Merck erzielt Gewinnsprung im 2. Quartal 2019

Asien-Geschäft treibt weiterhin organisches Umsatzwachstum des Konzerns

Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck

Die Merck-Gruppe aus Darmstadt hat im 2. Quartal 2019 ein starkes Umsatzwachstum erzielt, vor allem organisch. Das Ergebnis wuchs sehr stark, ebenfalls getrieben durch die organische Entwicklung. Merck bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2019. „Beim Umsatz sind wir in allen Unternehmensbereichen und Regionen gewachsen. Der Ertragssprung stützt sich auf eine sehr gute Geschäftsperformance von Life Science sowie auf Meilensteinzahlungen bei Healthcare. Diese Zahlungen belegen unsere Erfolge beim Entwickeln innovativer Arzneimittel“, sagte Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. „Für das Gesamtjahr 2019 gehen wir weiter davon aus, als Konzern bei den wichtigsten Kennzahlen, also Umsatz, Ebitda pre und EPS pre, zu wachsen.“

Merck erzielte im 2. Quartal ein Umsatzwachstum von 6,9 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro und das Konzernergebnis stieg infolgedessen um 90,8 Prozent auf 471 Millionen Euro.

Healthcare-Meilensteinzahlungen reflektieren Leistungen in F&E

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Healthcare wuchs im 2. Quartal organisch um 5,2 Prozent. Das organische Wachstum wurde dabei vor allem vom Bereich General Medicine & Endokrinologie, Erbitux sowie den beiden neuen Medikamenten Mavenclad und Bavencio getragen, des Weiteren vom Geschäft mit Produkten zur Fruchtbarkeitsbehandlung.

Die Umsätze für Mavenclad zur Behandlung von Multipler Sklerose in oraler Darreichungsform verdreifachten sich auf 61 Millionen Euro, unterstützt durch die Zulassung in den USA Ende März. Durch die gute Entwicklung bei Mavenclad konnten die Rückgänge bei Rebif teilweise kompensiert werden.

Life Science steigert Profitabilität durch starkes organisches Wachstum

Der Unternehmensbereich Life Science erzielte im 2. Quartal ein sehr starkes organisches Umsatzwachstum von 9,0 Prozent, das von allen drei Geschäftseinheiten getragen wurde. Der Umsatz der Geschäftseinheit Process Solutions, die Produkte und Dienstleistungen für die gesamte Wertschöpfungskette der Arzneimittelherstellung anbietet, wuchs im 2. Quartal organisch um 16,2 Prozent. Die Geschäftseinheit Research Solutions, die Produkte und Dienstleistungen für pharmazeutische, biotechnologische und akademische Forschungseinrichtungen anbietet, erzielte ein organisches Umsatzwachstum von 3,7 Prozent.

Performance Materials ebenso mit leichtem Umsatzwachstum

Die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs Performance Materials stiegen im 2. Quartal um 0,4 Prozent auf 589 Millionen Euro. Die Umsätze der Geschäftseinheit Semiconductor Solutions, in der das Geschäft mit Materialien für die Halbleiter-Produktion gebündelt ist, waren im 2. Quartal, belastet durch die schwache Marktkonjunktur, organisch rückläufig und beliefen sich auf 146 Millionen Euro. Die Weiterverarbeitung von Silicium-Wafern auf Kundenseite blieb vor dem Hintergrund anhaltender Unsicherheiten in der Weltwirtschaft insgesamt unter den Erwartungen.

Die Umsatzerlöse der Geschäftseinheit Surface Solutions lagen im 2. Quartal, nicht zuletzt durch positive Währungseffekte, mit 118 Millionen Euro im Rahmen der Erwartungen. Organisch war das Surface-Solutions-Geschäft dabei rückläufig, unter anderem bedingt durch die anhaltend schwache Nachfrage im Automobilsegment. Die Umsätze der Geschäftseinheit Display Solutions blieben mit 325 Millionen Euro im 2. Quartal stabil, konnten dabei allerdings organisch immer noch leicht wachsen. Bei anhaltendem Preisdruck profitierte das Geschäft mit Flüssigkristalltechnologien zwar weiterhin von Projekten der Panelhersteller in China zum Aufbau von Produktionskapazitäten, allerdings waren die Effekte aus diesen Projekten im Vergleich zu den Vorquartalen wie erwartet rückläufig. Das Geschäft mit OLED-Materialien verzeichnete hingegen eine rege Nachfrage.

Merck bestätigt Ausblick für Gesamtjahr

Nach einem soliden 1. Halbjahr, das im Rahmen der Erwartungen verlief, geht Merck für das Gesamtjahr 2019 unverändert von einem moderaten organischen Anstieg der Umsatzerlöse in Höhe von +3 bis +5 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Insgesamt werden für den Merck-Konzern 2019 unverändert Umsatzerlöse von 15,3 bis 15,9 Milliarden Euro prognostiziert.
 

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