Merck startet mit Umsatz von 5,1 Milliarden Euro ins neue Jahr

Pharmageschäft wächst im ersten Quartal um acht Prozent

Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck

Der Unternehmensbereich Healthcare, in dem Merck seine verschreibungspflichtigen Medikamente bündelt, ist gut in das Geschäftsjahr 2024 gestartet. Der Life-Science-Geschäftsbereich verzeichnete gegenüber der hohen Vergleichsbasis des Vorjahresquartals Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis. Insgesamt sank der Konzernumsatz um mehr als drei Prozent auf 5,1 Milliarden Euro, währungsbereinigt um rund ein Prozent. Wechselkurseffekte, insbesondere des chinesischen Renminbi, wirkten sich mit zwei Prozent negativ auf die Umsatzentwicklung aus. Das betriebliche Ergebnis lag im ersten Quartal 2024 mit 931 Millionen Euro um zehn Prozent unter dem Vorjahreswert von 1,04 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern ist auf 699 Millionen Euro gesunken, ein Rückgang von mehr als zwölf Prozent.

„Wir sind gut ins Geschäftsjahr 2024 gestartet, und haben im ersten Quartal erste positive Impulse gesehen“, erklärt Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „Erneut haben wir von unserem diversifizierten Geschäftsmodell profitiert. Im zweiten Halbjahr erwarten wir, vor allem im Unternehmensbereich Life Science, eine Beschleunigung und damit die schrittweise Rückkehr zu organischem Wachstum für Merck im Geschäftsjahr 2024.“

Onkologie und Neurologie beflügeln Healthcare-Ergebnisse

Der Unternehmensbereich Healthcare verzeichnete im ersten Quartal eine starke Entwicklung in allen Geschäftseinheiten, da sich der Markt in Kontinentalchina im Vergleich zum Vorjahresquartal, das durch hohe Infektionsraten von Covid-19 belastet war, erholte. Die Umsatzerlöse der verschreibungspflichtigen Medikamente stiegen organisch um zehn Prozent. Bereinigt um negative Währungseffekte in Höhe von rund drei Prozent legte der Umsatz insgesamt um knapp acht Prozent auf 2,05 Milliarden Euro zu. Auf das Segment Onkologie entfielen 500 Millionen Euro, ein Plus von fast 16 Prozent. Die Neurologie erzielte mit Medikamenten zur Behandlung der Multiplen Sklerose einen Umsatz von 419 Millionen Euro, ein Zuwachs von rund acht Prozent. Auch die Geschäftseinheiten Fertilität sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Endokrinologie konnten ihre Umsätze steigern.

Rückgang im ersten Quartal bei Life Science gegenüber hoher Vergleichsbasis

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Life Science ging gegenüber der hohen Vergleichsbasis des Vorjahresquartals um 14 Prozent auf 2,14 Milliarden Euro zurück. Währungseffekte wirkten sich mit 1,2 Prozent negativ auf die Umsatzentwicklung aus. Hauptgrund war der anhaltende Lagerabbau bei den Kunden von Process Solutions. Der Umsatz dieser Business Unit ging um ein Fünftel zurück. Ein positives Signal war die Entwicklung des Auftragseingangs bei Process Solutions, der sich sowohl sequenziell als auch im Vergleich zum Vorjahresquartal verbesserte. Merck geht davon aus, dass die Kunden bis zum Ende des zweiten Quartals 2024 ihre Ziellagerbestände erreichen werden. Aufgrund der Herstellungs- und Lieferzeiten für die von den Kunden bestellten Produkte wird sich dies jedoch erst in der zweiten Jahreshälfte deutlich positiv auf die Umsatzerlöse auswirken. Neben dem Lagerabbau wirkte sich auch der Wegfall der Covid-19-bedingten Nachfrage negativ auf die Geschäftsentwicklung von Life Science im ersten Quartal aus.

Merck bestätigt qualitative Prognose mit Rückkehr zu organischem Wachstum

Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet Merck eine Rückkehr zu organischem Wachstum bei Umsatz und Ergebnis der Gruppe. Im Detail rechnet das Unternehmen entsprechend der qualitativen Prognose aus dem März 2024 mit Umsatzerlösen zwischen 20,6 Milliarden Euro und 22,1 Milliarden Euro. Dies entspräche einem organischen Wachstum von ein bis fünf Prozent. Wechselkurseffekte erwartet das Unternehmen zwischen minus drei Prozent und null Prozent.
 

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