Gerresheimer verkauft Laborglassparte für 131 Millionen Dollar an die Duran Gruppe

Gerresheimer verkauft Laborglassparte für 131 Millionen Dollar

Der strategische Fokus von Gerresheimer liegt auf der Herstellung von pharmazeutischen Verpackungen und Produkten zur Verabreichung von Medikamenten. Dieser Strategie folgend hat Gerresheimer angekündigt, seine Laborglassparte an die Duran Gruppe, eine Beteiligungsgruppe von One Equity Partners, zu verkaufen. “Wir sind ein führender und globaler Hersteller von pharmazeutischen Verpackungen und Produkten zur einfachen und sicheren Verabreichung von Medikamenten. Die Produktion von Laborglas ist nicht unser Kerngeschäft und weist wenige Synergien damit auf. Zusammen mit unserem Joint-Venture Partner Chase Scientific Glass, Inc. haben wir deshalb beschlossen, das Laborglasgeschäft zu verkaufen”, sagte Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG.

Kimble Chase Life Science and Research Products LLC hat seinen Verwaltungssitz in Rockwood, Tennessee/USA. Es ist globaler ein Hersteller von Spezialglasprodukten für Labore und wissenschaftliche Einrichtungen. Das Produktportfolio für Forschung, Entwicklung und Analytik umfasst wiederverwendbare Laborglasprodukte wie Bechergläser, Erlenmeyerkolben, Messzylinder sowie Laboreinwegartikel wie Reagenzgläser, Pipetten, Chromatografie-Fläschchen und weitere Speziallaborgläser. Kimble Chase beschäftigt rund 760 Mitarbeiter weltweit. Produktionsstätten von Kimble Chase befinden sich in Rockwood, Tennessee/USA, in Rochester, New York/USA, in Queretaro in Mexiko, in Meiningen in Deutschland und in Peking in China.

Der Umsatz von Kimble Chase betrug im Geschäftsjahr 2015 100,7 Millionen Euro. Kimble Chase verkauft seine Produkte mehrheitlich in Nordamerika. Kimble Chase wurde 2007 aus der Zusammenlegung der jeweiligen Laborglassparten als Joint-Venture von Gerresheimer (51 Prozent) und Chase Scientific Glass, Inc. (49 Prozent) gegründet. Der Umsatz der Laborglassparte, Kimble Chase, ist in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 um 2,6 Prozent auf 47,8 Millionen Euro gesunken. Das bereinigte EBITDA der ersten sechs Monate betrug 6,5 Millionen Euro und lag damit leicht unter dem Wert der Vorjahresperiode. Der Kaufpreis beträgt 131 Millionen Dollar und wird in Barmitteln bezahlt. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt wettbewerbsrechtlicher Prüfungen.

Unter der Annahme, dass der Abschluss der Transaktion nicht vor Ende des Geschäftsjahres Ende November 2016 stattfinden wird, bleibt der Ausblick von Gerresheimer auf das Geschäftsjahr 2016 unverändert. Abhängig von dem Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion werden in der Indikation die entsprechenden Finanzzahlen um den Verkauf der Laborglassparte anzupassen sein. Gerresheimer bestätigt die Indikation für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018:

  • Durchschnittliches, jährliches organisches Umsatzwachstum von 4 bis 5 Prozent für den Zeitraum 2016 bis 2018
  • Bereinigte EBITDA Marge von rund 22 Prozent im Geschäftsjahr 2018
  • Investitionen in der Höhe von rund 8 Prozent des Umsatzes

 

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