Knapp 50 Prozent aller Arzneimittelzulassungen bereits Biopharmazeutika

Pandemiebereitschaftsverträge in Deutschland

Aktuelle Entwicklung des Anteils an gentechnisch hergestellten Biopharmazeutika

2021 waren 46 Prozent aller Arzneimittel-Neuzulassungen in Deutschland gentechnisch hergestellte Biopharmazeutika. In den beiden Jahren davor waren es jeweils 45 Prozent. Sie stehen mittlerweile mit 31 Prozent für rund ein Drittel des deutschen Arzneimittelmarktes. Das ergab eine Daten-Auswertung der Strategieberatung Boston Consulting Group im Auftrag des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (vfa).

„Medizinische Biotechnologie ist unverzichtbar. Fast die Hälfte aller neu zugelassenen Medikamente sind mittlerweile Biopharmazeutika", sagt Dr. Frank Mathias, Vorsitzender von vfa bio und CEO bei Rentschler Biopharma. „Das ist das Ergebnis der hervorragenden Qualität in der Forschung dieser Hightech-Branche, von der an erster Stelle die Patientinnen und Patienten profitieren." Der Bedeutung von Biopharmazeutika spiegelt sich auch in der Zahl der Unternehmen und Beschäftigten wider. So gab es Ende 2021 insgesamt 130 biopharmazeutisch tätige Unternehmen in Deutschland. Das ist ein Plus von 3,2 Prozent. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg auf 46.000, ein Zuwachs von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Rahmenbedingungen für Biopharmazeutika

„Unsere Branche deckt einen großen medizinischen Bedarf ab und schafft dabei hochqualifizierte und attraktive Arbeitsplätze. Jetzt geht es darum, etwas aus diesem Potenzial zu machen. Die Politik ist am Zug und sie sollte die Rahmenbedingungen für diese Schlüsselbranche am Standort Deutschland verbessern", ergänzt. Dr. Mathias. „Das Ziel der Ampelkoalition - so hat sie es in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten - ist ein Aufbruch für Innovationen und Investitionen. Dafür müssen jetzt die Weichen gestellt werden," fordert der vfa bio Vorsitzende. „Unsere Branche ermöglicht eine starke deutsche Beteiligung bei der Entwicklung und Produktion von Impfstoffen für kommende pandemische Bedrohungen, für die Bevölkerung Deutschlands und darüber hinaus. Dies ermöglichen nicht nur mehrere Unternehmen, mit denen die Regierung explizit Pandemiebereitschaftsverträge abgeschlossen hat, sondern auch Anbieter von Vorprodukten, Zubehör und Produktionsdienstleistungen", so Dr. Mathias weiter.