Intelligente Datenverarbeitung für Korsch-Tablettenpressen

Korsch Tablettenpressen mit Siemens Technik

Immer kürzere Innovationszyklen sowie eine größere Produktvielfalt sind große Herausforderungen für die Pharmaindustrie. Um möglichst flexibel auf Veränderungen reagieren zu können, sind eine vernetzte Produktion und eine schnelle Verarbeitung der entstehenden Daten erforderlich. Basis dafür sind Edge-Lösungen wie Industrial Edge von Siemens. Als Spezialist für Tablettenpressen beliefert Korsch Pharmaunternehmen auf der ganzen Welt. Den individuellen Anforderungen der Kunden stellt sich der Hersteller mit neuartigen Maschinen und Konzepten. 

Dabei setzt das Unternehmen seit langem auf Steuerungstechnik von Siemens und arbeitet auch bei den Zukunftsthemen künstliche Intelligenz und Datenanalyse partnerschaftlich mit dem Technologiekonzern zusammen. Hierzu nutzt Korsch das Siemens-Know-how für Edge Computing „Industrial Edge“.

Korsch verarbeitet Produktionsdaten intelligent

Nur wenn alle Prozessschritte vom Wareneingang über das Labor, die Formulierung und Darreichung bis hin zur Verpackung richtig ineinandergreifen, können pharmazeutische Produkte schnell auf den Markt gebracht werden. Während des gesamten Herstellungsprozesses fallen im Sekundentakt große Datenmengen an. So messen Sensoren kontinuierlich wichtige Produktionsparameter wie den Zustand der Maschinen oder die Qualität der Fertigung. Dabei gilt: Je vernetzter die Produktion ist, desto mehr Daten fallen an. Diese gilt es möglichst in Echtzeit zu analysieren. Mit Hilfe von Edge-Geräten können Produktionsdaten auch dezentral verarbeitet werden. Siemens bietet mit Industrial Edge eine Lösung für Edge Computing, die ein zentrales Management, Industrial Edge Devices und Industrial Edge Apps umfasst.

Industrial Edge nutzt volles Potenzial von Maschinendaten

Industrial Edge ist eine offene, einsatzbereite Edge-Computing-Plattform. Sie besteht aus Edge-Geräten, Edge-Anwendungen, Edge-Konnektivität sowie einer Infrastruktur für das Anwendungs- und Gerätemanagement. Mit Industrial Edge Computing können Daten dort verarbeitet werden, wo sie entstehen: in Produktions- und Werkzeugmaschinen, Prozessen und Anlagen. Diese Daten können genutzt werden, um Prozesse zu optimieren, Ressourcen zu sparen oder die Qualität zu verbessern.

Darüber hinaus kann Cloud Computing genutzt werden, um beispielsweise von höherer Rechenleistung, mehr Speicherplatz und Fernzugriff zu profitieren. Edge Computing ermöglicht beispielsweise die Vorverarbeitung von Daten, die dann in der Cloud von fortgeschrittenen Analyseverfahren genutzt werden. Die gewonnenen Ergebnisse können anschließend wieder in die Edge-Infrastruktur geladen werden. So ist eine kontinuierliche Optimierung des gesamten Produktionsprozesses möglich. Die Verarbeitung, Analyse und Visualisierung der Daten kann auch ausschließlich vor Ort erfolgen. Der große Vorteil von Industrial Edge ist das zentrale Management aller Industrial Edge Apps und Devices über alle Maschinen, Linien oder Produktionsstätten hinweg, was beim produktiven Rollout von Edge-Computing-Anwendungen zu starken Skaleneffekten und Einsparungen von Zeit, Personalressourcen und Kosten führt.

Geringe Latenzzeit, lokale Datenverarbeitung und Speicherung

Mit Industrial Edge kann Korsch das Beste aus seinen Produktionsdaten herausholen. Denn erstens profitiert das Unternehmen von geringsten Latenzzeiten, zweitens findet die gesamte Datenverarbeitung lokal auf dem Edge-Gerät statt und drittens auch die gesamte Speicherung. Das ist in der sensiblen Pharmabranche ein wichtiges Argument. Konkret nutzt Korsch das Industrial Edge-System von Siemens, um die Maschinenwartung zu unterstützen, die Transparenz über die Produktionsparameter zu erhöhen und auch um Stillstandszeiten im Fehlerfall zu reduzieren. „Die Simatic Edge-Lösung gibt uns die Möglichkeit, flexibel am Markt zu reagieren. Es stecken in diesem Produkt auch viele Informationen von anderen Kunden drin. Davon profitieren wir", betont Arno Rathmann, Leiter Software Entwicklung bei Korsch.

Aktuell setzt Korsch im Rahmen von Industrial Edge drei verschiedene Standardlösungen von Siemens ein. Damit nutzt das Unternehmen die Möglichkeit, flexibel auf den Markt zu reagieren. Bei diesen Anwendungen handelt es sich um Performance Insight, den Machine Monitor sowie den Simatic Notifier. „Durch den Einsatz des Wartungstools Machine Monitor konnte Korsch seine aufwändige Eigenentwicklung durch eine Standardlösung ersetzen“, erläutert der Entwicklungsleiter von Korsch. „Mit dieser Lösung ließ sich der Zeitaufwand bei der Durchführung von Wartungen deutlich reduzieren.“

Überzeugt hat auch die Offenheit des Systems. So kann der Hersteller künftig auf Technologien wie künstliche Intelligenz setzen. Anwendungsfälle für vorausschauende Wartung sind ebenso in der Diskussion wie die Umsetzung neuer Bedienkonzepte, etwa die Sprachsteuerung von Maschinen. Industrial Edge bietet hierfür eine zukunftssichere Basis. Durch die Benachrichtigungen über die Notifier App, die Überwachung von Grenzwerten und die Analyse des Maschinenzustands konnten ungeplante Stillstände um durchschnittlich 30 Prozent reduziert und die Maschinenverfügbarkeit deutlich erhöht werden. Zudem sind Energieeinsparungen von rund zehn Prozent realistisch. Dies soll durch weniger unproduktive Stand-by-Zeiten und eine höhere Energietransparenz erreicht werden.
 

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