
Das Helmholtz-Institut für One Health (HIOH) setzt ein sichtbares Zeichen: Mit der Grundsteinlegung am 11. September 2025 beginnt in Greifswald der Bau eines neuen Institutsgebäudes. Ziel ist es, die Infektionsforschung am Standort nachhaltig zu bündeln und optimale Bedingungen für interdisziplinäre Zusammenarbeit zu schaffen. Die Investition stärkt Greifswald als Knotenpunkt für Forschung an der Schnittstelle von Mensch, Tier und Umwelt. Das Bauvorhaben wird mit insgesamt 38 Millionen Euro vom Bund und vom Land Mecklenburg-Vorpommern finanziert.
Infektionsforschung unter einem Dach
Das HIOH wurde 2021 als Außenstelle des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) gegründet. In Kooperation mit der Universität Greifswald, der Universitätsmedizin und dem Friedrich-Loeffler-Institut vereint das Institut künftig rund 120 Mitarbeitende in einem Neubau auf dem Universitätscampus. Der Standort ist derzeit noch auf mehrere Einrichtungen verteilt.
One Health als Forschungsansatz
Im Mittelpunkt steht der One Health-Ansatz, der menschliche, tierische und ökologische Gesundheit als zusammenhängend betrachtet. Forschende am HIOH untersuchen unter anderem die Entstehung zoonotischer Erkrankungen, antimikrobielle Resistenzen und die Dynamik von Krankheitserregern. Ziel ist es, Erkenntnisse für den präventiven Gesundheitsschutz und zur Reduktion pandemischer Risiken zu gewinnen.
Standort Greifswald erhält moderne Infrastruktur
Das neue Forschungsgebäude entsteht am Berthold-Beitz-Platz in direkter Nachbarschaft zur Universität. Es bietet auf rund 2800 Quadratmetern modernste Labor- und Büroflächen, darunter auch Sicherheitslabore bis zur Schutzstufe 3. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant.
Nachhaltigkeit in der Infektionsforschung
Neben der Forschung steht auch Nachhaltigkeit im Fokus: Das Gebäude wird ressourcenschonend errichtet, mit begrünten Fassaden, Regenwasserspeicherung, naturnaher Umgebungsgestaltung und Lebensräumen für Tiere. Damit greift das Institut auch ökologische Aspekte des One Health-Gedankens baulich auf.
Politische Unterstützung für ein zukunftsweisendes Projekt
Zur Grundsteinlegung würdigten Vertreter aus Politik und Wissenschaft das Projekt. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig betont die Bedeutung der One Health-Forschung für Mecklenburg-Vorpommern. Auch Vertreter des HZI, der Universität und der lokalen Partnerinstitutionen begrüßen den nächsten Schritt in der Entwicklung des Instituts.