Fusion: Pfizer und Allergan schließen sich zusammen

Pfizer verdrängt Novartis als weltweit größten Pharmakonzern

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Paukenschlag in der Pharmaindustrie: Der amerikanische Pharmakonzern Pfizer übernimmt den irischen Arzneimittelhersteller Allergan für 160 Milliarden Dollar. Das haben die Aufsichtsräte beider Konzerne einstimmig genehmigt und am Montag dieser Woche bekannt gegeben. Mit dem Zusammenschluss des Produzenten für Viagra und des Botox-Herstellers wird das weltweit größte biopharmazeutische Unternehmen entstehen.

"Aus dem geplanten Zusammenschluss wird ein weltweit führendes biopharmazeutisches Unternehmen entstehen mit großen Stärken in der Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe und für die Versorgung von noch mehr Menschen mit einem größeren Therapiespektrum als bislang", sagte Chairman und Chief Executive Officer Ian Read am 23. November 2015. "Allergans Geschäftsbereiche ergänzen und erweitern Pfizers Portfolio, sowohl durch hervorragende innovative als auch etablierte Arzneimittel. Gemeinsam sind wir bestens für weiteres Wachstum gerüstet."

Der Preis von 160 Milliarden Dollar macht den Deal zur teuersten Übernahme im Pharmabereich. Er wird wohl nicht nur aufgrund des zu erwartenden Umsatzes von Allergran von rund 16 Milliarden Dollar in 2015 veranschlagt. Der neue Pharmakonzern, der nach Vollzug der Fusion unter dem Namen Pfizer agieren soll, wird seinen Unternehmenssitz von New York ins irische Dublin verlegen und so von einer deutlichen günstigeren Steuerpolitik profitieren. Gemeinsam kommt das Unternehmen auf einen Umsatz von rund 64 Milliarden Dollar und verdrängt damit Novartis als weltgrößter Medikamentenhersteller. 

Die beiden Arzneimittelhersteller gehen davon aus, dass der Zusammenschluss vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung in der zweiten Jahreshälfte 2016 vollzogen werden kann.