Hochtechnologie-Fertigungslinie für Biologika und Antibiotikaforschung führen Gesundheitsminister Gröhe zu Sanofi

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe testet einen Insulin-Pen bei Sanofi

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe besuchte gestern den Hochtechnologiestandort des Gesundheitsunternehmens Sanofi in Frankfurt. Wie bereits im vergangenen Jahr Bundeskanzlerin Angela Merkel, hat ihn die Sorge um zunehmend antibiotikaresistente Keime zu Sanofi geführt. Bei den Forschern informierte sich Minister Gröhe über die Herausforderungen, neue Wirkstoffe gegen resistente Keime zu finden und über die jüngsten Entwicklungen bei der gemeinsamen Antibiotikaforschung von Sanofi und Fraunhofer in deren Exzellenzzentrum für Naturstoffforschung.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sagte anlässlich des Besuchs: „Wenn Antibiotika nicht mehr wirken, bricht eine der tragenden Säulen unserer Gesundheitsversorgung weg. Mit der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie gehen wir im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen voran. Zugleich haben wir das Thema im letzten Jahr während unserer G7-Präsidentschaft auf die internationale Agenda gesetzt. Pharmazeutischen Unternehmen kommt bei der Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika, Schnelldiagnostika und alternativer Therapiemethoden eine entscheidende Rolle zu. Gerade aufgrund der aufwendigen Entwicklung neuer Antibiotika brauchen wir eine enge Zusammenarbeit der forschenden Unternehmen, der Wissenschaft und der Politik, um die Anstrengungen in diesem Bereich zu verstärken. Mit dem Pharma-Dialog haben wir diese Partnerschaften weiter vorangetrieben.“
  
Außerdem auf dem Programm stand ein Besuch der kürzlich eingeweihten Hochtechnologie-Fertigungslinie für Biologika, die inzwischen ihren regulären Betrieb aufgenommen hat und Diabetiker rund um den Globus mit Insulinen versorgt. Clemens Kaiser, Vorsitzender der Geschäftsführung von Sanofi in Deutschland, betonte die versorgungskritische Relevanz des Standorts: „Sanofi steht in Deutschland für eine breite, sichere Versorgung mit Arzneimitteln, angefangen von Innovationen und Wirkstoffen für seltene Erkrankungen bis hin zu freiverkäuflichen Arzneimitteln in der Apotheke und leistet damit seinen Beitrag zur Bezahlbarkeit des Gesundheitswesens.“

Das industrieseitig in Davos verkündete Bekenntnis zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen setzt die Firma bereits seit 2014 in der Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft um: zusammen gründeten beide ein Exzellenzzentrum für Naturstoffforschung um neue Wirkstoffe vor allem gegen gramnegative Bakterien zu finden und damit der fortschreitenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen entgegenzutreten. In der Naturstoffforschung werden verschiedenste Mikroorganismen auf ihr Potenzial getestet, Substanzen herzustellen, die dann als Grundlage für neue Antibiotika dienen könnten. Die sogenannte Stammsammlung an Mikroorganismen, die Sanofi in die Kooperation mit Fraunhofer eingebracht hat, steht im Industriepark Höchst und ist mit mehr als 100.000 Mikroorganismen eine der größten der Welt.

Weit über die Antibiotikaforschung hinaus ist Sanofi in Frankfurt mit der gesamten Wertschöpfungskette vertreten: mit Forschung und Entwicklung, Biotechnologie, Wirkstoffproduktion, Fertigung von sterilen Arzneimitteln, Entwicklung und Produktion von Medizinprodukten bis hin zur weltweiten Distribution. Die von Minister Gröhe besuchte Hochtechnologie-Fertigungslinie NAPA (New Aseptic Processing Area) gehört zu den weltweit modernsten Abfüllanlagen für sterile Arzneimittel.