Update: Endress+Hauser steigert Umsatz im Geschäftsjahr 2023 auf 3,7 Milliarden Euro

Nettoumsatz der Firmengruppe steigt um elf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro

Endress+Hauser Produktion

Endress+Hauser ist im Jubiläumsjahr stark gewachsen und hat nun auf der Bilanzmedienkonferenz die vorläufigen Geschäftsergebnisse bestätigt. Der Spezialist für Messtechnik und Automatisierungslösungen hat den konsolidierten Umsatz im Geschäftsjahr 2023 um elf Prozent auf über 3,7 Milliarden Euro gesteigert. Im Vorjahr wurden 3,3 Milliarden Euro umgesetzt. Weltweit hat das Schweizer Familienunternehmen 715 neue Arbeitsplätze geschaffen. Zum Jahresende beschäftigte die Gruppe 16.532 Mitarbeitende und will im laufenden Jahr weiter wachsen.

Endress+Hauser startete mit einem Rekordauftragsbestand ins Jahr 2023. In der zweiten Jahreshälfte ließ die wirtschaftliche Dynamik spürbar nach. Dennoch entwickelte sich das Geschäft besser als erwartet. „Unser organisches Wachstum war so kräftig, dass weder die negativen Währungseinflüsse noch der Wegfall unseres Russlandgeschäfts uns zu stark gebremst haben“, berichtete Matthias Altendorf.

Wachstum in allen Regionen und Geschäftsfeldern

„Wechselkurseffekte haben uns 3,9 Prozent Wachstum gekostet“, erläutert CFO Dr. Luc Schultheiss. Zu der guten Entwicklung haben alle Geschäftsbereiche und Regionen beigetragen. Überdurchschnittlich wuchs das Geschäft in Europa und Amerika. Die größte Dynamik zeigte sich im Mittleren Osten. Die USA haben China als umsatzstärksten Markt abgelöst, mit einigem Abstand folgt Deutschland. Alle Kernbranchen verzeichneten ein gutes Wachstum. Lediglich die chemische Industrie in Europa entwickelte sich vor dem Hintergrund hoher Energiepreise schwach. Endress+Hauser lieferte im Jahr 2023 weltweit über 2,9 Millionen Sensoren und Systeme aus. Während sich das Geschäft mit Prozessmesstechnik gut entwickelte, litt die Labormesstechnik weiterhin unter dem Auslaufen des pandemiebedingten Nachfrageschubs. Ebenfalls rückläufig war das Sensorikgeschäft, das auch zyklische Branchen wie die Gebäudetechnik umfasst.

Profitabilität verbessert: Gewinn steigt um mehr als 14 Prozent auf rund 409 Millionen Euro

Da Material- und Personalaufwand unterproportional zum Umsatz stiegen, erhöhte sich das betriebliche Ergebnis um 20,3 Prozent auf 573 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 14,5 Prozent auf 408,7 Millionen Euro. Die Unternehmensgruppe hat im vergangenen Jahr 260,6 Millionen Euro in Gebäude und Anlagen investiert. Das entspricht einem Plus von 8,4 Prozent. In fünf Jahren flossen 1,131 Milliarden Euro aus eigenen Mitteln in bessere Infrastruktur und leistungsfähige Netze. Derzeit sind Projekte in Höhe von 570 Millionen Euro geplant. Die größten Projekte betreffen die Standorte Maulburg (Deutschland), Suzhou (China), Jena (Deutschland), Shanghai (China), Greenwood (Indiana/USA) und Waldheim (Deutschland).

Schlüsselrolle beim nachhaltigen Wandel der Industrie

Im Nachhaltigkeitsrating von Ecovadis erreichte Endress+Hauser 71 von 100 Punkten und damit den Goldstatus, eine Platzierung unter den besten fünf Prozent der Vergleichsgruppe. Das Unternehmen ist im vergangenen Jahr der Science Based Targets Initiative beigetreten und wird seine Treibhausgasemissionen bis 2050 auf netto null reduzieren.

CEO Peter Selders bezeichnete Digitalisierung und Nachhaltigkeit als zentrale Themen. „Sie sind Treiber unseres Geschäfts. Und sie sind eng verbunden, denn nur durch Digitalisierung erreichen wir Nachhaltigkeit zu wettbewerbsfähigen Kosten.“ Die Mess- und Analysetechnik biete einen großen Hebel, um industrielle Prozesse nachhaltiger zu gestalten. Das wurde auf dem Endress+Hauser Global Forum 2023 deutlich. Mehr als 800 Kunden aus aller Welt beschäftigten sich dort mit der Frage, wie die Prozessindustrie nachhaltig transformiert werden kann.

Endress+Hauser mit Zuversicht für 2024

Für das laufende Jahr zeigte sich der CEO verhalten zuversichtlich. Mit über 70 neuen Produkten will Endress+Hauser seine Kunden noch besser unterstützen. „Auftragseingang und Nettoumsatz haben sich in den ersten drei Monaten positiver entwickelt als erwartet. Aber das Wachstum ist noch nicht breit abgestützt“, berichtete Peter Selders. Nach Jahren mit doppelstelligem Raten erwartet der Firmenchef ein Plus im einstelligen Bereich. 300 Stellen will das Unternehmen weltweit schaffen. „Wir werden alles dafür tun, um uns 2024 gut zu entwickeln, so wie seit über 70 Jahren.“
 

Passende Anbieter zum Thema

Fahrerlose Transportsysteme, Mobile Roboter, Autonome Transportroboter, Automatisierung, Intralogistik, Produktionslogistik 4.0, Materialflusslösung, Cobot Palettierung, Palettierer, Transport-Plattformen
Industriepark, Industrieservice, Prozessindustrie, Anlagen- und Gebäudebetrieb, Smart Maintenance, Automatisierung, Digitalisierung, IoT-Plattform, ISW-Technik, InfraServ Wiesbaden
Automatisierung, Vakuumförderung, Tabletten fördern und transportieren, Kapselabfüllung, Energieeffizienz, ATEX, Hygienische und sanfte Förderung, Pulver, Handling/Handhabung
Laborwaagen, Pipetten, Titration, Thermische Analyse, Prozessanalytik, Messgeräte, Sensoren, Bodenwaagen, Tischwaagen, Wägezellen
Messtechnik, Regeltechnik, MSR, Datenlogger, Messsoftware, Kalibrierungen
Emerson, Automatisierung, Digitalisierung, IIOT, Engineering, Consulting, Projektmanagement, Wartung
Anlagenbau, Prozesstechnik, Automatisierung, Visualisierung, Engineering, Consulting, Hygienic Design, Montage Anlagen, Rohrleitungsbau, Thermische Produktbehandlung, Turn Key Projekte, Wartung und Instandhaltung