Exakte, hygienische und wirtschaftliche gravimetrische Füllstandsmessung in der Pharmaindustrie
Dienstag, 04. November 2025
| Redaktion
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Die gravimetrische Füllstandsmessung misst im Unterschied zu allen anderen Verfahren nicht ein abgeleitetes Prozesssignal, sondern die Masse
Die gravimetrische Füllstandsmessung misst im Unterschied zu allen anderen Verfahren nicht ein abgeleitetes Prozesssignal, sondern die Masse, Bild: Minebea Intec

In pharmazeutischen Prozessen ist die exakte Füllstandsmessung unverzichtbar. Sie sichert nicht nur die Versorgung der Produktionslinien mit Wirk- und Hilfsstoffen, sondern ist auch Teil der Qualitätssicherung und der regulatorischen Dokumentation. Gravimetrische Systeme bieten hier klare Vorteile: Sie messen berührungsfrei über das Gewicht, arbeiten hygienisch und erfassen selbst kleinste Mengen präzise.

Füllstandsmessung mit maximaler Messsicherheit

Während klassische Verfahren wie Ultraschall, Radar oder kapazitive Sensoren indirekte Signale auswerten, basiert die gravimetrische Methode auf der direkten Gewichtserfassung des Behälters inklusive Inhalts. Wägezellen wie „PanCake“ oder „Inteco“ liefern lineare, reproduzierbare Werte – auch bei wechselnden Dichten, Viskositäten oder Behältergeometrien. Für pharmazeutische Medien wie Suspensionen, Konzentrate oder Alkohollösungen ist das ein entscheidender Vorteil.

Hygienisches Design für GMP-gerechte Prozesse

Die Anforderungen an Sauberkeit, Dokumentation und Validierbarkeit sind in der Pharmaindustrie besonders hoch. Gravimetrische Systeme erfüllen diese Standards, da die Sensorik komplett außerhalb des Produktraums liegt. Wägezellen von Minebea Intec verfügen über ein Hygienic Design, sind CIP-/SIP-fähig und entsprechen den Richtlinien von FDA und EHEDG. Die geschlossene Bauweise verhindert Kreuzkontaminationen und reduziert Reinigungszyklen.

Nachrüstung ohne Umbauten

Die Wägezelle „PanCake“ wurde speziell für Retrofit-Anwendungen entwickelt. Sie lässt sich einfach unter bestehenden Behältern installieren, ohne dass der Behälter geöffnet oder verändert werden muss. Das ermöglicht eine hygienische Nachrüstung bei laufendem Betrieb – mit minimalem Engineering-Aufwand.

Digitale Schnittstellen für Integration und Dokumentation

Pharmaunternehmen profitieren zudem von der digitalen Anschlussfähigkeit gravimetrischer Systeme. Wägeindikatoren wie „MiNexx“ unterstützen standardisierte Schnittstellen (Profinet, Modbus, Ethernet/IP) und lassen sich problemlos in SCADA-, MES- und ERP-Systeme integrieren. So wird die Füllstandsmessung Teil der qualifizierten Prozessumgebung mit durchgehender Chargenverfolgung und lückenloser Protokollierung.

Wirtschaftliche Aspekte im Pharmabetrieb

Neben der Messgenauigkeit spricht auch die Wirtschaftlichkeit für gravimetrische Systeme. Die Technik ist wartungsarm, arbeitet verschleißfrei und benötigt keine produktberührenden Bauteile. Dadurch sinken sowohl der Serviceaufwand als auch das Risiko unvorhergesehener Stillstände. Die lange Lebensdauer und stabile Messleistung tragen zur Senkung der Gesamtkosten bei und unterstützen eine hohe Verfügbarkeit der Produktionslinien.

Fazit: Füllstandsmessung für regulierte Prozesse

Für pharmazeutische Anwendungen bietet die gravimetrische Füllstandsmessung eine hygienische, präzise und wirtschaftliche Lösung. Durch die berührungsfreie Messung, die hohe Genauigkeit und die einfache digitale Integration eignet sie sich besonders für GMP-regulierte Prozesse mit hohem Dokumentations- und Validierungsbedarf.

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