„Science4Life“: Künstliche Intelligenz und Automatisierung für Life Sciences und Chemie

Neue Krebstherapien, Produkte zur verbesserten Patientenbetreuung und smarte Softwarelösungen

Gewinner des „Science4Life“ Businessplan-Wettbewerbs 2023

ChatGPT und Künstliche Intelligenz (KI) sind die Trendthemen 2023. Auch in den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie stehen Automatisierung und maschinelles Lernen ganz oben auf der Agenda. Beim „Science4Life“ Businessplan-Wettbewerb sind über 50 Prozent der 90 Einreichungen auf Konzepte mit dem Fokus auf Digitalisierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz zurückzuführen. Besonders stark waren dieses Jahr Medizintechnik und Digital Health vertreten, aber auch Gründungsteams aus der Chemie waren sehr präsent.

„Wir sehen, dass die Einreichungen immer besser werden und die Teams „State of the Art“-Technologie innovativ einzusetzen wissen. Das zeigt: Es gibt viele engagierte Gründerinnen und Gründer, die die Wirtschaft von morgen prägen werden“, sagte Dr. Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Dr. Karl-Heinz Baringhaus, administrativer Leiter Forschung und Entwicklung, bei Sanofi in Deutschland, fügt hinzu: „Science4Life gibt es nun seit 25 Jahren und der Bedarf an agilen, innovativen Start-ups steigt seit Beginn stetig an. Umso mehr bin ich auch in diesem Jahr wieder sehr beeindruckt von der technologischen Tiefe der Konzepte, die heute präsentiert wurden.”

Die besten 20 Teams aus dem „Science4Life“ Venture Cup und die besten sechs Teams aus dem „Science4Life Energy“ Cup erhielten bei den zweitägigen Academy-Days ein individuelles Experten-Coaching sowie Workshops rund um die Existenzgründung, um so ihr Geschäftsmodell weiter zu optimieren. Anschließend wurden die Gewinner bei der Konzeptprämierung in der Hessischen Landesvertretung in Berlin ausgezeichnet. Nach diesem erfolgreichen Abschluss der Konzeptphase startet jetzt die Businessplanphase von „Science4Life“. Einsendeschluss ist der 21. April 2023, die Registrierung ist ab sofort möglich.

Die besten Teams in Life Sciences und Chemie

Akribion Genomics entwickelt neue Crispr/Cas-Technologien mit unabhängiger IP-Basis. Die völlig neuartige G-Dase E Plattform ermöglicht gezielte Zelldepletion basierend auf RNA-Biomarkern und somit neuartige Behandlungsmöglichkeiten u.a. in der Krebstherapie. Für eine effektivere und tierversuchsfreiere Medikamentenforschung hat Artificell ein System entwickelt, mit dem menschliches 3D-Herzgewebe in-vitro gezüchtet werden kann. Das Start-up Deepen entwickelt und vermarktet die dünnsten Endoskope der Welt. Durch minimalinvasive Bildgebung in empfindlichen Körperregionen eröffnet das Team so neue Möglichkeiten für die Neurowissenschaften, medizinische Forschung und Pharmakologie. Mit dem innovativen mehrachsigen 3D-Druck-Verfahren von Flipoq wird eine nachhaltigere und effizientere Fertigung von großvolumigen Bauteilen im Prototypen- und Kleinserienbereich ermöglicht. Makrophagen 2.0 entwickelt Makrophagen als Zelltherapie gegen solide Tumore. Diese können von Tumorzellen nicht mehr für ihre Zwecke ausgenutzt werden und befinden sich in einem stabilen Anti-Tumor-Zustand, in dem sie Tumorzellen töten. Noxon verbindet das Gesundheitswesen mit modernen Druckverfahren und druckt kostengünstige Biosensoren, die es ermöglichen, die Muskelaktivität allein durch das Tragen von Kleidung zu erfassen. Osora Medical entwickelt eine Predictive-Analytics-Software zum Therapiemanagement bei Knochenbrüchen. Ärzten wird es zukünftig möglich, den gesamten Heilungsverlauf im Knochen patientenspezifisch zu simulieren und die Wirksamkeit von Therapiewegen zu erproben, bevor diese beim Patienten zum Einsatz kommen. Proximy entwickelt ein klinisches Wearable-System zur kontinuierlichen Vitalparametererfassung auf Normalbettstationen, eine einfache und wiederverwendbare Lösung für den breiten Einsatz. Phabioc entwickelt Multiwellplatten für die pharmazeutische und biotechnologische Forschung. Die Specplate verbessert die Konzentrationsbestimmung von Proben, beschleunigt Messprozesse und verringert den Materialverbrauch. Mit dem System von Safia ist es möglich, die Lebensmittelsicherheit zu garantieren, indem schnell, einfach und kostengünstig Toxine in Lebensmitteln identifiziert werden können.

Die zehn Gewinner-Teams der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup 2023

• Akribion Genomics aus Zwingenberg
• Artificell aus Göttingen
• Deepen aus Jena
• Flipoq aus Darmstadt
• Makrophagen 2.0 Aus Dresden
• Noxon aus München
• Osora Medical aus Neu-Ulm
• Proximy aus Berlin
• Phabioc aus Karlsruhe
• Safia Technologies aus Berlin

Hier finden Sie einen Rückblick zu den Gewinnern des Wettbewerbs 2022