Sanofi und MAB Discovery gehen eine Forschungs- und Lizenzvereinbarung auf dem Gebiet der monoklonalen Antikörper ein. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird MAB Discovery therapeutische Antikörper für ausgewählte Targets von Sanofi entwickeln und so bei der Entwicklung antikörperbasierter Therapien unterstützen. Sanofi wird qualitativ hochwertige Antikörper erhalten, um Wirkstoffe für eine Reihe schwierig zu behandelnder Krankheiten zu finden. Beide Unternehmen haben eine Vergütung für die Forschungsaktivitäten vereinbart, die zudem bei Erreichen bestimmter Meilensteine weitere Erfolgszahlungen an das Münchener Team vorsieht. Finanzielle Einzelheiten der Vereinbarung wurden nicht bekanntgegeben.
„Durch die Zusammenarbeit mit MAB Discovery haben wir in Deutschland einen starken Partner gefunden, der mit Hilfe seiner einzigartigen Technologieplattform diverse Antikörper-Forschungsprojekte mit uns gemeinsam voran bringen wird“, sagt Prof. Dr. Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung von Sanofi in Deutschland.
„Diese Vereinbarung ist eine wichtige Bestätigung für die Qualität unserer herausragenden Forschungsplattform. MAB Discovery ist ein anerkannter Antikörper-Spezialist, der sich vor allem auf bisher therapieresistente Erkrankungen mit hohem medizinischen Bedarf konzentriert. Unsere In-vivo-Plattform auf Basis einer neuen Hochdurchsatz-Screening-Technik soll die Entwicklung von Best in Class-Antikörpertherapien ermöglichen”, ergänzt Dr. Stephan Fischer, CEO von MAB Discovery.
MAB Discovery setzt seine Technologie-Plattform in vivo ein, um Antikörper zu entdecken, die auf natürlichen Immunreaktionen von Kaninchen beruhen. Anschließend kommen modernste Techniken zur Klonierung der Antikörper direkt aus B-Zellen (eine Art weißer Blutkörperchen) zum Einsatz. Die neue Hochdurchsatz-Screening-Technik von MAB Discovery ermöglicht die Identifikation hochaktiver Antikörper. Diese identifizierten Antikörper decken eine große Anzahl verschiedener Zielstrukturen (Epitope) auf Targets ab. Das Binden eines medizinischen Wirkstoffs an eine körpereigene Zielstruktur (Target) ist notwendig, um die Krankheit zu bekämpfen.
Das Verfahren von MAB Discovery erzeugt eine große Vielfalt an Antikörpern. Daraus können dann diejenigen mit bestmöglicher biologischer Effektivität ausgesucht und weiterentwickelt werden. Diese Technologie wurde bereits für schwierig adressierbare Targets erfolgreich eingesetzt. Ein großer Vorteil ist dabei unter anderem, dass weder eine zeitaufwendige Optimierung der Target-Bindung noch die Entwicklung sogenannter Ersatzantikörper (Surrogat-Antikörper) notwendig ist.
