Merck initiiert Debatte über Selbstmedikationsbranche

Diskussion über zukünftigen evolutionären Wandel oder revolutionäre Verhaltensänderung

Uta Kemmerich-Keil

Die Sparte Consumer Health von Merck war Ende November Gastgeber einer hochkarätigen Debatte über die wichtigsten Zukunftsaspekte des OTC-Sektors. Die Veranstaltung fand im Science Museum in London statt. Mit Beiträgen von führenden Analysten, Unternehmensvertretern und Patientengruppen verband die Veranstaltung die Erfahrungen und Ansichten von Mitgliedern der globalen Geschäftsleitung von Merck Consumer Health mit externen Sichtweisen auf die größten Herausforderungen und Einflüsse, denen sich die Branche stellen muss.

Uta Kemmerich-Keil, Chief Executive Officer und President von Consumer Health, kommentierte diese Veranstaltung und die bereits Mitte November veröffentlichten Quartalsergebnisse wie folgt: „Die heutige Debatte ist ein wichtiger Meilenstein für die Sparte Consumer Health von Merck, da wir zu einem immer wichtigeren Akteur im OTC-Sektor avancieren. Wir versprechen uns von der Zusammenkunft von führenden Interessensvertretern aus der Wirtschaft, Pharmaindustrie und von Patientenorganisationen mehr Klarheit über die wichtigsten Herausforderungen und Chancen, die unsere Branche in Zukunft erwarten. Angesichts unserer guten Ergebnisse im dritten Quartal sowie im gesamten Jahr sind diese Einflüsse bei der Gestaltung des Weiteren, erfolgreichen Weges für unser Unternehmen – und auch den Industriesektor – umso entscheidender.”

Fusionen und Akquisitionen im dynamischen Geschäftsumfeld
Die Selbstmedikationsbranche verzeichnete im vergangenen Jahr mit Unternehmensfusionen und Akquisitionen zahlreiche Transaktionen, die sich auf die Marktanteile auswirkten. Bei der Sparte Consumer Health von Merck beruhten das Wachstum und die Veränderungen bei den Geschäftsaktivitäten maßgeblich auf der Eingliederung von neuen Marken, die von Merck Serono übertragen wurden. Dies trug zu einer Verschiebung bei den Umsätzen mit einem höheren Beitrag der Schwellenländer bei. Die Sparte hielt erfolgreich an ihrer „3 x 3“-Strategie fest, mit der sie in allen Hauptmärkten mit mindestens drei führenden Marken vertreten sein und einen Marktanteil von mindestens drei Prozent erreichen will.

Die Debatte über das Geschäftsumfeld beleuchtete die Auswirkungen derartiger strategischer Ansätze für die Verbraucher und die Frage nach der Wahrscheinlichkeit von wesentlichen Veränderungen in den nächsten Jahren.

Wachsende Bedeutung von medizinischem Fachpersonal
Als pharmazeutisches Unternehmen setzt Merck schon immer auf die zentrale Rolle von medizinischen Fachkräften, wenn es um die Beratung und Begleitung von Verbrauchern und Patienten bei ihrer Wahl von Produkten geht. Während der heutigen Veranstaltung diskutierten die Teilnehmer über die sich wandelnde Rolle von Apothekern, die beratend tätig sind und damit den Gesundheitsbereich unterstützen.

Der geladene Gastredner Ash Soni, Präsident des britischen Apothekerverbands Royal Pharmaceutical Society, sagte hierzu: „Apotheker sind oft die ersten Ansprechpartner für um ihre Gesundheit besorgte Menschen. Sie liefern wertvolle Beratung und Unterstützung in einem leicht zugänglichen Bereich. Dadurch erhalten die Patienten eine Rückbestätigung und wichtige Informationen aus vertrauenswürdiger Quelle. Für Selbstmedikationsunternehmen stellen Apotheker eine wichtige Schnittstelle zu ihren Kunden dar, da sie Beratung bieten, auf die Patienten sich verlassen können.”

Informierte aktive Verbraucher
Ob evolutionär oder revolutionär, die sich verändernde Rolle des Verbraucherverhaltens beeinflusst auch den OTC-Sektor. Da Patienten ihre Gesundheit immer stärker selbst in die Hand nehmen wollen, ist der Bedarf an Information und Wahlmöglichkeiten höher denn je zuvor.

Podiumsgast Dr. Ian Banks, Präsident des European Men’s Health Forum, sagte hierzu: „Viele Menschen sind daran interessiert, proaktiv für die Aufrechterhaltung ihrer Gesundheit zu sorgen. Dies ist ein begrüßenswerter Trend, der unweigerlich zu besseren Therapieergebnissen und besserer Gesundheit führt. Es gibt aber auch Menschen, die keinerlei Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen. Und gerade bei diesen schwer zu erreichenden Gruppen besteht der größte Bedarf an Apothekenleistungen und Basisversorgung. Eine der Hauptherausforderungen unserer Branche ist es, die Balance zwischen Gesundheitsbewusstsein einerseits und Generierung von unnötigem Bedarf andererseits zu halten.”