Pharmalogistik 4.0: Logistik-Dienstleister erfüllen nicht die Erwartungen der Pharmaunternehmen

Neue Camelot-Studie untersucht Trends im Pharmalogistik-Outsourcing

Neue Camelot-Studie untersucht Trends im Pharmalogistik-Outsourcing

Die aktuelle Pharma-Management-Radar-Studie der Camelot Management Consultants sieht deutliche Unterschiede in der Zufriedenheit von Pharmaunternehmen mit den Services sogenannter 4PL- und LLP-Logistikdienstleister. Rund ein Drittel der Unternehmen, die in der Vergangenheit logistische Leistungen an 4PL/LLP-Dienstleister ausgelagert haben, würden dies nicht mehr tun oder den Umfang der ausgelagerten Leistungen verringern. 40 Prozent der Studienteilnehmer dagegen möchten den Umfang dieser Dienstleistungen beibehalten oder sogar ausweiten. Die Studie, die aktuelle Trends im Pharmalogistik-Outsourcing beleuchtet, wird anlässlich der Logipharma Europe vom 9.-11. April 2019 in Montreux erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Fourth Party Logistics Provider (4PL) und Lead Logistics Provider (LLP) stehen für eine sehr umfassende Form des Outsourcings von Logistikaufgaben, die bis zum zentralen Management des gesamten Logistikprozesses von Unternehmen reicht. Oft verfügen diese Dienstleister über modernste, ausgereifte IT-Systeme, die im Kontext von Logistik 4.0 für reibungslose Logistikprozesse unerlässlich sind. „Die sehr unterschiedlichen Erfahrungen, die Pharmaunternehmen in der Zusammenarbeit mit 4PL/LLP-Logistikdienstleistern gemacht haben, bedeuten vor allem eins: Pharmahersteller müssen ihre Erwartungen an diese Dienstleister klar definieren und Logistikdienstleister alles dafür tun, die sich verändernden Erwartungen, die an sie gestellt werden, auch zukünftig zu erfüllen“, kommentiert Thomas Schnur, Studienleiter und Pharmalogistik-Experte bei Camelot, die Studienergebnisse.

Erwartungen an 4PL/LLP: Kontrolle und Transparenz

Pharmaunternehmen erwarten von 4PL/LLP-Dienstleistern vor allem Kontrolle und volle Transparenz über die gesamte Lieferkette. Wichtige Gründe dafür sind die Einhaltung der „Good Distribution Practice (GDP)“-EU-Richtlinien, mehr temperatursensitive Produkte sowie die zunehmende Kundennachfrage nach einer Lieferverfolgung in Echtzeit. Wenn es um die Auswahl von 4PL/LLP geht, achten Pharmaunternehmen insbesondere auf ein GDP-konformes Qualitätsmanagementsystem, Expertise in Integration und Veränderungsmanagement sowie auf eine hohe Kostentransparenz.

Die Frage nach den Gründen, warum Logistik-Dienstleistungen nicht ausgelagert werden sollten, liefert ein überraschendes Ergebnis: Fast 70 Prozent der Studienteilnehmer sehen die Entwicklung einer Logistik-Strategie und die strategische Gestaltung des Supply-Chain-Netzwerks als eine Kernkompetenz an, die sie als solche nicht an Dritte vergeben möchten. Dies ist ein Indikator für die steigende Bedeutung der Logistik in der Pharmaindustrie.

Gutes Wissen über 4PL/LLP

Im Unterschied zur Chemiebranche, in der Camelot Management Consultants vor einigen Monaten eine vergleichbare Studie durchgeführt hat (chemieproduktion-online.de berichtete), ist der Wissenstand zum Thema Outsourcing von Logistikaufgaben an 4PL/LLP in der Pharmabranche vergleichsweise hoch: 45 Prozent der Befragten (Chemie: 8 Prozent) gaben an, über einen guten Überblick über 4PL/LLP-Services sowie die angebotenen Leistungen und Anbieter zu verfügen.
 

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