Bayer und Twist Bioscience beschleunigen gemeinsam die Arzneimittelforschung

Pharmaunternehmen zahlt erfolgsabhängig bis zu 188 Millionen Dollar für klinische Meilensteine

Kooperation für schnellere Ergebnisse in der Arzneimittelforschung

Bayer hat mit Twist Bioscience eine Forschungs-, Options- und Lizenzvereinbarung hinsichtlich bestimmter Antikörper abgeschlossen. Twist Bioscience bietet hochwertige synthetische DNA auf Basis seiner In-Silico-Plattform an. Twist Biosciences Sammlung synthetischer Antikörperbibliotheken, ihre so genannte „Bibliothek der Bibliotheken“ ist auf spezifische Herausforderungen in der Antikörper-Wirkstoff-Entdeckung und -Entwicklung zugeschnitten. Dabei werden neuartige strukturelle Merkmale genutzt, um ein breites Spektrum von Antikörper-Wirkstoffzielen abzudecken und dadurch die Erfolgswahrscheinlichkeit von Antikörperforschungsprogrammen in verschiedenen Indikationen und Schwerpunktbereichen zu erhöhen.

„Die Partnerschaft mit Twist Bioscience ist Teil unserer Strategie, bahnbrechende Innovationen auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher Ansätze und Plattformtechnologien voranzutreiben“, sagt Dr. Jürgen Eckhardt, Mitglied des Executive Committee der Division Pharmaceuticals von Bayer und Leiter Business Development, Licensing & Open Innovation. „Twist Biosciences ,Bibliothek der Bibliotheken' ist optimal geeignet, um die Entdeckung von Medikamenten zu beschleunigen und somit schneller einen bedeutenden Nutzen für Patienten zu erzielen.“

Für im Rahmen der Kooperation entdeckte Antikörper, die in eine klinische Entwicklung aufgenommen werden, erhält Twist Bioscience Anspruch auf bestimmte erfolgsabhängige klinische und kommerzielle Meilensteinzahlungen von bis zu 188 Millionen Dollar sowie Tantiemen auf Produktverkäufe. Im Gegenzug bekommt Bayer die exklusiven Rechte zur Lizenzierung der Antikörper für die weltweite Vermarktung.

Weitere Bayer-Forschungskooperation

Im Rahmen einer grundlegenden Überarbeitung der F&E-Strategie hat Bayer seinen therapeutischen Fokus verfeinert und ein System aus vielfältigen und neuartigen Modalitäten, strategischen Partnerschaften und Kapazitäten aufgebaut, um die Arzneimittelentwicklung zu beschleunigen. Gleichzeitig wurde das Portfolio verkleinert und die Entwicklung neuer Arzneimittelkandidaten zunehmend auf die Präzisionsmedizin ausgerichtet. Vor Kurzem konnte das Pharmaunternehmen bekannt geben, dass es mit der Universität Peking zusammenarbeiten wird, um die Umsetzung der pharmazeutischen Grundlagenforschung in die Entdeckung und Entwicklung von Medikamenten zu fördern und gleichzeitig die wissenschaftliche Forschung an Spitzentechnologien entlang der pharmazeutischen Wertschöpfungskette zu beschleunigen. Die Zusammenarbeit wird sich auf Schwerpunktbereiche wie Onkologie, kardiorenale Erkrankungen, Immunologie sowie Zell- und Gentherapie konzentrieren.