Saltigo: Preiserhöhung für Multi-Customer-Produkte

Lanxess-Tochter nimmt Anpassungen vor

Preiserhöhung für Multi-Customer-Produkte

Die Saltigo GmbH, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des Spezialchemie-Konzerns Lanxess, erhöht zum 1. Januar 2014 weltweit die Preise für einen Teil seiner Multi-Customer-Produkte um bis zu fünf Prozent. Dazu zählen Chlorformiate, 1,2,4-Triazol, Toluidinderivate, Benzothiazol sowie Vernetzungshilfsmittel. Ursachen für diese Maßnahme sind kontinuierlich steigende Kosten für Ausgangsmaterialien sowie für Energie.

Die so genannten Multi-Customer-Produkte, also nicht exklusiv hergestellte Feinchemikalien, sind ein essentieller Bestandteil des Produktportfolios von Saltigo und werden in den Werken Leverkusen sowie Dormagen hergestellt. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet zum Beispiel in den Bereichen Polymeradditive, Duft- und Aromastoffe sowie bei Elektronik- und Kosmetik-Zwischenprodukten erfolgreich eigene Produkte. Auch der Agro- und Pharmasektor sind Zielmärkte für Multi-Customer-Produkte.

1,2,4-Triazol wird beispielsweise in der chemischen Synthese von Agro- und Pharmawirkstoffen eingesetzt. Das Zwischenprodukt ist ein wichtiger Baustein in einer Reihe von so genannten Azol-Fungiziden – einer Wirkstoffklasse im Pflanzenschutz. Darüber hinaus wird 1,2,4-Triazol auch in verschiedenen Pharmaanwendungen eingesetzt, wobei auch hier die Bekämpfung von Pilzkrankheiten im Vordergrund steht.

Das umfangreiche Chlorformiat-Portfolio von Saltigo beinhaltet Methyl-, Ethyl-, oder Phenylester der Chlorameisensäure. Über diese Standardtypen hinaus produziert das Unternehmen temperatursensitive Chlorformiate wie zum Beispiel das iso-Propyl-Chlorformiat. Mehr als ein Dutzend weiterer n-Alkyl-Chlorformiate mit Kettenlängen zwischen drei und 22 Kohlenstoffatomen können auf Anfrage hergestellt werden. Neben mehreren Batchanlagen stehen auch kontinuierlich arbeitende Produktionsstraßen zur Verfügung, um großvolumige Chlorformiat-Spezialitäten zu erzeugen. Die Chlorameisensäureester sind wichtige Ausgangsprodukte in vielen chemischen Synthesen, unter anderem zur Herstellung von Arznei- und Pflanzenschutzmitteln, für Papierchemikalien, aber auch in der Kunststoff erzeugenden Industrie.