Merck bestätigt Prognose für Geschäftsjahr 2022 und erzielt starkes organisches Wachstum

Anhaltende Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Energie und Logistik belasten Ergebnis

Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck

Die Darmstädter Merck-Gruppe ist im 3. Quartal 2022 trotz eines herausfordernden Umfelds weiter gewachsen. Merck steigerte den Konzernumsatz um 16,8 Prozent auf 5.806 Millionen Euro. Die „Big 3“ - Process Solutions und Life Science Services, neue Healthcare-Produkte sowie Semiconductor Solutions - waren wesentliche Treiber des starken organischen Umsatzplus von 7,1 Prozent. Das Ebitda pre erhöhte sich trotz der Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Energie und Logistik organisch um 7,5 Prozent auf 1.810 Millionen Euro. Dazu trugen die Ergebnissteigerungen der Unternehmensbereiche Life Science sowie Healthcare bei. Für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt Merck auf Konzernebene die Prognose für den Mittelwert der absoluten Zahlen bei Umsatz, Ebitda pre und EPS pre.

„In einem turbulenten Umfeld haben wir erneut unsere Resilienz bewiesen und Umsatz und Ebitda pre im dritten Quartal 2022 organisch stark gesteigert“, sagt Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „In allen drei Unternehmensbereichen sind wir sehr gut aufgestellt: Das Kerngeschäft von Life Science ist zweistellig gewachsen, was den erwarteten Rückgang der pandemiebedingten Umsätze mehr als kompensiert hat. Die neuen Produkte bei Healthcare sowie wie das etablierte Healthcare-Portfolio haben sich stark entwickelt. Und das erneut zweistellige Wachstum von Semiconductor Solutions im Unternehmensbereich Electronics belegt unsere Zuversicht in das Halbleitergeschäft.“

Starkes organisches Wachstum

Im 3. Quartal 2022 steigerte Merck den Umsatz um 16,8 Prozent auf 5.806 Millionen Euro. Das starke organische Umsatzplus von 7,1 Prozent wurde erneut getragen durch die „Big 3“-Geschäfte. Währungseffekte wirkten sich mit 9,0 Prozent positiv auf das Umsatzwachstum aus. Diese waren insbesondere auf die Entwicklung des Dollar und des Chinesischen Renminbi zurückzuführen. Die Akquisition des biopharmazeutischen Auftragsentwicklers und -herstellers Exelead, Inc., USA (Exelead), führte zu einer portfoliobedingten Umsatzsteigerung in Höhe von 29 Millionen Euro oder 0,6 Prozent.

Das Ebitda pre, die wichtigste Kennzahl zur Steuerung des operativen Geschäfts, erhöhte sich um 16,7 Prozent auf 1.810 Millionen Euro. Dabei wuchs das Ergebnis organisch stark um 7,5 Prozent, getragen durch die Unternehmensbereiche Life Science und Healthcare. Währungseffekte wirkten sich mit 8,8 Prozent und die Akquisition von Exelead mit 0,5 Prozent positiv auf die Entwicklung des Ebitda pre aus. „Wir erwarten ein weiterhin herausforderndes Umfeld für das restliche Jahr 2022 und bis in das Jahr 2023 hinein. An unserem mittelfristigen Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025 halten wir unverändert fest. Wir sind gut positioniert für weiteres Wachstum als führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen“, so Belén Garijo weiter.

Im 3. Quartal 2022 hat Merck in allen Unternehmensbereichen weiter in Wachstum investiert und Innovationen in Wissenschaft und Technologie vorangetrieben:

