Lonza erzielt 6,7 Milliarden Franken Umsatz 2023

Ausblick: mittelfristige Prognose 2024 bis 2028 bestätigt

Lonza Headquarters Basel

Lonza hat 2023 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Franken erzielt. Das ist ein Umsatzwachstum von fast acht Prozent. Währungsbereinigt kommt der Pharmazulieferer auf rund elf Prozent. In den Vorjahren war das Unternehmen mit 15 Prozent noch zweistellig gewachsen, vor allem durch einen Auftrag von Moderna für den Wirkstoff der Corona-Impfung. Der Gewinn beträgt 655 Millionen Franken für das abgelaufene Geschäftsjahr und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert. 2022 konnte das Unternehmen über 1,2 Milliarden Franken verbuchen. Die Finanzergebnisse wurden angetrieben von den Geschäftsbereichen „Biologics“ und „Small Molecules“. Der Bereich „Cell & Gene“ konnte zumindest den Umsatz noch positiv beeinflussen. Die Ergebnisse des Segments „Capsules & Health Ingredients“ waren durchgängig rückläufig.

Albert M. Baehny, Präsident des Verwaltungsrats und Interims-CEO von Lonza, kommentiert die Ergebnisse: „Im Geschäftsjahr 2023 haben wir ein robustes Finanzergebnis erzielt. Dies ist ein Zeugnis für unsere starken Geschäftsgrundlagen und unsere Fähigkeit, auf dem CDMO-Markt Wert zu schaffen, sowie für die Kompetenz und das Engagement unserer Mitarbeiter. Trotz der makroökonomischen Herausforderungen verzeichnen wir weiterhin eine hohe Nachfrage nach unseren Dienstleistungen und Produkten, die darauf ausgerichtet sind, die komplexen Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen.” Baehny wird sich nach sieben Jahren als Verwaltungsratschef nicht zur Wiederwahl stellen. Jean-Marc Huët übernimmt den Job in diesem Jahr. Seinen Posten als CEO behält der Interimschef, bis sein Nachfolger bekannt gegeben wird.

Investitionen von 1,7 Milliarden Franken getätigt

Im vergangenen Jahr hat Lonza sein breites Kundenportfolio weiter ausgebaut. Rund 130 neue CDMO-Kunden konnten 2023 gewonnen werden. Ungefähr 350 neue Programme wurden unterzeichnet. Lonza hat zudem seine Investitionsstrategie zur Unterstützung des zukünftigen Wachstums fortgesetzt. Der Pharma-Auftragshersteller hat 1,7 Milliarden Franken investiert, das entspricht einem Viertel des Umsatzes. Zu den 2023 angekündigten neuen Investitionsprojekten gehören eine kommerzielle Abfüllanlage für Antikörper-Wirkstoff-Konjugate in der Anlage in Stein in der Schweiz für einen Kunden sowie ein Wachstumsprojekt, welches eine erhebliche Kapazitätserweiterung für Biokonjugate am Schweizer Standort Visp ermöglicht.

Lonza plant Senkung der Scope 1- und Scope-2-Emissionen um 40 Prozent bis 2030

Der Pharmahersteller hat 2023 weitere Fortschritte bei seinen ESG-Zielen erreicht. Das Unternehmen hat einen umfassenden Klimaplan aufgestellt, um die Scope 1 and 2-Emissionen bis Ende 2030 um mehr als 40 Prozent zu senken. Es wurden zwei große Stromkaufvereinbarungen geschlossen, um bis 2025 den Strom soweit verfügbar gänzlich aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Insgesamt werden die Verträge die Scope 2-Elektrizitäts-Emissionen von Lonza in der Schweiz, der Europäischen Union und China dekarbonisieren.

Standorte in China und in den USA werden geschlossen

Im Rahmen der aktuellen Marktdynamik bestätigt das Unternehmen Pläne zur Optimierung seines globalen Biologics-Netzwerks durch die Stilllegung seiner Standorte im chinesischen Guangzhou und im nordamerikanischen Hayward. Die schrittweisen Schließungen werden voraussichtlich im ersten Quartal 2024 beginnen und im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Der Geschäftsbereich Biologics wird seine kommerzielle Verkaufsorganisation in China beibehalten. Im Zuge dessen beeinflussen damit zusammenhängende Wertminderungen in Höhe von 183 Millionen Franken sowie restrukturierungsbezogene Kosten in Höhe von 50 Millionen Franken das Finanzergebnis.

Ausblick für 2024

Lonza prognostiziert für 2024 ein niedrigeres Umsatzwachstum bei konstanten Wechselkursen. Dies reflektiert eine anhaltend starke Leistung des CDMO-Geschäfts, welche den Verlust der Moderna-Verkäufe und Vertragsbeendigung im Umfang von ungefähr 500 Millionen Franken kompensiert. Für 2024 plant das Unternehmen die Investitionsausgaben bei 25 Prozent des Umsatzes zu halten. Lonza bestätigt auch die mittelfristige Prognose 2024 bis 2028.
 

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