Merck und Rigaku entwickeln Technologie für Aufklärung von Molekülstrukturen

Zusammenarbeit bei Entwicklung kommerzieller Laborlösungen auf „Crystalline Sponge“ Basis

Merck wird Verbrauchsmaterialien zur Bestimmung der absolutenStruktur von Substanzen im Submikrogramm-Bereich entwickeln

Merck aus Darmstadt und die Rigaku Corporation, Tokio, Japan, ein wichtiger Akteur im Bereich wissenschaftlicher Analyse-Instrumente, haben eine Entwicklungsvereinbarung unterzeichnet. Die Unternehmen werden gemeinsam Laborverbrauchsmaterialien auf Basis der „Crystalline Sponge“-Technologie entwickeln, mit der die absolute Struktur organischer Moleküle bestimmt werden kann und die eine Röntgenkristallografie ohne Kristallisation des Analyten ermöglicht.

„Wir haben die Lizenz für eine neue Technologie erworben, die es Laboren ermöglichen soll, die absolute Struktur von Proben im Mikrogrammbereich schnell zu ermitteln. Unser Innovationsprojekt entwickelt Verbrauchsmaterialien, die die Technologie so vereinfachen, dass unsere Kunden sie direkt anwenden können“, sagte Isabel De Paoli, Chief Strategy Officer bei Merck. „In Rigaku haben wir einen höchst kompetenten Partner für die Entwicklung der besten Geräte für diese Technologie gefunden. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.”

Yoshiaki Watanabe, Senior Executive Vice President der Rigaku Corporation, sagte: „Rigaku zählt seit Jahrzehnten zu den Technologieführern im Markt für hochqualitative Kristallografie. Dieses Projekt öffnet neue Türen für Wissenschaftler jeglicher Expertise aus unterschiedlichen Fachrichtungen.“ Der innovative Ansatz der „Crystalline Sponge“-Technologie kann auf außerordentlich kleine Substanzmengen angewendet werden, ganz gleich ob es sich um flüchtige oder andere nicht kristallisierbare Verbindungen handelt. Im Rahmen des Projekts soll die komplexe Technologie vereinfacht und so für Labore in der Chemie- und Life-Science-Branche verfügbar gemacht werden, die Molekülstrukturen von Arzneimitteln, Feinchemikalien oder Naturstoffen bestimmen müssen.

Der Erfinder der Technologie, Prof. Dr. Makoto Fujita, mehrfach ausgezeichneter Wissenschaftler an der Universität Tokio und des Instituts für Molekularwissenschaft, wird sich weiterhin über die Universität Tokio und die Japan Science and Technology Agency (JST) in das Projekt einbringen. Die Partnerschaft vereint das Know-how von Merck über innovative Produkte für die Life-Science-Branche und dem Markt für analytische Verbrauchsgüter mit den Stärken von Rigaku als Hersteller und Lieferant von Röntgeninstrumenten. Beiden Unternehmen bietet sich dadurch eine außerordentliche strategische Möglichkeit, um führende Produkte für chemische Labore in diesem Marktsegment zu etablieren.

Das Innovationsprojekt wird innerhalb des Merck Innovation Centers entwickelt. Dieses hat zum Ziel, Ideen zu tragfähigen neuen Geschäftsbereichen über das aktuelle Spektrum des Unternehmens hinaus auszubauen. Um Innovationsprojekte effizient zu fördern und zu skalieren, stellt es entsprechend eines Company-Builder-Ansatzes dedizierte Unterstützung, klare Governance und Entscheidungsfindung in einem geschützten, Start-up-ähnlichen Umfeld bereit. Durch das Angebot eines solchen geschützten Innovationsökosystems fungiert das Innovation Center als Bindeglied zwischen der Agilität eines Start-ups und den komplexeren Prozessen eines etablierten Konzerns.
 

Stichwörter
Merck