  • Life Science: In Molsheim, Frankreich, investiert Merck 130 Millionen Euro in den Ausbau der Kapazitäten für die Produktion von Single-Use-Verbrauchsmaterialien. In Shanghai, China, eröffnete das Unternehmen ein 29 Millionen Euro teures Biologika-Prüfzentrum, um die lokal wachsende Nachfrage nach Prüfdienstleistungen für die Virusabreicherung zu bedienen.
  • Healthcare: Merck präsentierte überzeugende Daten aus Phase-II-Studien für Xevinapant (Kopf- und Halskrebs) sowie Evobrutinib (Multiple Sklerose).
  • Mit Nerviano Medical Sciences (NMS), einem Unternehmen für onkologische Arzneimittel, schloss Merck eine Kooperationsvereinbarung einschließlich einer Lizenzoption. Gegenstand ist NMS-293, ein Parp 1-Inhibitor (Poly(ADP-Ribose)-Polymerase 1) zum möglichen künftigen Einsatz in der Krebsbehandlung.
  • Electronics: Merck unterzeichnete eine Vereinbarung zur Übernahme des Chemiegeschäfts von Mecaro Co., einem in Korea ansässigen Zulieferer für die Halbleiterindustrie. In Gernsheim, Deutschland, nahm das Unternehmen seine erste vollautomatische Anlage zur digitalen Farbmessung seiner Pigmentprodukte in Betrieb.

Life Science: Zweistelliges Wachstum im Kerngeschäft

Der Unternehmensbereich Life Science erzielte im 3. Quartal 2022 ein starkes organisches Umsatzplus gegenüber dem Vorjahresquartal von 8,7 Prozent. Dies war hauptsächlich auf das im mittleren Zehner-Prozentbereich wachsende Kerngeschäft zurückzuführen, während die pandemiebedingte Nachfrage wie erwartet weiter rückläufig war. Unter Berücksichtigung positiver Währungseffekte von 9,2 Prozent und einem Portfolioeffekt aus der Akquisition von Exelead in Höhe von 1,3 Prozent legten die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs um 19,2 Prozent auf 2.681 Millionen Euro zu. Das Ebitda pre von Life Science belief sich auf 976 Millionen Euro, ein Plus von 18,6 Prozent. Dazu trugen auch weitere Preiserhöhungen bei.

Healthcare: Neue Produkte bleiben Wachstumstreiber, mit positivem Beitrag des etablierten Portfolios

Healthcare steigerte im 3. Quartal 2022 den Umsatz organisch stark um 8,7 Prozent. Währungseffekte trugen mit 8,2 Prozent positiv zur Umsatzentwicklung bei. Insgesamt betrug der Umsatz 2.089 Millionen Euro, ein Plus von 16,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Neue Healthcare-Produkte waren erneut die wesentlichen Treiber des Umsatzwachstums. In der Geschäftseinheit Onkologie verzeichnete das immunonkologische Krebsmedikament Bavencio ein organisches Umsatzplus von 51,0 Prozent sowie das Portfolio-Krebsmedikament Erbitux eine Steigerung von 13,5 Prozent. Der Umsatz von Mavenclad zur Behandlung schubförmiger Multipler Sklerose erhöhte sich organisch um 9,8 Prozent. Neben den neuen Produkten trug auch das etablierte Portfolio stark zum Umsatzwachstum bei.

Electronics: Starke Entwicklung des Halbleitergeschäfts, weiterer Rückgang bei Display Solutions

Der Unternehmensbereich Electronics erreichte im 3. Quartal 2022 einen Umsatz von 1.036 Millionen Euro, was einer Steigerung um 10,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Organisch nahmen die Umsätze um 0,4 Prozent zu. Positive Währungseffekte trugen 10,2 Prozent zum Umsatzwachstum von Electronics bei. Die Geschäftseinheit Semiconductor Solutions, einer der drei „Big 3“-Bereiche von Merck, erzielte ein organisches Umsatzplus von 14,8 Prozent. Hingegen verzeichnete die Geschäftseinheit Display Solutions aufgrund der geringen Nachfrage einen Umsatzrückgang von organisch ­­-32,0 Prozent. Gestiegene Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik wirkten sich deutlich negativ aus. Ein organischer Rückgang des Ebitda pre von ­-14,8 Prozent wurde von positiven Währungseffekten in Höhe von 16,5  überkompensiert.
 

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