Eine Milliarde Insulinpens Solostar aus Frankfurt

Produktionsjubiläum am Welt-Diabetes-Tag

Insulinpens Solostar

Sanofi feierte am Welt-Diabetes-Tag in Frankfurt das Produktionsjubiläum seines milliardsten Insulinpens Solostar. Im Jahr 2007 begann die Fertigung in dem neuen Werk, das ein Jahr zuvor mit einer Investition von 150 Millionen Euro errichtet worden war.

2008 konnten bereits 125 Millionen gefertigte Stück vermeldet werden, im November 2011 feierte Sanofi das Erreichen der Marke von 500 Millionen Pens. In nur zwei weiteren Jahren verdoppelte sich nun diese Zahl: Sanofi hat an den Fertigungslinien die seinerzeit prognostizierte Kapazität von bis zu einer Million Insulinpens pro Tag erreicht.

Der Bedarf an Insulin und den dazu passenden Injektionshilfen ist in Anbetracht von weltweit etwa 370 Millionen Menschen mit Diabetes enorm. Viele Millionen insulinpflichtige Diabetiker in der Welt verabreichen langwirksames oder kurzwirksames Analoginsulin oder Humaninsulin von Sanofi mit dem Fertigpen Solostar. Dieser enthält eine Glaskartusche mit dem Wirkstoff, ähnlich wie ein Füllfederhalter eine Tintenpatrone. "Allein in den ersten neun Monaten 2013 haben unsere Diabetes-Produkte einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro erzielt, das ist ein Plus von 18,6 Prozent", betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Sanofi in Deutschland, Dr. Martin Siewert, anlässlich des Produktionsjubiläums. "Entsprechend groß ist die Verantwortung, dem weltweiten Bedarf an Insulinprodukten gerecht zu werden und die Kapazitäten - bei garantierter Qualität - zu steigern."

Zu dem Produktionsjubiläum gratulierte auch der Hessische Minister für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Staatsminister Michael Boddenberg: "Eine Milliarde Insulinpens sind Ausdruck eines herausragenden unternehmerischen Erfolgs von Sanofi." Der Minister erinnerte daran, dass in Frankfurt-Hoechst Innovation eine über 150-jährige Tradition habe. "Die großen Forschungs- und Entwicklungsleistungen rund um das Thema Diabetes helfen vielen Menschen auf der ganzen Welt. Die Hessische Landesregierung wird auch künftig ihr Engagement zur Förderung von Forschung und Entwicklung fortsetzen", sagte Minister Boddenberg.

In Eigenregie entwickelt
Der Solostar ist der erste Pen, den Sanofi in Eigenregie entwickelte. Er wird inzwischen auch in Peking, China, und in Orel, Russland, für Patienten in diesen Ländern produziert. Er ist einfach zu handhaben, dosiergenau und braucht wenig Kraftaufwand, um das Insulin zu injizieren. "Er trifft genau die Bedürfnisse der Patienten, weil wir bei seiner Entwicklung Menschen mit Diabetes, Ärzte und Diabetesberaterinnen einbezogen und ihren Empfehlungen berücksichtigt haben", erklärte der Leiter der globalen Geschäftseinheit Diabetes von Sanofi, Pierre Chancel. "All das hat den Solostar zu einer Erfolgsgeschichte gemacht und dazu geführt, dass dieser Fertigpen heute von Patienten in 140 Ländern weltweit benutzt wird.

Der erfolgreichen Einführung und Fertigung des Solostar folgte die Entwicklung und Fertigung weiterer moderner Injektionshilfen: Zunächst kam der wiederverwendbare Insulinpen Clikstar und 2012 der wiederverwendbare AllStar® auf den Markt. Letzterer wurde von einem internationalen Team unter deutscher Leitung speziell für Schwellenländer konzipiert.

Ebenfalls neu hinzu kam ein Pen zur Injektion eines Peptids zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, mit verschiedenen Dosierungen in verschiedenfarbig gekennzeichneten Pens. Ein Insulinpen speziell für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes soll im kommenden Jahr folgen. Auch das Insulin U300 von Sanofi, das sich derzeit in der letzten klinischen Entwicklungsphase befindet, soll einen neuen Pen bekommen.

Nicht nur in der Diabetestherapie, auch für andere Wirkstoffe zur Behandlung beispielsweise von Herzkreislauf-Erkrankungen oder Osteoarthrose werden Medizinprodukte gebraucht. "Die Entwicklung eines neuen Medikaments und des dazu passenden Medizinprodukts läuft heute idealerweise parallel", erklärte Martin Siewert und sieht darin auch eine Chance für die Zukunft von Sanofi im Industriepark Höchst: "Mit einem Hochtechnologie-Standort, wie wir ihn heute in Frankfurt haben, der hier aufgebauten Kompetenz und unserer kontinuierlichen Verbesserung von Technologie und Kostenstrukturen, sind wir für diese Herausforderungen optimal aufgestellt."