Die Nachfrage nach photonischen Lösungen in der Pharmaindustrie ist größer denn je. Die treibende Kraft ist das Gesundheitswesen. Forscher machen revolutionäre Fortschritte beim detaillierten Verständnis von Krankheitsursachen, -behandlungen und -ergebnissen - wie die jüngste Ankündigung des ersten Arzneimittels, das eine gewisse, wenn auch geringe Wirksamkeit bei der Behandlung von Alzheimer-Symptomen zeigt. Das Verständnis der genetischen Grundlagen von Krankheiten eröffnet nicht nur Wege zur Behandlung, sondern auch zur Vorbeugung. Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung besteht die dringende Notwendigkeit, die Effizienz der Gesundheitsbudgets zu erhöhen, indem u.a. der Präventivmedizin ein höherer Stellenwert eingeräumt wird.
Die personalisierte Medizin stützt sich auf eine größere Menge analytischer Daten: bessere und detailliertere Daten und der Einsatz von KI, um diese Daten in vollem Umfang zu nutzen. Viele der analytischen Werkzeuge wie Sequenzierung oder Zytometrie hängen entscheidend von photonischen Methoden ab, um die erforderliche Geschwindigkeit und Parallelität zu erreichen. Nach der Fusion von Coherent und II-VI ist das neue Unternehmen unter dem Namen Coherent Corp. einzigartig positioniert, um die daraus resultierende Nachfrage nach neuartigen photonischen Lösungen zu bedienen. Dies beinhaltet das Angebot eines breiteren Spektrums von Technologien auf Komponentenebene und, was ebenso wichtig ist, die Fähigkeit, diese Komponenten vertikal in kostengünstige Baugruppen und Systeme zu integrieren.
Derzeit konzentriert sich der Hersteller auf die Produktsynergien des neuen Portfolios für die drei spezifischen Märkte Biotechnologie, Medizin und Analytik, die auf Instrumenten wie Lasern basieren.
Kim Netzeband, Director of Life Sciences Marketing bei Coherent, hat eine klare Vision für die Entwicklung des Unternehmens im Bereich Life Sciences. Sie betont: „Wir wollen wachstumsstarke Marktbereiche erschließen und vor allem ganzheitliche, anwendungsspezifische Lösungen für unsere Kunden anbieten. Für die Pharmaindustrie planen wir spezifische Lösungen auf Basis unserer Produktlinien, die für die Arzneimittelforschung oder für pharmazeutische Tests im Labor bestimmt sind.“ Ein weiterer Aspekt ist laut Kim Netzeband die vertikale Integration: „Mit unseren Produkten und Technologien werden wir künftig in der Lage sein, die gesamte Wertschöpfungskette vom Material über die Komponenten bis hin zur Montage und zu kompletten Systemen anzubieten. Darüber hinaus plant das Unternehmen, seine Expertise in den Bereichen Biotechnologie und Photonik zu nutzen, um in wachstumsstarke Bereiche wie Wearables oder andere Life-Science-Anwendungen vorzudringen, die eine höhere Technologieintegration erfordern.
Für den Einsatz in der pharmazeutischen Industrie bietet Coherent eine große Auswahl an leistungsstarken und einfach zu bedienenden Lasern. Sie ermöglichen präzise und reproduzierbare Messungen aufgrund ihrer hohen Leistung und Präzision. Dr. Matthias Schulze, Director Life Sciences bei Coherent, hat auf der Laser World of Photonics die OBIS-Laserfamilie und Komponenten vorgestellt, die in den Anwendungsbereichen Durchflusszytometrie, Mikroskopie und Imaging, DNA-Sequenzierung, Optogenetik, Spektroskopie sowie im pharmazeutischen Screening eingesetzt werden. Diese umfassen Wellenlängen von 375 bis zu 980 Nanometer. „Entscheidend ist, dass diese Laser immer kleiner werden, denn in der Pharmaproduktion steht wenig Platz zur Verfügung. Wir können sie individuell nach Kundenwunsch fertigen und sogar Spektralfilter integrieren. Wichtig ist, dass dies zu wettbewerbsfähigen Kosten geschieht.
Die OBIS-Laser von Coherent sind eine Produktfamilie kompakter und leistungsstarker Halbleiterlaser. Diese sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich und decken einen breiten Spektralbereich von Ultraviolett (UV) über sichtbares Licht bis hin zum nahen Infrarot (NIR) ab. Hohe Stabilität, Zuverlässigkeit und Anwenderfreundlichkeit sind die herausragenden Merkmale. Ein besonderes Merkmal der OBIS-Laser ist ihr modularer Aufbau in einem modularen Gehäuse. So können mehrere Wellenlängen in einem Subsystem für den Anwender kombiniert werden.
