Pharmabereich von Roche verzeichnet solides Wachstum im ersten Halbjahr 2023

Konzernverkäufe und -gewinn spiegeln rückläufige Nachfrage nach Covid-19-Produkten wider

Dr. Thomas Schinecker, CEO von Roche

Auch wenn der Roche-Pharmabereich mit verschreibungspflichtigen Medikamenten weiter wächst, hat das Unternehmen im ersten Halbjahr 2023 rückläufige Gesamtumsätze durch die erwartungsgemäß zurückgegangene Nachfrage nach Covid-19-Produkten hinnehmen müssen. Der Umsatz der Roche-Gruppe ist um acht Prozent auf 29,8 Milliarden Franken gesunken. Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen hat sich zusätzlich negativ auf die in Franken dargestellten Resultate ausgewirkt. Der Konzerngewinn liegt für das erste Halbjahr 2023 bei rund 7,6 Milliarden Franken. Nach 9,2 Milliarden Franken im Vorjahreszeitraum entspricht das einem Rückgang von 17 Prozent.

Thomas Schinecker, CEO der Roche-Gruppe, über die Ergebnisse: „In der ersten Jahreshälfte 2023 sind die Verkäufe im Basisgeschäft beider Divisionen stark gestiegen und haben die Auswirkungen der rückläufigen Nachfrage nach Covid-19-Produkten weitgehend ausgeglichen.“ Er betont, dass Roche mit einem Augenmedikament seine Erfolgsgeschichte fortsetze und inzwischen in mehr als 70 Ländern Patienten mit schweren Augenleiden damit behandelt werden. Das Unternehmen habe in seiner Pipeline wichtige Meilensteine erreicht, so zum Beispiel die Zulassung eines Blutkrebsmedikaments in den USA und der EU. „Ich freue mich auch über unsere Partnerschaft mit Alnylam zur Entwicklung einer potenziell bahnbrechenden Therapie für Personen mit Bluthochdruck. Bluthochdruck betrifft weltweit 1,2 Milliarden Erwachsene und ist die häufigste Todesursache bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wir bestätigen unseren Ausblick für 2023“, fasst der CEO abschließend zusammen.

Pharma-Division erreicht 22,7 Milliarden Franken Umsatz

Die Verkäufe der Division Pharma legen von Januar bis Juni 2023 aufgrund anhaltend hoher Nachfrage nach neueren Medikamenten ein Prozent zu, währungskursbereinigt sogar um acht Prozent. Der Bereich mit verschreibungspflichtigen Medikamenten hat 22,7 Milliarden Franken Umsatz erzielt. Stärkster Wachstumstreiber ist dabei ein neues Augenmedikament. Die fünf wichtigsten Wachstumsträger sind Arzneimittel gegen Augenleiden, Multiple Sklerose, Hämophilie, spinale Muskelatrophie und Brustkrebs. Sie haben einen Gesamtumsatz von 7,5 Milliarden Franken erreicht, was einem Plus von 2,2 Milliarden Franken gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Umsatz im Diagnostik-Geschäft sinkt im ersten Halbjahr erwartungsgemäß

Das Basisgeschäft des Bereichs Diagnostics hat seine gute Wachstumsdynamik mit einem Plus von sechs Prozent fortgesetzt, während die Gesamtumsätze der Division aufgrund der außergewöhnlich hohen Nachfrage nach Covid-19-Tests im Vorjahreshalbjahr um 29 Prozent zurückgegangen sind. Das Diagnostik-Geschäft hat 7,1 Milliarden Franken Umsatz verzeichnet. Zum Wachstum haben vor allem die Immundiagnostik, insbesondere Herztests, und Diagnostiklösungen für die klinische Chemie beigetragen.

Roche bestätigt Prognose für Gesamtjahr 2023

Aufgrund der starken Verkaufsabnahme bei den Covid-19-Produkten von rund fünf Milliarden Franken erwartet Roche währungsbereinigt einen Rückgang der Konzernverkäufe im niedrigen einstelligen Bereich. Ohne diese Covid-19-Verkäufe rechnet das Unternehmen im Basisgeschäft beider Divisionen mit einem soliden Verkaufswachstum.
 

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