Stada befürwortet Übernahmeangebot durch Bain Capital und Cinven

Käufer bieten 65,28 Euro zuzüglich 0,72 Euro Dividende je Aktie

Vorstand und Aufsichtsrat von Stada unterstützen das Übernahmeangebot

Nach ausführlichen Gesprächen mit allen Interessenten und einem für alle potenziellen Bieter offenen, mehrstufig und transparent strukturierten Prozess haben die zwei Bieterkonsortien dem Vorstand und Aufsichtsrat der Stada Arzneimittel AG jeweils ein Transaktionsangebot für ein öffentliches Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien des Pharmaunternehmens aus Bad Vilbel unterbreitet. Beide Transaktionsangebote sehen jeweils den Abschluss einer im Rahmen des strukturierten Bieterprozesses zwischen dem Arzneimittelhersteller und dem jeweiligen potenziellen Bieter erarbeitete Investorenvereinbarung vor, welche unter anderem umfangreiche Schutzbestimmungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Standorte und die Unternehmensstrategie beinhaltet. Nach eingehender Prüfung wird die Führung des Generika-Herstellers das Angebot von Bain Capital und Cinven unterstützen.

Mit einem Gesamtwert von 66,00 Euro je Aktie, bestehend aus 65,28 Euro Angebotspreis zuzüglich der voraussichtlich während der laufenden Angebotsfrist auszuzahlenden Dividende in Höhe von voraussichtlich 0,72 Euro, haben Bain Capital und Cinven das finanziell attraktivste Angebot vorgelegt. Das Angebot entspricht einer Prämie von etwa 48,9 Prozent auf den Schlusskurs am 9. Dezember 2016, dem letzten Aktienkurs vor dem Aufkommen von ersten konkreten Übernahmegerüchten, und einer Prämie von circa 19,6 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate. Das Angebot bewertet Stada mit einem Eigenkapitalwert von ungefähr 4,109 Milliarden Euro und einem Unternehmenswert von ungefähr 5,318 Milliarden Euro. Bain Capital und Cinven sehen eine Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent, weitere übliche Bedingungen sowie eine Angebotslaufzeit von sechs Wochen vor.

Umfangreichen Schutzbestimmungen für Belegschaft, Standorte und die Unternehmensstrategie
Die drei Partein haben eine Investorenvereinbarung unterzeichnet, in der sich Bain Capital und Cinven zu umfangreichen Schutzbestimmungen für die Mitarbeiter, Standorte und die Unternehmensstrategie verpflichten. So wurde unter anderem vereinbart, dass die neuen Eigentümer Stadas Position als global tätiges Pharmaunternehmen stärken, seine Wachstumsstrategie unterstützen und so zu einer langfristigen Steigerung des Unternehmenswerts beitragen werden. Ferner sichern Bain Capital und Cinven zu, mögliche Akquisitionen zum Ausbau des Produktportfolios und der Erschließung neuer Wachstumsmärkte finanziell und strategisch zu unterstützen. Sowohl der Standort der Unternehmenszentrale sowie die Standorte der wesentlichen Geschäftsbereiche sollen unverändert bleiben. Bestehende Betriebsvereinbarungen und Tarifverträge sollen weitergeführt werden. Zusätzlich haben sich Bain Capital und Cinven im Grundsatz zu einem weitgehenden Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen für vier Jahre bereit erklärt, die über die bereits in der aktuellen Geschäftsplanung vorgesehenen Personalmaßnahmen hinausgehen.

„Unsere Verhandlungsstrategie der letzten Wochen war sehr erfolgreich: Wir freuen uns sehr, dass wir den Transaktionswert um 7,28 Euro je Aktie und damit von rund 4,7 Milliarden Euro auf mehr als 5,3 Milliarden Euro steigern konnten und jetzt das beste Angebot für unsere Aktionärinnen und Aktionäre erreicht haben“, sagte Ferdinand Oetker, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stada Arzneimittel AG. „Das Angebot von Bain Capital und Cinven bietet das beste Gesamtpaket. Neben dem höchsten Preis konnten wir auch umfangreiche Schutzbestimmungen insbesondere für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichen und eine zukunftsgerichtete Wachstumsstrategie auf den Weg bringen.“

Strukturierter Bieterprozess schafft seit Verhandlungsbeginn rund 750 Millionen Euro mehr Wert
Vorstandsvorsitzender Dr. Matthias Wiedenfels fügt hinzu: „Wir haben in den vergangenen zwei Monaten einen strukturierten Bieterprozess durchgeführt und in gemeinsamen, vertrauensvollen Verhandlungen mit den Bieterkonsortien die Angebote signifikant verbessert. Seit Beginn des Prozesses haben wir so rund 750 Millionen Euro mehr Wert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre geschaffen“, sagte  „Nach eingehender Prüfung sind Vorstand und Aufsichtsrat von STADA zu dem Ergebnis gelangt, dass das Transaktionsangebot von Bain Capital und Cinven im besten Unternehmensinteresse liegt. Vorbehaltlich einer eingehenden Prüfung der vom Bieter noch zu veröffentlichenden Angebotsunterlage werden Vorstand und Aufsichtsrat der Stada den Aktionärinnen und Aktionären voraussichtlich empfehlen, das Angebot von Bain Capital und Cinven anzunehmen. Damit schaffen wir die Grundlage, um gemeinsam mit Bain Capital und Cinven das große Potenzial von Stada zu erschließen und weiter profitabel zu wachsen.“