Der französische Pharmakonzern Sanofi vermeldet im dritten Quartal 2025 eine Fortsetzung seines Wachstumskurses. Getrieben wurde dieser insbesondere vom Immunologiegeschäft sowie durch den Markteintritt neuartiger Therapien für seltene Erkrankungen. Hingegen litt das Impfstoffsegment unter rückläufigen Erlösen aus Grippeimpfstoffen aufgrund verstärktem Preiswettbewerb und geringerer Impfrate.
Umsatzentwicklung von Sanofi durch neue Therapien gestärkt
Das Unternehmen steigerte den Konzernumsatz im dritten Quartal auf 12,43 Milliarden Euro, ein Plus von 2,3 Prozent. Bei konstanten Wechselkursen entspricht dies einem Zuwachs von sieben Prozent. Die Einführung neuer Wirkstoffe, darunter Therapien zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen bzw. zur Behandlung seltener Tumor- und Mastzellerkrankungen, trug entscheidend zur Wachstumsdynamik bei. Gleichzeitig legte das etablierte Immunologiesegment, insbesondere eine Therapie zur Behandlung chronischer Entzündungserkrankungen, deutlich zu. Diese erreichte erstmals einen Quartalsumsatz oberhalb von vier Milliarden Euro, ein Anstieg von 26,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Großteil dieses Wachstums entfiel auf den US‑Markt, trotz belastender Währungseffekte. Das operative Ergebnis („Business Operating Income“) belief sich mit einem Plus von 2,7 Prozent auf rund 4,45 Milliarden Euro und wuchs damit währungsbereinigt um 8,5 Prozent.
Regionale Entwicklung zeigt unterschiedliche Dynamiken
In den Vereinigten Staaten verzeichnete Sanofi einen Umsatzanstieg auf etwa 6,84 Milliarden Euro, was einem wechselkursbereinigten Anstieg von 11,1 Prozent entspricht. Das Wachstum fiel in Europa mit 2,59 Milliarden Euro und 2,8 Prozent moderater aus. Dies ist unter anderem auf Rückgänge bei etablierten Produkten und Influenza-Impfstoffen zurückzuführen. Trotz eines schwächeren Marktes konnte in China ein Umsatzwachstum von 2,7 Prozent auf 689 Millionen Euro erzielt werden.
Sanofi investiert in Forschung und Beteiligungen
Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben beliefen sich auf 1,8 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 4,9 Prozent entspricht. Der Hersteller erreichte im Berichtszeitraum zwei regulatorische Zulassungen, unter anderem für eine Therapie zur Verzögerung des Ausbruchs einer Typ‑1‑Diabetes‑Erkrankung sowie für eine Behandlung einer seltenen Immunthrombozytopenie. Parallel wurden mehrere Phase‑3‑Studien gestartet und strategische Beteiligungen getätigt, darunter die Übernahme eines Frühphase Unternehmens im Neurologiebereich sowie eine zusätzliche Kapitalzusage von rund 625 Millionen Dollar für den Venturefonds des Unternehmens.
Strategische Perspektive von Sanofi bestätigt den Wachstumskurs
Laut CEO Paul Hudson sei es gelungen, das hohe Wachstumstempo auch im dritten Quartal fortzusetzen, trotz eines starken Vorjahresvergleichs. Den größten Beitrag hätten erneut die neu eingeführten Arzneimittel geleistet, deren Umsatz im Vorjahresvergleich um über 40 Prozent gestiegen sei. Gleichzeitig habe sich, wie erwartet, das Grippeimpfstoffgeschäft rückläufig gezeigt, bedingt durch Preisdruck und eine geringere Impfnachfrage.
Hudson betonte zudem, dass Sanofi von diszipliniertem Kostenmanagement, klarer Forschungspriorisierung und betrieblicher Effizienz profitiert habe. In der klinischen Entwicklung sei unter anderem ein Antikörper zur Behandlung von Neurodermitis positiv aufgefallen, der in einer zulassungsrelevanten Studie sowohl die Haupt- als auch die Nebenziele erreicht habe. Für die kommenden Quartale sehe er das Unternehmen gut aufgestellt, um den profitablen Wachstumspfad weiter fortzusetzen.