Bayer erzielt 2022 deutlichen Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis

Vorsichtiger Ausblick für laufendes Geschäftsjahr

Die Konzernzentrale in Leverkusen fügt sich harmonisch in den Carl-Duisberg-Park ein.

Der Bayer-Konzern ist im vergangenen Geschäftsjahr kräftig gewachsen und hat Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. „2022 war trotz der widrigen Rahmenbedingungen für Bayer ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben auch in schwierigen Zeiten geliefert und unsere im August angehobenen Finanzziele erreicht“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann bei der Bilanz-Pressekonferenz. Das Unternehmen sei in den richtigen Bereichen tätig.

„Gesundheit und Ernährung sind essenzielle Grundbedürfnisse der Menschen. Unsere Vision von ,Health for all, hunger for none‘ ist und bleibt von höchster Relevanz, gerade in Zeiten wie diesen.“ Der Konzernumsatz erhöhte sich im Jahr 2022 um 8,7 Prozent auf 50,7 Milliarden Euro. Bayer erzielte für 2022 einen Nettogewinn von 4,15 Milliarden Euro im Vergleich zu einer Milliarde Euro im Vorjahr.

Pharmaceuticals profitiert von neuen Produkten

Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Medikamenten des Bereichs Pharmaceuticals stieg um 1,1 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro. Mehr als eine halbe Milliarde Euro trugen dazu die neuen Produkte zur Behandung von Krebs sowie chronischen Nierenerkrankungen in Verbindung mit Typ-2-Diabetes. Ebenfalls stark entwickelte sich ein Augenmedikament mit einem Plus von 9,2 Prozent.

Consumer Health wächst in allen Regionen und Kategorien

Bei den rezeptfreien Gesundheitsprodukten im Segment Consumer Health steigerte Bayer den Umsatz gegenüber einem starken Vorjahr um 8,4 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro, mit Zuwächsen in allen Regionen und Kategorien. Vor allem das Geschäft mit Allergie- und Erkältungsprodukten legte mit 21,5 Prozent signifikant zu. Ebenfalls zweistellig stieg der Umsatz in der Kategorie Dermatologie.

Ausblick 2023: Bayer erwartet weiteres Umsatzwachstum

„Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit Wachstumsraten im oberen einstelligen Prozentbereich gehen wir davon aus, dass sich unser Geschäft weiter auf hohem Niveau bewegt und 2023 währungs- und portfoliobereinigt um zwei bis drei Prozent wächst“, sagte Baumann. Das Unternehmen rechnet bei einigen etablierten rezeptpflichtigen Arzneimitteln mit rückläufigen Preisen. Positiv wirken dürften erwartete Umsatzsteigerungen innerhalb des übrigen Portfolios und bei den neuen Produkten. Im Ergebnis können wachstumsgetriebene Margenbeiträge und positive Effekte aus den laufenden Effizienzprogrammen die erwarteten Preisrückgänge sowie die unverändert hohen inflationsgetriebenen Kostensteigerungen 2023 nicht kompensieren. Bereinigt um Währungseffekte erwartet Bayer für das Jahr 2023 einen Umsatz von 51 Milliarden bis 52 Milliarden Euro. Auf Ebene der einzelnen Geschäftsbereiche prognostiziert das Unternehmen ein Umsatzwachstum von etwa einem Prozent bei Pharmaceuticals und rund fünf Prozent bei Consumer Health.

Ende Mai dieses Jahres übergibt der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann den Staffelstab an Bill Anderson, der ab dem 01. Juni 2023 neuer CEO beim Leverkusener Pharma-Konzern sein wird.
 

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