Behörden erteilen grünes Licht für Arzneimittelproduktion im Takeda-Neubau in Oranienburg

Meilenstein für neues Pharmawerk

Hans-Joachim Kaatz wird feierlich in den Ruhestand verabschiedet

Takeda hat für die Arzneimittelproduktion im Produktionsneubau am Standort Oranienburg die Abnahme durch die zuständigen Behörden erhalten. Bereits im Dezember 2017 erteilte das brandenburgische Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) die behördliche Genehmigung. Auch die US-amerikanische Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA hat in der vergangenen Woche den ordnungsgemäßen (GMP) Standard der gesamten Fabrik erneut bestätigt. Letzten Freitag besuchte Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie in Brandenburg, den Standort, um sich ein Bild von der erweiterten Produktion zu machen. Gemeinsam mit der Belegschaft verabschiedete er zudem Takeda-Geschäftsführer Hans-Joachim Kaatz feierlich in den Ruhestand.

Mit der behördlichen Abnahme können Arzneimittel im neuen Produktionsmodul gefertigt und sowohl in die Europäische Union als auch in den US-amerikanischen Markt exportiert werden.Die Inspektion durch die zuständige Behörde für Deutschland und die Europäische Union, das brandenburgische Landesamt für Verbraucherschutz und Gesundheit, im Dezember 2017 verlief sehr erfolgreich und konnte ohne kritische Mängel abgeschlossen werden. Mit Blick auf den Export von Arzneimitteln in die USA ist eine behördliche Abnahme durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) erforderlich, die Takeda in Oranienburg im März 2018 erneut erhalten hat. Für den Export in den US-Markt wird in Oranienburg schwerpunktmäßig ein Medikament gegen Magenprobleme produziert. „Mit der Abnahme des neuen Produktionsmoduls haben wir nun auch den letzten Meilenstein auf dem Weg zur Erweiterung des Standortes erfolgreich gemeistert“, freute sich Hans-Joachim Kaatz, Geschäftsführer der Takeda GmbH und Projektverantwortlicher für den Standortausbau.

Brandenburgs Wirtschaftsstaatssekretär Fischer besucht Takeda

Am Freitag, den 23. März, empfing Takeda den Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, Hendrik Fischer, den stellvertretenden Landrat Egmont Hamelow sowie Oranienburgs neuen Bürgermeister Alexander Laesicke. Gemeinsam informierten sie sich über den Abschluss der Werkserweiterung und die künftige Ausrichtung des Standortes. „Ich freue mich, dass Takeda die Standorterweiterung nun erfolgreich und wie geplant abgeschlossen hat,“ sagte Staatssekretär Fischer.

„Die Investitionen von Takeda zeigen, dass Brandenburg mit seiner Nähe zu Berlin für international agierende und exportorientierte Unternehmen ein attraktiver Standort ist.Die Erfolgsgeschichte von Takeda in Oranienburg ist ein gutes Beispiel dafür, wie mit Unterstützung öffentlicher Fördermittel die Wirtschaft in der Region gestärkt wird und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.“

„Urgestein“ Hans-Joachim Kaatz geht in den Ruhestand

Neben den erfolgreichen behördlichen Abnahmen stand eine Person besonders im Mittelpunkt während des Besuches von Staatssekretär Fischer, stellvertretendem Landrat Hamelow und Oberbürgermeister Laesicke. Mit Takeda Geschäftsführer Hans-Joachim Kaatz verabschiedete sich nach 44 Jahren Betriebszugehörigkeit ein „Urgestein“ im Oranienburger Pharmawerk in den Ruhestand. „Hans-Joachim Kaatz hat eine unschätzbar wichtige und erfolgreiche Arbeit für unser Pharmawerk und damit auch die gesamte Stadt Oranienburg geleistet“, sagte Dr. Hans-Christian Meyer, Leiter des europäischen Produktionsnetzwerkes von Takeda. „Mit dem erfolgreichen Abschluss der Standorterweiterung hat Kaatz ganz wesentlich dazu beigetragen, den Standort fit für die Zukunft zu machen und die Rolle von Takeda als wichtige Wirtschaftskraft und Arbeitgeber in der Region weiter zu stärken.“ Staatssekretär Fischer ergänzte, Kaatz habe sich „stets mit viel Leidenschaft“ für das Werk in Oranienburg und für die Wirtschaft im Land Brandenburg eingesetzt. „Damit haben Sie einen großen Beitrag dazu geleistet, dass die Gesundheitswirtschaft in Brandenburg da steht, wo sie heute ist“, rief Fischer dem langjährigen Geschäftsführer zu.

Hans-Joachim Kaatz, Jahrgang 1952, startete 1974 seine berufliche Laufbahn im damaligen VEB Chemisch-Pharmazeutisches Werk Oranienburg als Mitarbeiter im Bereich wissenschaftliche Arbeitsorganisation. Später verantwortete der studierte Mathematiker die Ausgründung der neu geschaffenen Oranienburger Pharmawerke GmbH als Geschäftsführer. Damit hat Kaatz einen ganz erheblichen Anteil am erfolgreichen Wiederaufbau des Pharmawerks nach der Wiedervereinigung. In den Folgejahren und über mehrere Eigentümerwechsel hinweg wirkte er in führenden Positionen am weiteren Auf- und Ausbau des Standortes mit, u. a. seit 2009 als Senior Director Compliance. Seit 2014 war Kaatz zusätzlich verantwortlich für die jüngste Erweiterung des Standortes. Die nun erfolgte Produktionsgenehmigung für die Fabrikneubauten bilden damit auch für ihn ganz persönlich einen Höhepunkt und einen gelungen Abschluss seiner beruflichen Laufbahn.

100 Millionen Euro in den Werksausbau investiert

Die Pläne zur Erweiterung des Takeda-Standortes Oranienburg wurden im April 2014 verkündet. Im Juni 2017 eröffnete Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke feierlich die neuen Produktionsgebäude. Insgesamt investierte Takeda 100 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion sowie den Ausbau der Lagerkapazitäten am Standort. Das Land Brandenburg steuerte etwa 23 Millionen Euro zur Gesamtsumme bei. Durch die Investition sind etwa 180 neue Arbeitsplätze im Werk entstanden. Die Produktionskapazitäten des Standorts, der überwiegend für den Export in etwa 100 Länder produziert, können mit der Erweiterung um etwa 50 Prozent gesteigert werden.
 

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