Das Schweizer Pharmaunternehmen Novartis hat die Ergebnisse für das dritte Quartal 2023 vorgestellt. So ist der Nettoumsatz um zwölf Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar gestiegen. Der Reingewinn beläuft sich auf 1,5 Milliarden Dollar, ein Zuwachs in Höhe von 14 Prozent. Es sind die ersten Quartalszahlen, die das Pharmaunternehmen ohne die abgespaltene Generika-Tochter Sandoz verkündet. Vas Narasimhan, CEO von Novartis, kommentiert die aktuellen Zahlen: „Novartis hat im dritten Quartal sehr starke Ergebnisse erzielt mit zweistelligen Steigerungen des Umsatzes und des operativen Kernergebnisses. Dies ermöglicht eine weitere Erhöhung der Prognose für 2023. Wir haben den Spin-off von Sandoz erfolgreich durchgeführt, so dass wir uns nun vollständig auf hochwertige innovative Medikamente konzentrieren können.“ Er betont, dass die Wachstumstreiber, zu denen Medikamente zur Behandlung von Multiple Sklerose, Herzschwäche, Brustkrebs und Prostatakrebs zählen, nach wie vor gute Marktanteile verzeichnen. Auch die robuste Pipeline bringe weiterhin gute Ergebnisse hervor. Der CEO bekräftigt: „Wir sind zuversichtlich bezüglich unserer mittelfristigen Wachstumsprognosen und setzen uns weiterhin für die Wertschöpfung zugunsten unserer Aktionäre ein.“
Nach der am 15. September 2023 erfolgten Genehmigung des Spin-offs des Geschäfts von Sandoz durch die Aktionäre hat das Unternehmen seinen konsolidierten Abschluss für das laufende Jahr und die Vorjahre als „fortzuführende Geschäftsbereiche“ und „aufgegebene Geschäftsbereiche“ ausgewiesen. Die fortzuführenden Geschäftsbereiche umfassen die zurückbehaltenen Geschäftsaktivitäten von Novartis, bestehend aus der Division „Innovative Medicines“ und den fortzuführenden Aktivitäten von Corporate. Die aufgegebenen Geschäftsbereiche umfassen die Division Sandoz und ausgewählte Teile der Aktivitäten von Corporate, die dem Geschäft von Sandoz zuzuordnen sind, wie auch bestimmte Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Spin-off.
Der Nettoumsatz beläuft sich im dritten Quartal 2023 auf 11,8 Milliarden Dollar, ein Plus von zwölf Prozent zum Vorjahr. Das operative Ergebnis beträgt 1,8 Milliarden Dollar, ein Rückgang von vier Prozent zum Vorjahr, wechselkursbereinigt sogar um 13 Prozent. Dies beruht vor allem auf Umsatzsteigerungen und geringeren Restrukturierungskosten, die durch höhere Wertminderungen aufgrund der Einstellung von Entwicklungsprojekten im frühen Entwicklungsstadium teilweise absorbiert wurden. Als Reingewinn konnte Novartis 1,5 Milliarden Dollar verzeichnen, ein Zuwachs in Höhe von 14 Prozent und 37 Prozent zu konstanten Wechselkursen. Das Ergebnis beruht vor allem auf dem höheren operativen Ergebnis und dem niedrigeren Steuersatz aufgrund nicht wiederkehrender Positionen.
Im Zeitraum von Januar bis September 2023 verbucht das Pharmaunternehmen einen Nettoumsatz in Höhe von 34 Milliarden Dollar, ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis erreicht in den ersten neun Monaten 7,2 Milliarden Dollar, ein Plus von 16 Prozent. Der Reingewinn beträgt für die drei Quartale 2023 5,9 Milliarden Dollar, ein Zuwachs von 25 Prozent.
Novartis hat die Transformation zu einem rein auf neuartige, verschreibungspflichtige Medikamente spezialisierten Unternehmen mit dem Spin-off von Sandoz abgeschlossen. Der Fokus richtet sich nun auf vier therapeutische Kernbereiche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen, Immunologie sowie Neurologie und Onkologie. Neben zwei etablierten Technologieplattformen für Chemie und Biotherapeutika erhalten drei neue Plattformen für Gen- und Zelltherapie, Radioligandentherapie und xRNA Vorrang bei weiteren Investitionen in neue Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten. Geografisch konzentriert sich das Pharmaunternehmen auf das Wachstum in den vorrangigen Märkten USA, China, Deutschland und Japan.
Vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse und einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr zu konstanten Wechselkursen erwartet Novartis unverändert Zuwachs beim Nettoumsatz im hohen einstelligen Prozentbereich. Das operative Kernergebnis soll im mittleren bis hohen Zehnerbereich wachsen. Bislang war das Unternehmen von einem niedrigen zweistelligen Prozentbereich bis mittleren Zehnerbereich ausgegangen.
