Bayer meldet Rekordjahr 2016 bei Umsatz und Ergebnis - Übernahme von Monsanto auf gutem Weg

Deutliche Steigerung bei Pharmaceuticals

Konzernergebnis um 10,2 Prozent auf 4,531 Milliarden Euro gesteigert

Das Jahr 2016 war für Bayer strategisch und operativ sehr erfolgreich. "Mit unserer operativen Performance haben wir ein neues Rekordniveau erreicht - und auch bei der vereinbarten Übernahme von Monsanto kommen wir gut voran", sagte Vorstandsvorsitzender Werner Baumann letzte Woche auf der Bilanz-Pressekonferenz in Leverkusen. Pharmaceuticals konnte erneut mit erfreulichen Umsatz- und Ergebnissteigerungen überzeugen. Consumer Health verzeichnete währungs- und portfoliobereinigt einen Umsatzanstieg, während das Ergebnis rückläufig war. Bei Crop Science waren der Umsatz und das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA - trotz des anhaltend schwierigen Marktumfelds - konstant. Animal Health verzeichnete Umsatzzuwächse und ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Covestro erhöhte das Ergebnis kräftig, während der Umsatz das Niveau des Vorjahres erreichte. "Wir haben allen Grund, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, und wir sind gut ins neue Geschäftsjahr gestartet", sagte Baumann. Für 2017 stellte er ein weiteres Wachstum von Umsatz und Ergebnis in Aussicht.

Unter den weiteren Top-Pharmaprodukten erzielten auch die Hormonspiralen der Mirena-Produktfamilie mit einem Plus von 8,8 Prozent einen deutlichen Umsatzzuwachs, insbesondere dank einer positiven Preisentwicklung in den USA sowie der Einführung der neuen niedrig dosierten Hormonspirale Kyleena. Das MRT-Kontrastmittel Gadavist/Gadovist legte mit wb. 19,7 Prozent erneut stark zu, vor allem aufgrund signifikanter Mengenausweitungen in Japan und den USA. Der Umsatz von Aspirin Cardio zur Herzinfarktsekundärprävention profitierte von einer besseren Geschäftssituation in China sowie in Lateinamerika und stieg um 7,4 Prozent. Das Geschäft mit dem Multiple-Sklerose-Präparat Betaferon/Betaseron war hingegen rückläufig (wb. minus 9,9 Prozent), im Wesentlichen bedingt durch einen schwächeren Geschäftsverlauf in Europa und den USA.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals stieg um 13,8 Prozent auf 5,251 Milliarden Euro. Der deutliche Ergebniszuwachs ist im Wesentlichen auf die sehr gute Geschäftsentwicklung zurückzuführen. Gegenläufig wirkten deutlich höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie negative Währungseinflüsse in Höhe von etwa 65 Millionen Euro.

Consumer Health wächst mit dem Wettbewerb
Der Umsatz im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten (Consumer Health) erhöhte sich um 3,5 Prozent auf 6,037 Milliarden Euro. "Dies entsprach in etwa der Entwicklung des Wettbewerbs", erläuterte Baumann. In Lateinamerika und in Asien/Pazifik erzielte die Division deutliche Zuwächse, Europa/Nahost/Afrika konnte mit einer leichten Steigerung zur Umsatzausweitung beitragen. Das Geschäft in Nordamerika blieb auf Vorjahresniveau.

Besonders erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit dem Pränatalvitamin Elevit (plus 17,2 Prozent) mit prozentual zweistelligen Zuwachsraten in Asien/Pazifik und Europa/Nahost/Afrika. Mit den Haut- und Intimgesundheitsprodukten Canesten erzielte Bayer aufgrund von Mengenausweitungen in allen Regionen einen deutlichen Umsatzzuwachs von 13,4 Prozent. Die Umsätze der Wundheilungs- und Hautpflegemittel Bepanthen/Bepanthol erhöhten sich mit 9,2 Prozent deutlich, vor allem in Europa. Das Geschäft mit dem Antihistaminikum Claritin entwickelte sich dagegen insgesamt rückläufig (minus 2,6 Prozent). Der Umsatz in Asien/Pazifik ging im Vergleich zum starken Vorjahr und aufgrund eines verstärkten Wettbewerbs wie auch Preiskontrollen für rezeptpflichtige Medikamente in Japan zurück. Die erfreuliche Steigerung in den USA infolge einer Produktlinienerweiterung mit ClariSpray konnte dies nur teilweise ausgleichen.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Consumer Health verringerte sich um 3,1 Prozent auf 1,411 Milliarden Euro. Ergebnisbelastend wirkten sich höhere Herstellungskosten und negative Währungseffekte in Höhe von etwa 65 Millionen Euro aus. Diese Effekte konnte das Unternehmen jedoch zu großen Teilen durch die positive Umsatzentwicklung sowie Kostensynergien kompensieren.

Crop Science erfolgreich in schwierigem Marktumfeld
Im Agrargeschäft erzielte Bayer einen Umsatz von 9,915 Milliarden Euro (plus 0,1 Prozent). "Für unsere Division Crop Science blieb das Marktumfeld im vergangenen Jahr weiter schwach, insbesondere in Lateinamerika", sagte Baumann. Dennoch habe Crop Science den Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres halten können. Der deutliche Rückgang von 6,9 Prozent in Lateinamerika wurde durch Zuwächse in den anderen Regionen ausgeglichen. So stieg der Umsatz in Nordamerika um 3,9 Prozent, in Asien/Pazifik um 2,7 Prozent und in Europa/Nahost/Afrika um 1,8 Prozent.

Positiv entwickelte sich vor allem der Bereich Seeds (Saatgut und Pflanzeneigenschaften) mit plus 8,3 Prozent. Im Pflanzenschutz gab es Zuwächse bei den Fungiziden mit plus 4,0 Prozent und bei Seed Growth (Saatgutbehandlungsmittel) mit plus 4,1 Prozent. Dagegen war das Geschäft mit Insektiziden stark rückläufig (minus 13,3 Prozent). Bei den Herbiziden gab der Umsatz mit minus 2,2 Prozent leicht nach. Environmental Science verzeichnete einen Umsatzanstieg von 4,5 Prozent.