Bayer meldet Rekordjahr 2016 bei Umsatz und Ergebnis - Übernahme von Monsanto auf gutem Weg

Deutliche Steigerung bei Pharmaceuticals

Konzernergebnis um 10,2 Prozent auf 4,531 Milliarden Euro gesteigert

Das Jahr 2016 war für Bayer strategisch und operativ sehr erfolgreich. "Mit unserer operativen Performance haben wir ein neues Rekordniveau erreicht - und auch bei der vereinbarten Übernahme von Monsanto kommen wir gut voran", sagte Vorstandsvorsitzender Werner Baumann letzte Woche auf der Bilanz-Pressekonferenz in Leverkusen. Pharmaceuticals konnte erneut mit erfreulichen Umsatz- und Ergebnissteigerungen überzeugen. Consumer Health verzeichnete währungs- und portfoliobereinigt einen Umsatzanstieg, während das Ergebnis rückläufig war. Bei Crop Science waren der Umsatz und das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA - trotz des anhaltend schwierigen Marktumfelds - konstant. Animal Health verzeichnete Umsatzzuwächse und ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Covestro erhöhte das Ergebnis kräftig, während der Umsatz das Niveau des Vorjahres erreichte. "Wir haben allen Grund, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, und wir sind gut ins neue Geschäftsjahr gestartet", sagte Baumann. Für 2017 stellte er ein weiteres Wachstum von Umsatz und Ergebnis in Aussicht.

Mit der vereinbarten Übernahme von Monsanto habe Bayer im vergangenen Jahr auch strategisch einen weiteren großen Schritt nach vorn gemacht, betonte Baumann. "Die Übernahme passt perfekt zu unserer Strategie, mit unseren Life-Science-Geschäften auf attraktiven, innovationsgetriebenen Märkten führende Positionen einnehmen zu wollen." Nach Vollzug des Zusammenschlusses wäre Bayer in der Lage, durch mehr Innovation, stärkeres Wachstum und größere Effizienz langfristig erheblichen zusätzlichen Wert zu schaffen. Die Monsanto-Aktionäre hatten im Dezember 2016 auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der Transaktion zugestimmt. Auch bei den erforderlichen behördlichen Verfahren macht Bayer Fortschritte. Bei etwa zwei Dritteln der rund 30 Behörden wurden die Genehmigungen bereits beantragt. Bayer und Monsanto arbeiten eng mit den Behörden zusammen. Bayer erwartet weiterhin, die Transaktion bis Ende 2017 abschließen zu können.

Im Geschäftsjahr 2016 erhöhte sich der Umsatz des Bayer-Konzerns um 1,5 Prozent auf 46,769 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 10,2 Prozent auf 11,302 Milliarden Euro. Das EBIT erhöhte sich um 12,8 Prozent auf 7,042 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 1,088 Milliarden Euro. Diese resultierten im Wesentlichen aus Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte, Aufwendungen in Verbindung mit Effizienzsteigerungsprogrammen sowie Kosten für die Integration erworbener Geschäfte. Das EBIT vor Sondereinflüssen kletterte um 15,2 Prozent auf 8,130 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis stieg um 10,2 Prozent auf 4,531 Milliarden Euro und das bereinigte Konzernergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft um 7,3 Prozent auf 7,32 Euro.

Umsatz- und Ergebnisanstieg bei Pharmaceuticals
Im Geschäft mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln erhöhte sich der Umsatz um 8,7 Prozent auf 16,420 Milliarden Euro. "Bei Pharmaceuticals legte der Umsatz erfreulich zu. Wir konnten das Geschäft in allen Regionen merklich ausbauen", sagte Baumann. Besonders stark entwickelte sich das Geschäft mit der Gruppe der Hauptwachstumsprodukte: Der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea, die Krebsmittel Xofigo und Stivarga sowie Adempas gegen Lungenhochdruck erzielten insgesamt einen Umsatz von 5,413 Milliarden Euro. Der Umsatz von Xarelto stieg währungsbereinigt um 30,8 Prozent, insbesondere durch Mengenausweitungen in Europa und Japan. Auch bei den als Umsatz erfassten Lizenzeinnahmen in den USA, wo Xarelto durch eine Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson vermarktet wird, verzeichnete Bayer deutliche Zuwächse. Der Umsatz von Eylea legte mit plus 33,0 Prozent erneut stark zu. Besonders erfolgreich entwickelte sich das Produkt in Europa, Kanada und Japan.