Das Geschäftsjahr 2023 hat das französische Pharmaunternehmen Sanofi mit einem Nettogewinn in Höhe von 5,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Das sind mehr als 35 Prozent weniger als im Vorjahr. Hier hat sich vor allem das Schlussquartal mit einem Nettoverlust von 555 Millionen Euro bemerkbar gemacht. Im Gesamtjahr 2023 stagnierte der Umsatz bei rund 43 Milliarden Euro. Im vierten Quartal beliefen sich die Umsätze auf knapp elf Milliarden Euro, ein leichtes Plus von rund zwei Prozent. Das Betriebsergebnis 2023 sank um drei Prozent auf knapp 12,7 Milliarden Euro. Im letzten Quartal ging das operative Ergebnis um fünf Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zurück.
Bereits im Dezember letzten Jahres hatte das Unternehmen angekündigt, sich verstärkt auf Forschung und Entwicklung zu konzentrieren, was auch zu Lasten der Finanzzahlen gehe. Paul Hudson, Chief Executive Officer von Sanofi, kommentiert die Finanzergebnisse: „2023 war ein entscheidendes Jahr auf unserem Weg zu einem entwicklungs- und technologiegetriebenen Biopharmaunternehmen, das sich für die Patienten einsetzt und das Wachstum beschleunigt.“ Der Unternehmenschef erklärt, dass mit Fortschritten in der Pipeline und zwölf potenziellen Blockbustern in der späten Entwicklungsphase sich die F&E-Transformation an einen Wendepunkt auf dem Weg zur Branchenführerschaft in der Immunologie befände. Das Pharmaunternehmen wolle weiterhin in Forschung und Entwicklung investieren, um den Wert seiner Pipeline voll auszuschöpfen. Ein Treiber sei KI in großem Maßstab. „Gleichzeitig ergreifen wir Maßnahmen, um ein reines Biopharmaunternehmen zu werden, das bis 2030 mehr als zehn Milliarden Euro Umsatzbeitrag durch die Markteinführung von Arzneimitteln erzielt", so Hudson abschließend.
In den USA stieg der Umsatz im vierten Quartal um zehn Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. In Europa stagnierten die Umsätze im Zeitraum bei 2,7 Milliarden Euro. In der Region Übrige Welt erhöhten sich die Umsätze im vierten Quartal um 15 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Die Umsatzerlöse in China legten um 19 Prozent auf 644 Millionen Euro zu.
Das Segment Biopharma umfasst die globalen Geschäftseinheiten Specialty Care, General Medicines und Impfstoffe. Im vierten Quartal stieg der Umsatz von Biopharma um neun Prozent auf 9,7 Milliarden Euro, vor allem durch die Bereiche Specialty Care und Impfstoffe, während der Umsatz von General Medicines um über zwei Prozent zurückging. Im Jahr 2023 erhöhten sich die Biopharma-Umsätze um fünf Prozent auf 37,9 Milliarden Euro, angetrieben durch das Wachstum bei Specialty Care und Impfstoffen, teilweise ausgeglichen durch geringere Umsätze mit Nicht-Kernprodukten bei General Medicines.
Zudem hat das Pharmaunternehmen erklärt, dass François-Xavier Roger wird mit Wirkung zum 01. April 2024 zum Chief Financial Officer und Mitglied des Executive Committee von Sanofi ernannt wird. Er wird in Paris tätig sein und die Nachfolge von Jean-Baptiste Chasseloup de Chatillon antreten, der von seiner Funktion zurücktritt, um eine Stiftung für Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützten. François-Xavier kommt von Nestle, wo er mehr als acht Jahre lang als CFO tätig war. Er ist eine erfahrene Führungskraft, die in Europa, den USA, Asien, Afrika und Lateinamerika gelebt und gearbeitet hat. Vor Nestlé war François-Xavier von 2013 bis 2015 CFO von Takeda Pharmaceuticals mit Sitz in Japan. François-Xavier begann seine Karriere in der Pharmaindustrie und verbrachte die ersten 14 Jahre bei Roussel, Hoechst und Aventis in verschiedenen Ländern.
