Tablettiertechnologie im Medium-Size-Segment mit integriertem Schaltschrank und geschlossenem Design

Offizielle Markteinführung im September

Die neue X3 bietet einen hohen Grad an Flexibilität und Produktionskapazitäten, die traditionell auf große Tablettieranlagen beschränkt sind

State-of-the-Art-Tablettiertechnologie und das Medium-Size-Segment finden zusammen: „Die Zeiten der Kompromisse sind vorbei. Mit der X3 ist uns ein innovativer Ansatz gelungen, der hinsichtlich Flexibilität, Effizienz und digitaler Features den großen Anlagen für technologisch anspruchsvolle Anwendungen in nichts nachsteht“, erklärt Fred Murray, Korsch Director Global Sales. Die X3 deckt als Einfachrundlaufpresse den Tablettierprozess vom F&E-Bereich über den Scale-up und klinische Studien hin zu mittleren Produktionsgrößen in der Pharmaindustrie ab. Des Weiteren eignet sich diese Maschinengröße ebenfalls bestens für die kontinuierliche Produktion. Die X3 SFP produziert mit 40 kN Vor- und 80 kN Hauptpresskraft 266.400 Einschicht-Tabletten pro Stunde. Mit der X3 MFP lassen sich alternativ auch bis zu 133.200 Zweischicht-Tabletten pro Stunde herstellen.

Ein für ihre Größe untypisch flexibles Produktionserlebnis mit integriertem Schaltschrank, Torque-Motor und einem vollkommen geschlossenen Design vereint sich in der X3 mit Zugänglichkeit für Reinigung, Produktwechsel und Wartung. Die diversen Installationsoptionen umfassen konventionelle Layouts im Raum, Through-the-Wall sowie eine portable Variante. Darüber hinaus bietet die X3 vielfältige Containment-Konfigurationen, inklusive OEB 3 und OEB 4/5 mit vollständiger Wash-in-Place- und High-Containment-Ausführung.

X3 für Flexibilität, Effizienz und Output

Bemerkenswert ist die bereits erprobte Rotorwechseltechnologie, die einen besonders schnellen Wechsel zwischen den Produkten und Tabletten jeglicher Größe und Form ermöglicht. Die unteren Rollen der Druckrollensäule können zur Reinigung und zum Rotorwechsel einfach nach außen geschwenkt werden. Ein Mixrotor mit B- und D-Stempelbohrungen erlaubt die Durchführung von Produktentwicklungsreihen mit einer reduzierten Anzahl von Werkzeugen und einen einfachen Werkzeugwechsel für andere Formate - ohne den ganzen Rotor tauschen zu müssen. Gerade für F&E und klinische Studien hilfreich: Die X3 kann vollständig zur Messung der Vor- und Hauptpress- sowie der Ausstoßkräfte instrumentiert werden. Ein optional integrierbares Datenerfassungssystem bietet eine noch detailliertere Analyse zur vollständigen Darstellung der Presskraft-Zeit-Kurve und zur Dokumentation der Scale-Up-Parameter.

Für die Produktion mittlerer Chargen und die präzise Füllung der Matrizen - selbst bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten - verfügt die X3 über eine lange Füllstrecke und einen großen Motor- Füllschuh mit elektronisch einstellbarer Drehzahl. Das Umrüsten wird nicht nur durch glatte, sehr gut reinigbare Oberflächen und die wenigen Schnellaustauschteile beschleunigt, sondern durch die Zugänglichkeit der Presszone auch die maximale Maschinenverfügbarkeit gewährleistet. Entscheidend hierfür ist die charakteristische Korsch-Maschinenstruktur ohne Eckholme und mit großen, nach oben aufklappbaren Fenstern. Diese ermöglichen eine hervorragende Sicht ins Anlageninnere und uneingeschränkten Zugriff auf die Kompressionszone für nahtloses Umrüsten und den Rotoraustausch. Die Kombination aus High-Speed-Produktion und flexiblem Produktwechsel führt zu einer im Mid-Range-Segment hohen Effizienz.

Hochfunktionale Maschinenarchitektur

Die Multifunktionssäule mit zwei separaten Kammern beherbergt den Schaltschrank und den Hauptanschluss für die Staubabsaugung. Ein wasserbasiertes Kühlaggregat dient sowohl dem Torque-Motor als auch dem Wärmetauscher im integrierten Schaltschrank. Das Ergebnis ist eine vollständig abgedichtete Maschinenaußenseite, die weder Wärme in den Pressraum der Maschine überträgt noch nach außen abgibt. Das geschlossene Design eliminiert außerdem potenzielle Kontaminationen des Maschinensockels oder des Schaltschranks.

Geräusche und Vibration werden bei der X3 ebenfalls auf ein Minimum reduziert. Verantwortlich hierfür ist eine schwingungsisolierende, mit pneumatischen Stoßdämpfern versehene Trägerplatte, auf die die Doppelsäule für die Vor- und Hauptdruckrolle montiert wird. Diese patentierte Konstruktion isoliert jegliche Schwingungen von Kopfstück und Maschinensockel. Hieraus resultiert eine Reduzierung des Geräuschpegels und der Vibrationsübertragungen.

Zukunftsfähig für Pharma 4.0

Für ein intuitives Bedienerlebnis läuft die Steuerung der Anlage auf der Basis von Siemens Simotion über ein Smart-Touch-HMI mit umfassender On-Board-Hilfe für Betrieb und Wartung. Während der laufenden Produktion erhält der Bediener Zugriff auf sämtliche Prozessdaten und die Dokumentation sowie umfangreiche Hilfsdokumente. Wie bei vielen anderen Korsch-Anlagentypen kann auch bei der X3 zusätzlich Korsch Pharma-View als holografische Bedienassistenz und Trainingstool eingesetzt werden. Die AR-Brille bietet u. a. Multimedia-Supportfiles zur Steuerung, Wartung und Fehlersuche, die direkte On-Call-Funktion zum Korsch-Service sowie die Integration von kundenseitigen SOPs.

„Mit jeder Investition legen unsere Kunden den Grundstein für ihre Zukunftsfähigkeit. Deshalb designen wir unsere Anlagen entlang des Konzepts der Smart Factory. Da ist die X3 keine Ausnahme“, bestätigt Stephan Mies, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender der Korsch AG. Intelligente Sensortechnik mit IO-Link-Anbindung zur Datenvorverarbeitung ermöglicht es, neue Maßstäbe beim zentralen Sammeln von Prozessdaten und der Speicherung entsprechender Maschinenmerkmale zu setzen. Elektronische Typenschilder protokollieren zusätzlich Typ, Konfiguration und Kalibrierung der jeweiligen Komponenten. Alle Daten können über eine eigene sichere Cloud-Lösung oder Korsch Pharma-Insights übertragen werden. Im Anschluss lassen sich durch eine differenzierte Analyse der Leistungskennzahlen schnelle (OEE-)Optimierungspotenziale lokalisieren, um Anlagenverfügbarkeit und Output zu erhöhen, den Energieverbrauch zu senken und Wartungsintervalle besser abzustimmen. Die zentrale Rezepturverwaltung, Chargenberichtarchivierung und Predictive- Maintenance-Funktionen sind nur Beispiele für die intelligente Nutzung der Daten, um die Produktion stets effizient, transparent und die Gesamtbetriebskosten niedrig zu halten. Ab der Markteinführung im September 2020 kann die X3 im Berliner Innovation Center besichtigt werden.
 

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