Merck steigert Umsatz im Geschäftsjahr 2022 um 13 Prozent

Prognose 2023: Leichtes bis solides organisches Umsatzwachstum

Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck

Die Darmstädter Merck-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2022 in einem herausfordernden Umfeld ein profitables Wachstum erzielt. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12,9 Prozent auf 22.232 Millionen Euro. Das Umsatzwachstum wurde getragen von allen Regionen und Unternehmensbereichen, insbesondere von Life Science. Die Big-3-Geschäfte - Process Solutions und Life Science Services, neue Healthcare-Produkte sowie Semiconductor Solutions - machten dabei knapp 90 Prozent des organischen Umsatzwachstums aus.

„In einem herausfordernden Umfeld haben wir im Geschäftsjahr 2022 ein profitables Wachstum erzielt“, sagt Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „Die gute Entwicklung des Kerngeschäfts von Life Science hat den erwarteten Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage mehr als kompensiert. Die neuen Healthcare-Produkte und unsere Geschäftseinheit Semiconductor Solutions als strategische Wachstumstreiber haben sich im Geschäftsjahr 2022 ebenfalls positiv entwickelt.“

Robustes Wachstum von Umsatz und Ergebnis

Organisch steigerte Merck den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2022 um 6,4 Prozent und setzte den Ausbau seiner Kapazitäten weltweit fort. Damit schafft das Unternehmen die Basis für weiteres organisches Wachstum und diversifiziert und regionalisiert seine Produktion und Lieferketten. Unter anderem kündigte Merck Investitionen an den Life-Science-Standorten in Cork, Irland, Rockville, USA, Molsheim, Frankreich, sowie in in Wuxi, China, an. Der Unternehmensbereich Healthcare legte die Grundsteine für das Translational Science Center sowie das Launch & Technology Center in Darmstadt. Im Februar 2023 feierte der Unternehmensbereich Electronics den Spatenstich für einen integrierten Fertigungsstandort für Spezialgase und Halbleitermaterialien in Kaohsiung, Taiwan.

Darüber hinaus investierte Merck im Geschäftsjahr 2022 auch in anorganisches Wachstum: Das Unternehmen schloss die Akquisitionen des biopharmazeutischen Auftragsentwicklers und -herstellers Exelead USA, sowie des Chemiegeschäfts von Mecaro ab, einem in Korea ansässigen Zulieferer für die Halbleiterindustrie.

Im Unternehmensbereich Healthcare präsentierte Merck im Geschäftsjahr 2022 überzeugende Daten aus Phase-II-Studien für die Pipeline-Medikamente gegen Kopf- und Halskrebs sowie einen neuen Wirkstoff zur Behandlung von Multiple Sklerose. Zudem kündigte das Unternehmen Einlizenzierungen im Bereich Onkologie von Nerviano Medical Sciences  sowie eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten mit Mersana Therapeutics, Inc., an. „Unsere Innovationskraft und globale Diversifizierung sind wesentliche Säulen unserer unternehmerischen Resilienz“, so Belén Garijo. „Wir sind zuversichtlich, unser mittelfristiges finanzielles Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025 dank unserer breiten Aufstellung mit dem Wachstum unseres aktuell bestehenden Portfolios zu erreichen - mit der Option, unser Wachstum durch mögliche Akquisitionen und Einlizenzierungen weiter zu beschleunigen.“

Life Science: Zweistelliges Wachstum im Kerngeschäft

Der Unternehmensbereich Life Science steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2022 organisch um 8,2 Prozent. Das Kerngeschäft von Life Science erzielte ein Wachstum im mittleren Zehnerprozentbereich, was den deutlichen Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage überkompensierte. Die Geschäftseinheit Process Solutions erreichte mit 10,9 Prozent das höchste organische Wachstum des Unternehmensbereichs und machte im Geschäftsjahr 2022 rund 44 Prozent des Life Science-Umsatzes aus.

Merck Healthcare: Neue Medikamente treiben Umsatzwachstum

Im Geschäftsjahr 2022 versorgte Merck mit seinen Medikamenten 94 Millionen Patienten. Darüber hinaus stellte das Unterenehmen in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tabletten zur Behandlung der vernachlässigten Tropenkrankheit Bilharziose für 80 Millionen Patienten bereit, hauptsächlich Kinder im Schulalter. Der Umsatz des Unternehmensbereichs Healthcare erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 10,6 Prozent auf 7.839 Millionen Euro. Das organische Umsatzplus von 5,5 Prozent wurde ergänzt von positiven Wechselkurseffekten in Höhe von 5,1 Prozent. Zum Umsatzwachstum trugen maßgeblich die neuen Medikamente bei: Das immunonkologische Krebsmedikament von Merck erzielte ein organisches Umsatzplus von 57,9 Prozent und ein Immuntherapeutikum zur Behandlung von schubförmiger Multipler Sklerose eine organische Zunahme um 16,9 Prozent. 

Prognose für 2023: Weiteres Umsatzwachstum trotz zunehmenden Gegenwinds erwartet

Insgesamt erwartet Merck ein herausforderndes Jahr 2023. Der sich abschwächende Markt für Halbleiter, der weitere Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage sowie die anhaltend hohe Inflation werden dazu beitragen. Dennoch bestätigt das Unternehmen sein mittelfristiges finanzielles Ziel von 25 Milliarde Euro Umsatz bis 2025. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet Merck ein leichtes bis solides organisches Umsatzwachstum. Dazu sollen alle Unternehmensbereiche beitragen, insbesondere die Geschäftseinheit Process Solutions sowie neue Healthcare-Produkte. Dabei soll das Kerngeschäft - ohne Covid-19-Umsätze - voraussichtlich ein organisch solides bis starkes Wachstum verzeichnen können.
 

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