
Mit dem ersten Spatenstich beginnen die Bauarbeiten für das Berlin Center for Gene and Cell Therapies. Das Vorhaben soll Berlin zu einem zentralen Standort für die Entwicklung moderner Arzneimittel auf Basis von Gen- und Zelltechnologien machen. Initiatoren sind Bayer, die Charité - Universitätsmedizin Berlin und das Berlin Institute of Health (BIH). Die Finanzierung erfolgt durch den Bund und das Land Berlin.
Bayer und Charité setzen auf translationale Forschung
Ziel des neuen Zentrums ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung schneller in die klinische Anwendung zu überführen. Gen- und Zelltherapien gelten als Hoffnungsträger für viele bislang nicht behandelbare Krankheiten. Im Zentrum entsteht eine Infrastruktur, die sowohl akademische als auch unternehmerische Forschung verbindet, von der Entwicklung bis zur Herstellung.
Bayer „Co.Lab" wird Teil des neuen Biotech-Hubs
Bereits seit 2024 betreibt Bayer mit dem „Co.Lab" Berlin einen Start-up-Inkubator, der junge Unternehmen in der Biopharmaforschung unterstützt. Im Jahr 2028 soll das „Co.Lab" in das neue Gebäude am Berliner Nordhafen umziehen und dort als Teil des entstehenden Biotech-Ökosystems fungieren. Die Erfahrungen aus dem bisherigen Betrieb fließen in den Aufbau des neuen Zentrums ein.
Infrastruktur für Forschung und Produktion geplant
Das geplante Gebäude umfasst rund 20.000 Quadratmeter Fläche auf zehn Etagen. Neben dem Inkubator für Start-ups sind auch Labor- und Büroflächen sowie eine GMP-zertifizierte Produktionsstätte vorgesehen. Diese soll die Herstellung von Gen- und Zelltherapeutika bis zur klinischen Phase II ermöglichen. Der Inkubator wird von einer gemeinsamen GmbH von Bayer und Charité betrieben, die GMP-Anlage vom BIH gemeinsam mit dem CDMO Probiogen.
Förderung durch Bund und Land
Das Berlin Center for Gene and Cell Therapies wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt mit 76,5 Millionen Euro über zehn Jahre gefördert. Auch das Land Berlin unterstützt das Projekt, das als Modell für öffentlich-private Partnerschaften im Life-Science-Sektor gilt. Die Eröffnung des Zentrums ist für das Jahr 2028 vorgesehen.