Vakuum-Schaufeltrockner verkürzt Prozesszeiten bei Herstellung temperatursensibler Wirkstoffe
Dienstag, 23. September 2025
| Redaktion
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Vakuum-Schaufeltrockner VT von Lödige Maschinenbau (hier in Containmentausführung mit integrierter Siebmühle) bieten vielfältige verfahrenstechnische Vorteile
Vakuum-Schaufeltrockner (hier in Containment-Ausführung mit integrierter Siebmühle) bieten vielfältige verfahrenstechnische Vorteile, Bild: Gebrüder Lödige Maschinenbau

Die Anforderungen in der pharmazeutischen Produktion steigen kontinuierlich. Hersteller stehen vor der Aufgabe, Wirkstoffe und Zwischenprodukte schonend, effizient und sicher zu trocknen. Der Vakuum-Schaufeltrockner VT von Lödige Maschinenbau bietet hier entscheidende Vorteile: Durch niedrige Trocknungstemperaturen und hohe Verdampfungsraten lassen sich Prozesszeiten deutlich verkürzen, ohne die Produktqualität zu beeinträchtigen. Dies ist besonders für temperatursensible Wirkstoffe wie Hormone, Pflanzenextrakte oder Vitamine von zentraler Bedeutung.

Vakuum-Schaufeltrockner für APIs

Viele pharmazeutische Wirkstoffe (APIs) weisen nach vorangehenden Prozessschritten einen hohen Feuchtegehalt auf, der vor der Weiterverarbeitung reduziert werden muss. Der Vakuum-Schaufeltrockner ermöglicht nicht nur eine effiziente Entfernung von Restfeuchte, sondern bietet auch Vorteile bei der Lösemittelrückgewinnung. Da potenziell explosionskritische Atmosphären durch die Vakuumbedingungen kontrollierbar bleiben, erhöht sich zudem die Prozesssicherheit.

Containment und Single-Pot-Lösungen für Hochpotenzwirkstoffe

Mit dem steigenden Einsatz hochpotenter Wirkstoffe, etwa in der Onkologie, rücken Bedienerschutz und Containment in den Vordergrund. Der Vakuum-Schaufeltrockner lässt sich als geschlossene Anlage konfigurieren, die mehrere Prozessschritte wie Mischen, Granulieren, Reagieren, Trocknen und Sieben integriert. Dadurch entfällt der Produkttransfer zwischen verschiedenen Maschinen. Bedienerschutz wird durch Containment-Klappen oder Single-Use-Komponenten realisiert, die Wirksamkeit durch „SMEPAC"-Tests bestätigt.

Vakuum-Schaufeltrockner bei Brausegranulaten und Tabletten

Auch bei der Produktion von Brausetabletten und Granulaten bewährt sich der Vakuum-Schaufeltrockner. Nach Granulierung und einer gezielten chemischen Reaktion sorgt das Aufbringen eines hohen Vakuums für ein schnelles Verdampfen der Restfeuchte. Dies gewährleistet eine stabile Produktqualität und kurze Zykluszeiten. Durch die integrierte Siebmühle können Granulate unmittelbar auf die gewünschte Korngröße gebracht werden.

Fazit: Vielseitigkeit für pharmazeutische Prozesse

Der Vakuum-Schaufeltrockner kombiniert die Vorteile der Vakuumtrocknung mit den prozesstechnischen Möglichkeiten eines horizontalen Mischsystems. Seine Einsatzbereiche reichen von der schonenden Trocknung empfindlicher Wirkstoffe über sichere Containment-Lösungen bis hin zur effizienten Herstellung von Brausegranulaten. Damit bietet er der Pharmaindustrie ein leistungsfähiges Werkzeug zur Umsetzung anspruchsvoller Produktionsprozesse.

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