Merck erhöht aufgrund guter Geschäftsentwicklung Umsatz- und Gewinn-Prognose für 2016

Organisches Wachstum in allen Regionen

Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung

Nach einem starken ersten Quartal (pharmaindustrie-online.de berichtete) erzielte der Darmstädter Merck Konzern auch im zweiten Quartal 2016 deutlich mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Aufgrund dieser guten Geschäftsentwicklung erhöhte Merck die Prognose für Umsatz und EBITDA vor Sondereinflüssen. „Wir haben auch im zweiten Quartal geschafft, was wir uns vorgenommen hatten – ob bei der Integration von Sigma-Aldrich oder der Entwicklung neuer Medikamente“, sagte Stefan Oschmann, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. „Die starke Nachfrage nach unseren Produkten und die dynamische Marktentwicklung haben unseren Geschäften in Healthcare und Life Science zusätzlichen Rückenwind verliehen. Das zweite Quartal verlief besonders bei Healthcare so gut, dass wir unsere Prognose für das Gesamtjahr anheben.“

Die Umsatzerlöse von Merck stiegen im zweiten Quartal um 18,2 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Das organische Umsatzwachstum des Konzerns betrug dabei 5,1 Prozent und wurde von den Unternehmensbereichen Life Science und Healthcare getragen. Das akquisitionsbedingte Umsatzwachstum von 19,2 Prozent geht auf den Zukauf von Sigma-Aldrich zurück, der im November 2015 abgeschlossen wurde. Demgegenüber standen deutlich negative Währungseffekte in Höhe von 6,1 Prozent, die vor allem auf lateinamerikanische Währungen zurückzuführen waren. Merck wuchs im zweiten Quartal in allen Berichtsregionen organisch. Durch die Sigma-Aldrich-Akquisition stieg der Anteil von Nordamerika am Konzernumsatz deutlich auf 26 Prozent. Europa und Asien-Pazifik waren mit einem Anteil von jeweils 31 Prozent am Konzernumsatz die größten Berichtsregionen.

Im ersten Halbjahr 2016 wuchsen die Umsatzerlöse von Merck um 19,3 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Dazu trugen sowohl Akquisitionseffekte als auch organische Umsatzsteigerungen bei. Aus veränderten Wechselkursen resultierte im ersten Halbjahr 2016 ein Rückgang der Konzernumsatzerlöse von 5,1 Prozent, der sich überwiegend aus den lateinamerikanischen Währungen ergab.

Healthcare wächst in allen Regionen organisch
Der Umsatz des Unternehmensbereichs Healthcare wuchs im zweiten Quartal 2016 organisch stark um 7,3 Prozent und stützte sich dabei auf alle Regionen. Dem standen negative Währungseffekte in Höhe von 9,0 Prozent gegenüber. Zudem wirkte sich die Rückgabe der Rechte an Kuvan an Biomarin Pharmaceutical mit Minus 1,0 Prozent auf die Umsatzentwicklung aus. Somit ergab sich für Healthcare im zweiten Quartal des Jahres ein Umsatzrückgang um 2,7 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.

Das Medikament Rebif, das zur Behandlung schubförmiger Formen der Multiplen Sklerose eingesetzt wird, hielt sein organisches Umsatzniveau im zweiten Quartal 2016 trotz des Wettbewerbsdrucks durch oral zu verabreichende Medikamente stabil. Zusammen mit negativen Währungseffekten in Höhe von 4,2 Prozent ergaben sich Rebif-Umsätze in Höhe von 441 Millionen Euro. Mit dem Krebsmedikament Erbitux erzielte Merck im zweiten Quartal ein organisches Umsatzwachstum von 6,8 Prozent. Unter Berücksichtigung negativer Währungseffekte in Höhe von 7,2 Prozent blieben die Umsatzerlöse mit Erbitux in Höhe von 232 Millionen Euro stabil. Mit dem Fruchtbarkeitsmedikament Gonal-f erzielte Merck ein sehr starkes organisches Umsatzwachstum von 23,1 Prozent, das vor allem auf Nordamerika zurückging. Hier profitierte Merck von einer vorteilhaften Wettbewerbssituation. Unter Berücksichtigung gegenläufiger Währungseffekte führte dies zu einem Umsatzwachstum auf 209 Millionen Euro.