
Gerresheimer hat im ersten Halbjahr 2025 einen deutlichen Umsatz- und Ergebnissprung verzeichnet. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,7 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda legte um fast zwölf Prozent auf 210,4 Millionen Euro zu. Die positive Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Anteil des neuen Tochterunternehmens Bormioli Pharma zurückzuführen, das seit 2024 Teil der Unternehmensgruppe ist.
„Gerresheimer ist ein starkes, resilientes Unternehmen“, so CEO Dietmar Siemssen. „Wir sind im zweiten Quartal trotz eines herausfordernden Marktumfeldes bereits wieder organisch gewachsen, auch wenn die Wachstumsdynamik im ersten Halbjahr insgesamt unter unseren Erwartungen lag. Mit unserer strategischen Transformation zum System- und Lösungsanbieter, der Akquisition von Bormioli Pharma und der Ausweitung des Produktportfolios auf Lösungen für Biopharmazeutika werden wir mittel- und langfristig wieder deutlich stärker als der Gesamtmarkt wachsen.“
Organisches Wachstum bei Gerresheimer zieht im zweiten Quartal an
Im zweiten Quartal 2025 ist Gerresheimer wieder organisch gewachsen. Für das erste Halbjahr ergibt sich im Vergleich zu den Pro-forma-Zahlen des Vorjahres ein organischer Umsatzrückgang von 2,1 Prozent sowie ein Rückgang des bereinigten Ebitda um 6,4 Prozent. Das Unternehmen führt diese Entwicklung unter anderem auf eine schwächere Marktnachfrage bei Containment-Lösungen für oral einzunehmende Flüssigmedikamente zurück.
Geschäftsbereich Plastics & Devices entwickelt sich positiv
Der Geschäftsbereich Plastics & Devices erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von 648,6 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg um 19,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Organisch legte der Umsatz um 2,6 Prozent zu. Wachstumstreiber war vor allem die starke Nachfrage nach Drug-Delivery-Systemen. Das bereinigte Ebitda des Bereichs lag bei 151 Millionen Euro.
Primary Packaging Glass bei Gerresheimer mit verhaltenem Verlauf
Im Geschäftsbereich Primary Packaging Glass stieg der Umsatz um 11,3 Prozent auf 474,9 Millionen Euro. Organisch verzeichnete das Segment einen Rückgang um 7,6 Prozent. Ursachen waren eine schwächere Nachfrage bei Oral Liquids. Als bereinigtes Ebitda konnten 85,2 Millionen Euro verbucht werden.
Gerresheimer erwartet Wachstum durch neue Produktlinien und Biopharmazeutika
Für das zweite Halbjahr 2025 erwartet Gerresheimer ein stärkeres organisches Wachstum. Neue Produktionslinien im Bereich Medical Devices, die Rückkehr zur Vollauslastung an Standorten in Deutschland und den USA sowie die zunehmende Nachfrage nach High Value Solutions für Biopharmazeutika sollen dazu beitragen. Für das Gesamtjahr wird ein organisches Umsatzwachstum von null bis zwei Prozent erwartet.
Das Unternehmen sieht sich strategisch gut aufgestellt. Die Integration von Bormioli Pharma und der Ausbau des Portfolios im Bereich Biopharmazeutika stärken die Position als System- und Lösungsanbieter für die Pharmaindustrie. Mittelfristig rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von sechs bis neun Prozent.