Wago präsentierte das Dima-Konzept zur modularen Automation auf der Hannover Messe 2017

Für die Prozessindustrie relevant: das Dima-Konzept zur modularen Automation

Im Rahmen der Sonderschau „Modulare Produktion“ auf der diesjährigen Hannover Messe beteiligte sich Wago gemeinsam mit elf weiteren Unternehmen am Gemeinschaftsstand von Namur, Processnet und ZVEI. Unter dem Motto „Process INDUSTRIE 4.0: The Age of Modular Production“ zeigten die Organisationen und Unternehmen, unter anderem eine Chemieanlage im Container sowie Software für die Automatisierung. Wago war mit Dima (Dezentrale Intelligenz für Modulare Anlagen) dabei.

Anlagen müssen einen modularen Aufbau unterstützen. Dieser Gedanke, der unter anderem in der Verfahrenstechnik seinen Ursprung hat, hat sich in der Automatisierungstechnik fortgesetzt und mündete 2013 in der Namur-Empfehlung NE 148. Diese Empfehlung beschreibt die Anforderungen für die Automatisierung modularer verfahrenstechnischer Anlagen. Mit dem Projekt Dima hat Wago gezeigt, wie sich die in der NE 148 formulierten Anforderungen technisch umsetzen lassen.

Basis des Lösungsansatzes ist die Beschreibung verschiedener Aspekte eines Anlagenmoduls in einer neuen digitalen Beschreibungsform – dem „Module Type Package“ (MTP). Im Frühjahr 2015 hatte sich die Interessengemeinschaft Namur dazu entschieden, den Dima-Ansatz von Wago zu übernehmen und gemeinsam mit dem ZVEI weiterzuentwickeln. Ziel war es, das von Wago vorgestellte MTP weiter auszuarbeiten und zu spezifizieren. Diese Aufgabe ist groß, da nicht weniger benötigt wird als die digitale Beschreibung kompletter Anlagenteile. Um sie dennoch angehen zu können, haben die Arbeitskreise eine agile Vorgehensweise gewählt, für die das MTP in mehrere Aspekte unterteilt wurde:

• Prozessführung,
• Visualisierung/HMI sowie
• Alarmmanagement und Diagnose.

Im Jahr 2016 bestand der Schwerpunkt der Aktivitäten in der inhaltlichen und strukturellen Ausgestaltung des Aspektes „Visualisierung/HMI“. Pünktlich zur vergangenen Hauptsitzung der Namur im November 2016 konnten die Ergebnisse der Arbeitskreise von Namur und ZVEI präsentiert werden. In zwei Workshops wurde unter anderem gezeigt, wie das MTP mithilfe des Engineeringtools "e!COCKPIT" von Wago erzeugt und in die unterschiedlichen Leitsysteme der Firmen ABB, Siemens und Yokogawa eingelesen wird. Nicht zuletzt wurde hier der große Vorteil des Dima-Ansatzes von Wago deutlich, der in der Herstellerneutralität besteht.

Auf der Hannover Messe stellte Wago seine Lösung zum modularen Aufbau von Anlagen vor. Dabei ging es insbesondere um die Ausstattung der einzelnen Module mit eigener Intelligenz und die Vorteile herstellerneutraler Standards. Gleichzeitig informierte das Mindener Unternehmen über die Weiterentwicklung der Dima-Methodik. Organisiert wurde der Gemeinschaftsstand vom ZVEI. Unterstützung kam von der Namur, der Initiative Processnet und dem VDI.