsentscheidungen und Veröffentlichungen bedeutender Daten aus klinischen Studien wurden im vierten Quartal weitere Fortschritte erzielt. Die wichtigsten Entwicklungen:

Neuzulassungen und positive Gutachten

  • Zulassung für Lucentis Fertigspritze in Europa und Australien
    Eine Fertigspritze von Lucentis (Ranibizumab) wurde in Europa und Australien zugelassen. Die speziell für intraokulare Injektionen entwickelte Spritze enthält eine gebrauchsfertige Lösung von Lucentis, deren Zusammensetzung mit der Lösung in Ampullen identisch ist.
  • Positive Empfehlungen in Grossbritannien und Deutschland für Jetrea von Alcon
    Das National Institute for Health and Care Excellence (Nice) empfahl Jetrea (Ocriplasmin) zur Behandlung in Frage kommender Patienten mit symptomatischer vitreomakulärer Adhäsion und vitreomakulärer Traktion (VMT) im Zusammenhang mit einem Makulaloch (Makulaforamen). Außerdem erkannte der deutsche Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Jetrea einen beträchtlichen Zusatznutzen für VMT-Patienten zu.
  • Erste europäische Zulassung für Airflusal Forspiro (Laba/Ics) von Sandoz
    Sandoz erhielt in Dänemark die Zulassung für Airflusal Forspiro (Salmeterol und Fluticason), einen neuartigen Inhalator für Patienten mit Asthma und/oder chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung. Im Januar 2014 wurde Airflusal Forspiro auch in weiteren europäischen Ländern zugelassen, unter anderem in Deutschland und Schweden. Den Zulassungen ging der erfolgreiche Abschluss eines dezentralen Zulassungsverfahrens der EU voraus.

Zulassungsanträge

  • Zulassungsantrag für Ain457 gegen Psoriasis in den USA und der EU eingereicht
    In den USA und der EU wurde die Zulassung für AIN457 (Secukinumab) zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis (Schuppenflechte) beantragt, nachdem Ergebnisse aus einer Phase-III-Studie die signifikante Überlegenheit von Ain457 in der Verbesserung des Hautbildes gegenüber der Standardbehandlung belegt hatten.
  • Zulassungsanträge für Signifor Lar in den USA und der EU angenommen
    In den USA und der EU wurden Zulassungsanträge für Signifor Lar (Pasireotid) eingereicht. Die Anträge beziehen sich auf die Behandlung von Patienten mit Akromegalie, für die eine medikamentöse Behandlung geeignet ist.
  • US-Zulassungsantrag für Ldk378 eingereicht
    In den USA wurde ein Zulassungsantrag für Ldk378 (Ceritinib) eingereicht, einen wirksamen und selektiven, oral zu verabreichenden Alk-Inhibitor (Alk: anaplastische Lymphom-Kinase) zur Behandlung von Alk-positivem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom. Ldk378 wurde 2013 von der FDA als therapeutischer Durchbruch eingestuft.

Konzernausblick 2014
Auf Konzernebene wird 2014 eine Steigerung des Nettoumsatzes im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich  erwartet, wobei die Einbußen durch Generikakonkurrenz wettgemacht werden, die sich 2014 voraussichtlich auf bis zu USD 3,0 Milliarden belaufen werden (2013: USD 2,2 Milliarden). Dabei wird angenommen, dass ein Generikum der Diovan Monotherapie zu Beginn des zweiten Quartals 2014 in den USA auf den Markt kommen wird. Novartis geht davon aus, dass das operative Kernergebnis des Konzerns im Geschäftsjahr 2014 stärker steigen wird als der Umsatz (kWk). Bereinigt um die Auswirkungen der verzögerten Einführung eines Generikums der Diovan Monotherapie in den USA, bestätigt Novartis die im Januar 2013 ausgegebene Prognose für das Geschäftsjahr 2014, wonach mit einer Steigerung des Nettoumsatzes des Konzerns mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich und mit einer Zunahme des operativen Kernergebnisses über dem Niveau des Umsatzwachstums (kWk) gerechnet wird.