Im Oktober 2025 konnte der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland einen leichten Anstieg der Auftragseingänge verzeichnen. Nach Angaben des VDMA lagen die Bestellungen real um vier Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Treiber dieses Wachstums war insbesondere das Nicht-Euro-Ausland, das ein kräftiges Orderplus von neun Prozent beisteuerte. Dagegen blieben die Inlandsnachfrage und die Bestellungen aus den Euro-Partnerländern nahezu unverändert.
Im Gesamtbild legten die Auslandsorders um sechs Prozent zu. Dennoch bleibt der Aufschwung fragil: „Das kleine Auftragsplus im Oktober ist erfreulich, aber leider nur eine Konsolidierung auf niedrigem Niveau. Denn der Oktober des Vorjahres war einer der schwächsten Monate im Jahr 2024“, ordnet VDMA-Chefvolkswirt Dr. Johannes Gernandt die aktuelle Entwicklung ein.
Keine Trendwende in Sicht: Maschinen- und Anlagenbau bleibt unter Druck
Auch die Zwischenbilanz für das Jahr 2025 fällt verhalten aus: In den ersten zehn Monaten gingen die Auftragseingänge insgesamt um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Laut Gernandt bleibt die Branche in einer angespannten Lage: „Die Maschinenbauindustrie tritt weiter auf der Stelle. Es fehlen die benötigten Aufbruchsignale im globalen Handel und es fehlen die versprochenen wirtschaftlichen Reformen, die die Betriebe wirklich entlasten.“
Dreimonatsvergleich für deutschen Maschinen- und Anlagenbau zeigt rückläufige Tendenz
Ein Blick auf den Zeitraum von August bis Oktober 2025 bestätigt die verhaltene Entwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Maschinen- und Anlagenbau hier ein Minus von sechs Prozent. Während die Inlandsaufträge um drei Prozent zurückgingen, sank der Auftragseingang aus dem Ausland sogar um acht Prozent. Besonders deutlich fiel der Rückgang mit zehn Prozent bei den Nicht-Euro-Ländern aus. Die Nachfrage aus dem Euro-Raum war mit zwei Prozent ebenfalls rückläufig.
Fazit: Hoffnungsschimmer, aber keine Entwarnung
Trotz eines kleinen Impulses aus dem Nicht-Euro-Ausland bleibt der Maschinen- und Anlagenbau in einem schwierigen Fahrwasser. Weder von innenpolitischer Seite noch durch den Welthandel kommen derzeit klare Wachstumsimpulse. Ohne grundlegende wirtschaftliche Reformen und neue Marktchancen bleibt die Lage angespannt.