Roche verbucht im ersten Quartal 2024 einen Umsatz von 14,4 Milliarden Franken

Prognose für 2024 bestätigt

Dr. Thomas Schinecker, CEO Roche

Die Umsätze von Roche gingen in den ersten drei Monaten um sechs Prozent auf 14,4 Milliarden Franken zurück. Die Aufwertung der Schweizer Währung gegenüber den meisten anderen Währungen wirkte sich negativ auf die in Schweizer Franken ausgewiesenen Ergebnisse aus. Währungsbereinigt konnte Roche die Umsätze im ersten Quartal um zwei Prozent steigern. Die starke Nachfrage nach neueren Medikamenten sowie nach Immundiagnostika, klinisch-chemischen Tests und Advanced Staining Lösungen glich den erwarteten Rückgang der Verkäufe von Covid 19-Produkten und die Auswirkungen der Konkurrenz durch Biosimilars und Generika teilweise aus. Mit dem Abschluss dieses Quartals sind die Auswirkungen des Covid-19-Umsatzrückgangs weitgehend überwunden. Es werden keine weiteren wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernumsatz erwartet.

Roche-CEO Thomas Schinecker kommentierte die Umsatzentwicklung: „Wir sind erfolgreich in dieses Jahr gestartet. Das Basisgeschäft beider Divisionen ohne Covid-19-Produkte erzielte ein hohes einstelliges Wachstum. Nach diesem Quartal werden die rückläufigen Covid-19-Verkäufe nicht mehr ins Gewicht fallen. Die deutliche Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen hat die in Franken ausgewiesenen Verkäufe im Vergleich zur Vorjahresperiode beeinflusst.“ Erfreulich sei die US-Zulassung eines Wirkstoffs als einziges Medikament zur Behandlung verschiedener Nahrungsmittelallergien. Zudem habe das Unternehmen kürzlich die US-Zulassung für ein Medikament zur Behandlung von Lungenkrebs im Frühstadium erhalten, das das Risiko eines Rückfalls oder Todes im Vergleich zur Chemotherapie um beeindruckende 76 Prozent senke. Für das Jahr 2024 rechnet der CEO mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und bestätigt den Ausblick für 2024.

Neue Medikamente sichern Umsatz im ersten Quartal

Die Gesamtumsätze des Geschäftsbereichs Pharma gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal um sechs Prozent auf 10,9 Milliarden Franken zurück. Dies widerspiegelt vor allem den erwarteten Rückgang der Verkäufe des Roche-Medikaments Covid-19. Das Umsatzergebnis basiert vor allem auf der weltweit starke Nachfrage nach neueren Medikamenten zur Behandlung von schweren Krankheiten. Das Augenmedikament von Roche, das Anfang 2022 eingeführt wurde, war erneut der stärkste Wachstumsträger der Division. Die fünf wichtigsten Wachstumsmedikamente zur Behandlung von Augenerkrankungen, Brustkrebs, Multipler Sklerose, Blutkrebs und Hämophilie erzielten zusammen einen Umsatz von 4,2 Milliarden Franken. Der negative Einfluss der Biosimilars auf die Verkäufe der etablierten Medikamente belief sich im ersten Quartal auf rund 400 Millionen Franken. In den USA gingen die Verkäufe leicht um ein Prozent auf rund 5,7 Milliarden Franken zurück. In Europa stiegen sie im Vergleich zum Vorjahresquartal um sechs Prozent auf 2,2 Milliarden Franken. In Japan halbierten sich die Verkäufe auf 649 Millionen Franken. Auch hier spiegelt sich das Covid-19-Geschäft der Vorjahre wider. In der Region International blieben die Verkäufe mit 2,4 Milliarden Franken nahezu stabil.

Diagnostika-Geschäft durch Wechselkurse und ausbleibende Nachfrage nach Covid-19-Produkten belastet

Der Umsatz der Division Diagnostics ging ebenfalls um sechs Prozent auf 3,5 Milliarden Franken zurück. Das Basisgeschäft verzeichnete eine starke Nachfrage nach immundiagnostischen Produkten, klinisch-chemischen Tests und Advanced Staining Solutions (spezielle Färbetechniken). Dieses Wachstum wurde teilweise durch den erwarteten Umsatzrückgang bei den Covid-19-Produkten kompensiert. Währungsbereinigt stiegen die Umsatzerlöse in allen Regionen, wobei Europa, Nahost und Afrika (EMEA) um zwei Prozent, die Region Asien-Pazifik um ein Prozent und Lateinamerika um 14 Prozent zulegten. In Nordamerika gingen die Verkäufe aufgrund einer geringeren Nachfrage nach Covid-19-Tests um ein Prozent zurück.

Roche bestätigt Ausblick für das Geschäftsjahr 2024

Das Schweizer Pharmaunternehmen erwartet ein währungsbereinigtes Wachstum der Konzernverkäufe im mittleren einstelligen Prozentbereich und bestätigt die Prognose für das Gesamtjahr 2024.
 

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