F&E-Investitionen steigen auf 1,8 Milliarden Euro
Sanofi erzielt im dritten Quartal 2025 Wachstum durch Immunologie und neue Therapien
Montag, 27. Oktober 2025
| Redaktion
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Sanofi Deutschland-Zentrale im Industriepark Höchst in Frankfurt am Main
Deutschland-Zentrale im Industriepark Höchst in Frankfurt am Main, Bild: Martin Joppen / Sanofi

Der französische Pharmakonzern Sanofi vermeldet im dritten Quartal 2025 eine Fortsetzung seines Wachstumskurses. Getrieben wurde dieser insbesondere vom Immunologie­geschäft sowie durch den Markteintritt neuartiger Therapien für seltene Erkrankungen. Hingegen litt das Impfstoffsegment unter rückläufigen Erlösen aus Grippeimpfstoffen aufgrund verstärktem Preis­wettbewerb und geringerer Impfrate.

Umsatzentwicklung von Sanofi durch neue Therapien gestärkt

Das Unternehmen steigerte den Konzernumsatz im dritten Quartal auf 12,43 Milliarden Euro, ein Plus von 2,3 Prozent. Bei konstanten Wechselkursen entspricht dies einem Zuwachs von sieben Prozent. Die Einführung neuer Wirkstoffe, darunter Therapien zur Behandlung von Blut­gerinnungs­störungen bzw. zur Behandlung seltener Tumor- und Mastzell­erkrankungen, trug entscheidend zur Wachstumsdynamik bei. Gleichzeitig legte das etablierte Immunologie­segment, insbesondere eine Therapie zur Behandlung chronischer Entzündungs­erkrankungen, deutlich zu. Diese erreichte erstmals einen Quartalsumsatz oberhalb von vier Milliarden Euro, ein Anstieg von 26,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Großteil dieses Wachstums entfiel auf den US‑Markt, trotz belastender Währungs­effekte. Das operative Ergebnis („Business Operating Income“) belief sich mit einem Plus von 2,7 Prozent auf rund 4,45 Milliarden Euro und wuchs damit währungsbereinigt um 8,5 Prozent. 

Regionale Entwicklung zeigt unterschiedliche Dynamiken

In den Vereinigten Staaten verzeichnete Sanofi einen Umsatzanstieg auf etwa 6,84 Milliarden Euro, was einem wechselkursbereinigten Anstieg von 11,1 Prozent entspricht. Das Wachstum fiel in Europa mit 2,59 Milliarden Euro und 2,8 Prozent moderater aus. Dies ist unter anderem auf Rückgänge bei etablierten Produkten und Influenza-Impfstoffen zurückzuführen. Trotz eines schwächeren Marktes konnte in China ein Umsatzwachstum von 2,7 Prozent auf 689 Millionen Euro erzielt werden.

Sanofi investiert in Forschung und Beteiligungen

Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben beliefen sich auf 1,8 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 4,9 Prozent entspricht. Der Hersteller erreichte im Berichtszeitraum zwei regulatorische Zulassungen, unter anderem für eine Therapie zur Verzögerung des Ausbruchs einer Typ‑1‑Diabetes‑Erkrankung sowie für eine Behandlung einer seltenen Immunthrombozytopenie. Parallel wurden mehrere Phase‑3‑Studien gestartet und strategische Beteiligungen getätigt, darunter die Übernahme eines Frühphase Unternehmens im Neurologie­bereich sowie eine zusätzliche Kapitalzusage von rund 625 Millionen Dollar für den Venture­fonds des Unternehmens.

Strategische Perspektive von Sanofi bestätigt den Wachstumskurs

Laut CEO Paul Hudson sei es gelungen, das hohe Wachstumstempo auch im dritten Quartal fortzusetzen, trotz eines starken Vorjahresvergleichs. Den größten Beitrag hätten erneut die neu eingeführten Arzneimittel geleistet, deren Umsatz im Vorjahresvergleich um über 40 Prozent gestiegen sei. Gleichzeitig habe sich, wie erwartet, das Grippeimpfstoffgeschäft rückläufig gezeigt, bedingt durch Preis­druck und eine geringere Impfnachfrage.

Hudson betonte zudem, dass Sanofi von diszipliniertem Kostenmanagement, klarer Forschungspriorisierung und betrieblicher Effizienz profitiert habe. In der klinischen Entwicklung sei unter anderem ein Antikörper zur Behandlung von Neurodermitis positiv aufgefallen, der in einer zulassungsrelevanten Studie sowohl die Haupt- als auch die Nebenziele erreicht habe. Für die kommenden Quartale sehe er das Unternehmen gut aufgestellt, um den profitablen Wachstumspfad weiter fortzusetzen.

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