Merck erzielt profitables Wachstum im dritten Quartal 2019

Umsatzwachstum von 8,1 Prozent, getragen von zweistelligen Zuwächsen bei Healthcare und Life Science

Merck verzeichnete im dritten Quartal 2019 ein starkes organisches Umsatzwachstum und profitierte von positiven Währungseinflüssen. Das Ebitda pre stieg in den drei Monaten Juli bis September noch stärker als der Umsatz. Merck erhöht die Prognose für das Gesamtjahr 2019 im Anschluss an den im Oktober abgeschlossenen Zukauf von Versum Materials (Versum) bei Umsatz und Ebitda pre. „Im dritten Quartal haben wir unsere Strategie weiter diszipliniert umgesetzt. Wir haben Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert, dank einer starken Leistung von Healthcare und Life Science sowie in allen Regionen. Performance Materials hat mit der erfolgreichen Übernahme von Versum Anfang Oktober einen wichtigen Meilenstein seines Bright-Future-Transformationsprogramms erreicht“, sagte Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. „Jetzt konzentrieren wir uns darauf, Cash zu erwirtschaften und somit rasch zu entschulden“, ergänzte Marcus Kuhnert, Mitglied der Geschäftsleitung und Chief Financial Officer.

Der Konzernumsatz stieg um 8,1 Prozent auf 4.054 Millionen Euro. Das organische Umsatzwachstum des Konzerns, beflügelt von den Unternehmensbereichen Healthcare und Life Science, betrug 5,7 Prozent oder 213 Millionen Euro. Die währungsbedingte Umsatzsteigerung um 2,7 Prozent oder 102 Millionen Euro ging hauptsächlich auf den US-Dollar, den japanischen Yen und den chinesischen Renminbi zurück. Das Konzernergebnis von Merck stieg leicht um 0,8 Prozent auf 343 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 stiegen die Umsatzerlöse um 7,5 Prozent auf 11.771 Millionen Euro.

Healthcare erzielt zweistelliges Umsatzwachstum

Der Unternehmensbereich Healthcare erzielte im dritten Quartal 2019 eine Umsatzsteigerung von 10,0 Prozent auf 1.756 Millionen Euro. Organisch belief sich das Wachstum auf 8,0 Prozent, die währungsbedingte Zunahme lag bei 2,0 Prozent. Die starke Geschäftsentwicklung ging vor allem auf Mavenclad sowie die hohe Nachfrage nach Medikamenten in China, wie z. B. dem Fertilitätspräparat Gonal-f, dem Diabetesmittel Glucophage sowie der Krebsmedikation Erbitux, zurück.

Das Ebitda pre von Healthcare stieg im Berichtsquartal um 31,3 Prozent auf 501 Millionen Euro. Hier wirkte sich auch erneut die Einstandszahlung aus der Allianz mit Glaxo Smith Kline zur Entwicklung und Vermarktung der bifunktionalen Immuntherapie Bintrafusp Alfa mit rund 30 Millionen Euro aus. Das organische Ergebniswachstum belief sich auf 24,8 Prozent und wurde von positiven Währungseffekten von 6,5 Prozent unterstützt.

Life Science sieht erneut größten Umsatzbeitrag von Process Solutions

Im dritten Quartal 2019 steigerte der Unternehmensbereich Life Science seine Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahresquartal um 12,3 Prozent auf 1.715 Millionen Euro. Hierin spiegeln sich ein starkes organisches Umsatzwachstum von 10,0 Prozent, positive Währungseffekte von 3,0 Prozent sowie ein negativer Portfolioeffekt von -0,7 Prozent aus dem Verkauf des Durchflusszytometriegeschäftes wider. Alle drei Geschäftseinheiten und alle Regionen trugen zum organischen Wachstum bei. Anfang Oktober erwarb Merck das US-Unternehmen Flo Design Sonics, das eine einzigartige Plattform zur Herstellung von Zell- und Gentherapien auf Basis von Schallwellen besitzt.

Die Geschäftseinheit Process Solutions, die Produkte und Dienstleistungen für die gesamte Wertschöpfungskette der Arzneimittelherstellung anbietet, generierte ein organisches Umsatzwachstum von 15,6 Prozent und damit die höchste Steigerungsrate innerhalb des Unternehmensbereichs Life Science. Mit den positiven Währungseffekten (+3,4 Prozent) betrugen die Umsatzerlöse im dritten Quartal 2019 756 Millionen Euro. Die Geschäftseinheit Research Solutions, die Produkte und Dienstleistungen zur Unterstützung von Forschungsaktivitäten in pharmazeutischen, biotechnologischen und akademischen Forschungseinrichtungen anbietet, legte beim Umsatz organisch um 5,2 Prozent zu. Unterstützt durch positive Währungseffekte von 2,9 Prozent lagen die Umsatzerlöse von Research Solutions bei 540 Millionen Euro. Die Geschäftseinheit Applied Solutions erzielte mit ihrem breiten Angebot an Produkten für Forscher sowie wissenschaftliche und gewerbliche Labore im dritten Quartal 2019 ein starkes organisches Umsatzwachstum von 6,8 Prozent. Unterstützt durch positive Währungseffekte von 2,6 Prozent lagen die Umsatzerlöse im dritten Quartal 2019 bei 418 Millionen Euro.

Der Unternehmensbereich Life Science steigerte sein Ebitda pre um 15,4 Prozent auf 531 Milloinen Euro. Dieses zweistellige Wachstum war im Wesentlichen organisch bedingt (+13,7 Prozent), wurde aber auch durch Währungseffekte unterstützt (+1,9 Prozent), der Portfolioeffekt schmälerte die Kennzahl um -0,3 Prozent.

Prognose nach Zukauf von Versum angehoben

Merck geht für das Gesamtjahr 2019 unverändert von einem moderaten organischen Anstieg der Umsatzerlöse um 3 bis 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Im Geschäftsjahr 2019 rechnet Merck mit einem Portfolioeffekt aus der Versum-Akquisition von rund 270 Millionen Euro auf den Umsatz. Insgesamt werden für den Merck-Konzern Umsatzerlöse von 15,7 bis 16,3 Milliarden Euro prognostiziert.
 

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