Branchenreport: Kosteneffiziente Pharmaproduktion durch kontinuierliche Verarbeitung

Steigende Lebenserwartung, steigende Nachfrage nach Arzneimitteln

Kosteneffiziente Produktion durch kontinuierliche Verarbeitung: Herausforderungen der Pharmaindustrie

Wo steht die kontinuierliche Produktion in der Pharmaindustrie heute, was sind die bestehenden Herausforderungen zur Einhaltung der regulatorischen Standards und der Produktqualität? Diese und weitere Fragen zum Einsatz kontinuierlicher Prozesse in der pharmazeutischen Industrie diskutiert ein neuer Branchenreport, der gemeinsam von der Watson-Marlow Fluid Technology Group (WMFTG), dem National Institute for Bioprocessing Research and Training und O'Hara Technologies verfasst wurde.

Die pharmazeutische Industrie steht aktuell vor einer Herausforderung, für die zum Teil der  Erfolg ihrer Arzneimittel selbst verantwortlich ist: Ihre Produkte haben die Lebenserwartung der Menschen so effektiv gesteigert, dass die Gesamtkosten des Medikamentenverbrauchs die Gesundheitssysteme weltweit an die Grenzen der finanziellen Tragbarkeit bringen. Wie können die Pharmaunternehmen darauf reagieren? Die Watson-Marlow Fluid Technology Group (WMFTG) hat dazu mit führenden Branchenexperten verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie die Hersteller neue Medikamente schneller und zu geringeren Kosten bereitstellen können, um den ständig wachsenden Bedürfnissen einer alternden Bevölkerung und knapper werdenden Gesundheitsbudgets gerecht zu werden.

Der neue Branchenreport “The Quest for Efficiency - Moving Towards Continuous Processing” wurde gemeinsam vom National Institute for Bioprocessing Research and Training, O'Hara Technologies und der Watson-Marlow Fluid Technology Group verfasst. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland ist seit 1970 um mehr als zehn Jahre gestiegen, was gleichzeitig dazu geführt hat, dass mehr Menschen an chronischen Krankheiten leiden. Dies setzt die Gesundheitssysteme unter Druck, da sie die Behandlungen finanzieren müssen, und die Pharmaunternehmen wiederum müssen entsprechende Medikamente immer effizienter bereitstellen. Besonders gilt dies in Europa, wo staatliche Regulierungen die Arzneimittelerstattungen begrenzen.

Die dadurch notwendigen Kosteneinsparungen müssen dabei auf allen Stufen der Entwicklung und der Herstellung von Medikamenten erbracht werden. Die Produktion neuer Medikamente stützt sich auf die Fortschritte in den Produktionstechnologien, die in jüngster Zeit gemacht wurden. Doch sind weitere Innovationen zwingend erforderlich. Der neue Report, verfasst von den Branchenexperten John Milne, Training Director am National Institute for Bioprocessing Research and Training, Jim Marjeram, Technology Director bei O'Hara Technologies, und Dr. Chris Palmer, Tubing Product Manager bei WMFTG, diskutiert das Wachstum im Bereich kontinuierliche Verarbeitung und seine Auswirkungen auf die pharmazeutische Produktion.

„Kontinuierliche Verarbeitung ist kein neues Konzept“, kommentiert Jim Marjeram. „Die pharmazeutische Industrie hat diese Entwicklung bislang relativ zögerlich aufgegriffen, was zum Teil auf regulatorische Bedenken zurückzuführen ist. Doch schließlich, nach all diesen Jahren, versteht die pharmazeutische Industrie nun die wirtschaftlichen Vorteile, die eine kontinuierliche Verarbeitung bietet, und wir kommen langsam voran.“ John Milne fügt hinzu: „Es gibt viele technische Herausforderungen bei der Implementierung von kontinuierlicher Produktion, unter anderem die Integration verschiedener Prozesssysteme und das Erfüllen der gesetzlichen Anforderungen. Dies sollte uns aber nicht von der Einführung neuer Technologien abhalten, sondern erfordert lediglich eine sorgfältige Abwägung bei der Entwicklung des optimalen Verfahrens für einzelne Prozessschritte.“
 

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