Krebsimmuntherapie: Bayer und Compugen kooperieren

Kooperations- und Lizenzabkommen im Bereich Onkologie

Kooperations- und Lizenzabkommen

Bayer HealthCare hat mit Compugen Ltd. eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von antikörperbasierten Wirkstoffen für die Immuntherapie von Krebserkrankungen abgeschlossen.

Im Rahmen eines gemeinsamen präklinischen Forschungsprogramms sollen auf Basis von zwei neuartigen Molekülen, die an der Steuerung des Immunsystems beteiligt sind, neue Ansätze zur Therapie von Krebs entwickelt werden. Im Anschluss übernimmt Bayer die Verantwortung für die weitere Entwicklung und erhält die weltweiten Vermarktungsrechte für potenzielle Krebsmedikamente.

„Bayer hat sich zum Ziel gesetzt, Erkenntnisse aus der Krebsforschung in wirksame Therapien umzusetzen, die Menschen mit Krebs ein längeres Leben ermöglichen und eine höhere Lebensqualität bieten”, sagte Prof. Andreas Busch, Mitglied im Bayer HealthCare Executive Committee und Leiter Global Drug Discovery. „Antikörperbasierte Immuntherapien sind viel versprechende Ansätze in der Onkologie, welche die körpereigenen Immunzellen anregen, Krebszellen zu bekämpfen. Die Immuntherapie gehört zu den Schwerpunktgebieten unserer Onkologieforschung. Durch die Partnerschaft mit Compugen erweitern wir unser Portfolio in diesem Bereich.”

Der Ansatz der Immuntherapie zielt darauf ab, den Krebs durch Stimulierung der körpereigenen Immunzellen zu bekämpfen. Der Tumor und seine Umgebung unterdrücken die Fähigkeit der Krebspatienten, eine gegen den Tumor gerichtete Immunantwort zu entwickeln, so dass der Tumor geschützt ist und sein Überleben und Wachstum gefördert werden. Compugen hat zwei neue Moleküle entdeckt, die an der Steuerung des Immunsystems beteiligt sind und möglicherweise eine zentrale Rolle bei der Unterdrückung (Suppression) der Immunantwort spielen. Forscher von Compugen entwickeln therapeutische Antikörper, die die immunsuppressive Wirkung dieser Moleküle blockieren. Dadurch soll die körpereigene Abwehrreaktion gegen den Tumor reaktiviert werden, um den Krebs zu bekämpfen.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Bayer, einem führenden globalen Life-Science-Unternehmen mit einem wachsenden Produktportfolio in der Onkologie, bei der Entwicklung antikörperbasierter Krebsimmuntherapien gegen die beiden vielversprechenden neuartigen Kontrollpunkte des Immunsystems”, so Anat Cohen-Dayag, Ph.D., Präsidentin und CEO von Compugen. „Ferner glauben wir, dass die Entdeckung und Validierung dieser beiden Moleküle mit Hilfe unserer breit anwendbaren prädiktiven Plattformen, unser langfristiges Engagement bei der Etablierung dieser einzigartigen Fertigkeit bestätigt.“

Neben einer Vorauszahlung von 10 Millionen US-Dollar könnte Compugen potenzielle Meilensteinzahlungen von mehr als 500 Millionen US-Dollar für beide Programme erhalten. Hinzu kommen Meilensteinzahlungen von bis zu 30 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit vereinbarten präklinischen Aktivitäten. Darüber hinaus hat Compugen Anspruch auf Lizenzgebühren im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich auf weltweite Umsätze aller Produkte, die aus der Zusammenarbeit hervorgehen.